Cover-Bild Die vergessene Burg
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10,99
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  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 10.09.2018
  • ISBN: 9783453359727
Susanne Goga

Die vergessene Burg

Roman
Eine Reise an den Rhein führt zu einem dunklen Geheimnis

1868. Paula Cooper führt ein zurückgezogenes Leben, bis sie einen unerwarteten Brief erhält. Ihr schwer kranker Onkel Rudy bittet eindringlich um ihren Besuch – im fernen Bonn. Voller Neugier reist Paula von England an den Rhein. Fasziniert von der malerischen Landschaft entdeckt sie eine fremde Welt und lernt den Fotografen Benjamin Trevor kennen. Aber sie ahnt, dass ihr Onkel etwas verheimlicht, und auch die Widersprüche um das Schicksal ihres verstorbenen Vaters mehren sich. Welcher dunklen Wahrheit über ihre Familie muss sich Paula stellen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2018

Auf den Spuren eines Familiengeheimnisses

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Auf den Spuren eines Familiengeheimnisses

„Wenn man einmal von etwas gekostet hat, mag man den Geschmack nie wieder missen“

Ein Gedichtband von Heinrich Heine mit seinem „Lied der Loreley“ und ein Brief ...

Auf den Spuren eines Familiengeheimnisses

„Wenn man einmal von etwas gekostet hat, mag man den Geschmack nie wieder missen“

Ein Gedichtband von Heinrich Heine mit seinem „Lied der Loreley“ und ein Brief aus Deutschland bringen das ruhige, ereignislose Leben der jungen Engländerin Paula Cooper unvermittelt in Aufruhr. Paula ist seit zwölf Jahren die Gesellschafterin einer Verwandten, erduldet die vorgetäuschten Krankheiten und die emotionale Erpressung der einsamen Invalidin Harriet Farley, die Paula jegliche Freude missgönnt und ihr die Luft zu atmen nimmt. Erst als sie irrtümlich eines an sie gerichteten Briefes habhaft wird, erfährt sie von der Existenz eines Onkels, von dem sie bis zu diesem Zeitpunkt nichts wusste. Paula erwacht aus ihrer Resignation und ihre Wut auf das bewusste Verschweigen der Vergangenheit vermischt sich mit einer durch Heines Gedicht erwachten Sehnsucht, dieses schöne Land am Rhein kennenzulernen. Sie entspricht dem Herzenswunsch ihres schwer erkrankten Onkels und bricht zu einer Reise zu ihm nach Bonn auf, die ihre gesamte Existenz auf den Kopf stellen wird. Denn ihre Mutter Margaret hatte nicht nur strikt vermieden, über den längst verstorbenen Vater und dessen Bruder zu sprechen, sondern auch andere Dinge verheimlicht. Es handelt sich um Geheimnisse brisanten Inhalts, und Paula ist felsenfest entschlossen, ihnen auf den Grund zu gehen. In Deutschland macht sie die Bekanntschaft des englischen Fotografen Benjamin Trevor, der die junge Frau bei ihrer Suche nach Hinweisen zum Verbleib ihres Vaters unterstützt und sich gemeinsam mit ihr auf die Suche nach der Wahrheit macht. Paulas ehemals graues, tristes Leben in Harriet Farleys grauem Haus in Kings Langley, Hertfordshire, mutiert zu einem atemberaubenden Abenteuer, das ihr gesamtes Dasein in Frage stellt und ihr Leben vollständig und unwiderruflich verändert.

Die mir bislang unbekannte Autorin Susanne Goga hat mich zunächst mit dem eindrucksvollen Buchcover, dem vielversprechenden Klappentext und schließlich mit der interessanten Leseprobe dieser Neuerscheinung in den Bann gezogen. Es animiert dazu, „Die vergessene Burg“ zu lesen und der Rolle dieser verheißungsvollen Burg auf dem Cover auf den Grund gehen. Eine einleitende Internet-Recherche über die Ruine Ehrenfels verlieh dem Ganzen zusätzlichen Reiz.

Die Umsetzung dieser Geschichte ist der Autorin hervorragend gelungen. Susanne Gogas Schreibstil ist äußerst einnehmend, ihre wunderschöne bildhafte Sprache erweckte in mir unvermittelt den Wunsch, dieses Abenteuer selber erleben, das leuchtende Feuer der untergehenden Sonne mit der Ruine einer Burg über dem funkelnden Rhein mit eigenen Augen betrachten zu dürfen. Die detaillierten Beschreibungen bezogen mich als Leser vollständig in die Geschichte ein und die Worte der Autorin ließen sowohl ihre überzeugenden und ausgezeichnet charakterisierten Protagonisten und Nebenfiguren, als auch die wunderschöne Landschaft am Ufer des Rheins in meinem Kopf lebendig werden. Durch die Geheimniskrämerei von Paulas Mutter um ihren vor vielen Jahren spurlos verschwundenen Ehemann wird ein großer Spannungsfaktor ins Buch eingebracht, der sich mit dem Verlauf der Geschichte kontinuierlich erhöht und schließlich zu einem aufregenden Finale hinführt. Ich fand es höchst anregend, an Paulas Seite den Spuren des William Cooper zu folgen und Licht in die Ereignisse längst vergangener Tage zu bringen.

Mit Paula Cooper präsentiert Susanne Goga eine sympathische Protagonistin, die im Verlauf der Handlung eine große Veränderung durchläuft. Ihre ruhige, aufmerksame und warmherzige Art, ihr kluger Verstand, ihre unerbittliche Hartnäckigkeit und nicht zuletzt ihr Mut haben mich tief beeindruckt. Als männlicher Gegenpart erscheint Benjamin Trevor auf der Spielfläche, der zunächst durch seine ungehobelte Art und eine nachlässige Kleidung auffällt. Aus Paulas anfänglichen Antipathie entwickelt sich jedoch nach und nach respektvolle Anerkennung und schließlich tiefe Freundschaft, die dazu führt, dass der attraktive und gutherzige Fotograf sie bei ihren Recherchen unterstützt. Sehr gut gefallen hat mir die Tatsache, dass die Autorin stets auch die engen Familienangehörigen ihrer Protagonisten in die Geschichte einbringt und man als Leser durch deren Interaktionen und ihren Briefwechsel, der in kursiver Schrift dargestellt wird, nähere Details über die Vergangenheit erfährt. Meine favorisierte Nebenfigur war Paulas Onkel Rudolph „Rudy“ Frederick Cooper, der mir mit seiner exzentrischen und überschwänglich-herzlichen Art, seiner Großzügigkeit und seiner offen zur Schau gestellten Liebe zu seiner lange vermissten Nichte augenblicklich ans Herz gewachsen ist. Als meine persönlichen Antagonisten darf ich ganz eindeutig Paulas herzlose Mutter Margaret Cooper sowie deren Cousine Harriet Farley benennen, die Paula mehr als drei Jahrzehnte ihres Lebens stahlen, ihr jegliche Lebensfreude raubten und sie lebenslänglich emotional vernachlässigten und belogen.

Fazit: „Die vergessene Burg“ ist eine imposante Familiengeschichte mit einer Menge Emotionen, die mich vollständig in seinen Bann zog. Susanne Goga glänzt mit einem hervorragenden und zum Teil poetischen Schreibstil. Es ist ihr gelungen, mich vollends zu begeistern und mir mit dieser abenteuerlichen und spannungsgeladenen Geschichte allergrößtes Lesevergnügen zu bereiten.

Dies ist ein Geschenk, das du nie vergessen solltest. Dies ist ein Augenblick, der nie wiederkehrt. Behalte ihn. Bewahre ihn in deinem Herzen.“ (Paula und Rudolph beim Anblick des in der untergehenden Sonne funkelnden Rheins, Seite 86)

Veröffentlicht am 06.10.2018

Paulas Suche nach der Wahrheit

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19. Jh. England. Die 32-jährige Paula Cooper arbeitet seit 12 Jahren als Gesellschafterin für ihre Tante Harriet und lebt dort sehr zurückgezogen, wobei es Harriet versteht, sie wie eine Dienstbotin hin ...

19. Jh. England. Die 32-jährige Paula Cooper arbeitet seit 12 Jahren als Gesellschafterin für ihre Tante Harriet und lebt dort sehr zurückgezogen, wobei es Harriet versteht, sie wie eine Dienstbotin hin und her zu scheuchen. Aufgewachsen ist Paula bei ihrer verwitweten Mutter Margaret, während sie ihren Vater William nie kennengelernt hat, der angeblich bei Nacht und Nebel verschwand. Ein Brief aus Deutschland von einem ihr unbekannten Onkel Rudy, der schwer krank ist und Paula unbedingt noch einmal sehen möchte, wirft bei Paula Fragen auf, die sie unbedingt beantwortet haben will. Weder ihre Mutter noch Harriet geben ihr Auskunft, so begibt sich Paula auf die Reise nach Bonn am Rhein, um ihren Onkel kennenzulernen und mehr Informationen über ihren Vater zu erhalten. Dort begegnet ihr auch der Fotograf Benjamin Trevor, mit dem sie bald mehr verbindet, als Paula bisher ahnt. Wird sie das Geheimnis um das Verschwinden ihres Vaters lüften können?

Susanne Goga hat mit ihrem Buch “Die vergessene Burg” einen wunderbaren, fesselnden und spannenden Roman vor historischer Kulisse vorgelegt, der den Leser von der ersten Seite an packt und nicht mehr loslässt, bis die letzte Seite gelesen ist. Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch, schnell taucht der Leser ein in eine vergangene Zeit, um Paula bei ihrem Abenteuer über die Schulter zu sehen und allerlei Schwierigkeiten und Ungereimtheiten entgegen zu stehen. Die Autorin hat ein besonderes Händchen, dem Leser die Örtlichkeiten sehr plastisch vor Augen zu führen. So hat man während der Lektüre nicht nur das historische Bonn vor Augen, sondern darf sich auch im wunderschönen Rheintal tummeln und die ein oder andere Sehenswürdigkeit “besuchen”. Der historische Hintergrund wurde akribisch recherchiert und sehr schön mit der Handlung verwebt. Sehr geschickt versteht es die Autorin, die Spannung mit überraschenden Wendungen weiter zu steigern und dem Leser die Geheimnisse immer nur stückchenweise zu präsentieren, so dass er bis zum Ende die Gelegenheit hat, das Puzzle selbst zusammenzusetzen.

Die Charaktere sind sehr detailliert ausgestaltet und überzeugen durch individuelle Eigenschaften, die ihnen Authentizität verleihen. Der Leser fällt es leicht, mit den Protagonisten zu leiden, zu bangen und mitzufiebern. Paula ist mit ihren 32 Jahren eigentlich schon ein “spätes Mädchen”, sie ist zurückhaltend und wurde jahrelang von ihrer Mutter unterdrückt und am Gängelband gehalten. Doch mit Paulas selbstentschiedener Reise beginnt sie sich auch von ihrer alten Umgebung abzunabeln, wird selbstbewusster und offener allen anderen gegenüber. Sie ist eine liebenswerte Frau, der sich der Leser schnell nahe fühlt und ihr Handeln und Tun vollkommen nachvollziehen kann. Ihre Entwicklung während der Handlung ist einfach wundervoll herausgearbeitet. Onkel Rudy ist ein warmherziger Mann und ein wirklicher Schatz, der liebevoll und einfühlsam ist. Benjamin Trevor ist ein ebenso charmanter wie teilweise auch geheimnisvoller Mann, der sich klammheimlich in Paulas Herz schleicht. Paulas Mutter Margaret ist eine egoistische und harte Frau, die alles dafür tut, ihren Willen zu bekommen und Tante Harriet ist auf dem besten Wege, ebenso zu werden. Weitere Protagonisten ergänzen die Handlung zusätzlich und geben ihr zusätzliche Spannung.

“Die vergessene Burg” ist ein historischer Roman, der mit wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, einem gut gehüteten Familiengeheimnis, Liebe, Intrigen sowie wunderbar ausgearbeiteten Charakteren und einer spannenden Handlung den Leser von Seite 1 an überzeugen kann. Susanne Goga ist ein Garant für tolle Geschichten, besser geht es nicht. Chapeau, absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.10.2018

Rheinreise in die Vergangenheit

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Es gibt Romane die für mich perfekt sind. Sie vereinigen Spannung und Romantik und entführen mich in andere Welt. So war das auch bei „Die vergessene Burg“ von Susanne Goga, das mich in die zweite Hälfte ...

Es gibt Romane die für mich perfekt sind. Sie vereinigen Spannung und Romantik und entführen mich in andere Welt. So war das auch bei „Die vergessene Burg“ von Susanne Goga, das mich in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts führt.

Paula, eine nicht mehr ganz jugendliche Frau, lebt ein eingeschränktes Dasein als Gesellschafterin bei ihrer ältlichen Cousine Harriet. Sie hat sich mit ihrem Leben arrangiert und geht ganz in der Pflege der kränklichen Dame auf. Als Harriet durch einen – wohl simulierten – Ohnmachtsanfall ihr den Höhepunkt des Jahres, eine Einladung zum Pfarrfest, hintertreibt, rebelliert sie endlich. Dann erfährt sie noch, dass Harriet ihr einen Brief vorenthalten hat und das bringt das Fass zum Überlaufen. Sie stellt Harriet zur Rede und verlangt den Brief, der von ihrem unbekannten Onkel Rudy stammt. Der lädt sie ins Rheinische nach Bonn ein, wo er seit Jahrzehnten lebt.

Inzwischen musste sie auch erfahren, dass das Grab ihres Vaters leer ist, auch das haben ihr Mutter und Cousine verschwiegen. William Cooper, Paulas Vater ist verschwunden, als sie noch ein Baby war und das ausgerechnet bei einer romantischen Rheinreise des jungvermählten Paars.In Bonn beginnt sie mit den Nachforschungen und erfährt viel über ihre Eltern, aber auch über sich selbst.

Mir hat dieser Roman ganz hervorragend gefallen, ich konnte mich kaum von den Seiten lösen. Eine junge Frau, die über sich selbst hinauswächst, eine wunderschön beschriebene Landschaft – dass ließ mich die Rheinreise der Paula selbst miterleben. Sehr gut hat mir gefallen, wie die Autorin Geschichtliches in ihren Roman verwebt. Die malerischen Burgen und romantischen Städtchen des Rheins sind schön beschrieben, wie mich überhaupt die ganze Atmosphäre des Buches überzeugt hat.

Veröffentlicht am 05.10.2018

Die Suche nach der Wahrheit

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In ihrem neuen historischen Roman nimmt Susanne Goga den Leser mit auf eine Zeitreise an den Rhein. Es ist das Jahr 1868.

Paula Cooper wuchs bei ihrer alleinerziehenden Mutter in London auf. Seit vielen ...

In ihrem neuen historischen Roman nimmt Susanne Goga den Leser mit auf eine Zeitreise an den Rhein. Es ist das Jahr 1868.

Paula Cooper wuchs bei ihrer alleinerziehenden Mutter in London auf. Seit vielen Jahren lebt Paula nun schon auf dem Lande bei ihrer kränklichen Cousine, die sie pflegt und als Gesellschafterin zur Seite steht. Ein unerwarteter Brief aus Deutschland bringt Bewegung in ihr bisheriges Leben. Ihr Onkel Rudy, der Bruder ihres Vaters, lädt sie ein, nach Bonn am Rhein zu kommen. Ihre Mutter und ihre Cousine wollen sie davon abbringen, diese Reise zu unternehmen. Da Paula von ihrer Mutter wenig über ihren Vater erzählt bekam und sie ihren Onkel nicht kennt, hofft sie von ihm mehr über seinen Bruder und ihren Vater zu erfahren. Als sie durch Zufall herausfindet, dass ihr Vater für tot erklärt wurde und die Grabstätte auf dem Friedhof leer ist, hält sie nichts mehr in England und sie bricht gegen den Widerstand ihrer Mutter auf, um mehr über das Schicksal ihres Vaters zu erfahren.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, dank des angenehmen Schreibstils lässt es sich flüssig lesen, so dass die Seiten nur dahin flogen. Man begleitet Paula gespannt auf ihrer Suche. Die Beschreibungen vom Rhein mit seinen unterschiedlichen Orten und Sehenswürdigkeiten sind historisch detailliert und lebendig, so dass man sich in die damalige Zeit hinein versetzen konnte und mein Kopfkino in Gang gesetzt wurde.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und in Szene gesetzt. Sie wirken lebendig und authentisch für die damalige Zeit. Besonders sympathisch empfand ich die Protagonistin Paula, man erlebt ihre Veränderung. Zu Beginn sehr zurückhaltend und ängstlich, im Laufe des Romans entwickelt sie, sich zu einer selbstbewussten, eigenständigen Person.

Ich habe Paula gern auf ihrer Suche nach der Wahrheit begleitet und kann deshalb diesen historischen Roman nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Lügen und Geheimnisse

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Paula Cooper, mittlerweile 32 Jahre alt, lebt seit über zehn Jahren in Kings Langley, Hertfordshire bei einer Cousine. Dorthin hat ihre Mutter Margaret sie geschickt, um die kranke Harriet als Gesellschafterin ...

Paula Cooper, mittlerweile 32 Jahre alt, lebt seit über zehn Jahren in Kings Langley, Hertfordshire bei einer Cousine. Dorthin hat ihre Mutter Margaret sie geschickt, um die kranke Harriet als Gesellschafterin zu unterhalten und zu pflegen.

Doch das war nicht der alleinige Grund, Paulas Mutter hat ein Geheimnis und davon darf Paula nie etwas erfahren.

1868 kommt Paula über Umwegen an einen Brief, der an sie gerichtet ist. Er ist aus Bonn von ihrem Onkel Rudy, von dem sie bis dato nichts wusste. Also hat ihr verstorbener Vater, über dem sie fast nichts weiß, einen Bruder.

Kurz entschlossen folgt sie seiner Einladung und macht sich auf den Weg nach Bonn an den schönen Rhein, um seinem Wunsch zu erfüllen. Er möchte seine Nichte noch einmal sehen, weil Rudy einen Herzanfall erlitten hat und er nicht weiß wie lange er noch leben wird. Paula ist seine einzig noch lebende Verwandte. Heimlich hegt sie die Hoffnung, von Onkel Rudy mehr über ihren Vater zu erfahren.

Vor ihrer Abreise hat Paula noch eine schwerwiegende Information erhalten, die sie nicht einzuordnen vermag.

In Bonn angekommen und nach anfänglicher Zurückhaltung, fangen Onkel Rudy und sie an sich zu mögen. Und noch mehr, in Onkel Rudy findet sie den väterlichen Ersatz, den sie nie hatte.

Paula erfährt, warum ihre Mutter nie von ihrem Onkel etwas erfahren hat. Aber da ist noch mehr. Margaret hat noch einen viel größeren schwerwiegenden Grund gehabt, warum sie so ein großes Geheimnis um Rudy und ihren verstorbenen Mann William gemacht hat. Paula sollte nie davon erfahren. Doch dieses Geheimnis lässt Paula nicht mehr zur Ruhe kommen und sie beginnt mit Hilfe von Onkel Rudy, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Während ihres Aufenthaltes in Bonn, lernt sie den Reisefotografen Benjamin Trevor kennen. Die beiden kommen sich näher und Benjamin entschließt sich, Paula bei ihren Recherchen zu unterstützen. Hegt auch er ein großes Geheimnis?

Nach und nach erfahren sie immer mehr verwirrende Informationen, die noch mehr Fragen aufwerfen.

Was ist damals wirklich mit Paulas Vater geschehen? Warum gibt es keine Erinnerungsstücke von ihm? Und warum hat Paulas Mutter sie belogen, sie weit weg von London in die ländliche Region zur Cousine geschickt, wo sie kaum Kontakt mit der Dorfgemeinschaft hatte?

So viele Fragen, die Paula endlich beantwortet haben möchte. Hätte sie nicht dieser eine Brief von Onkel Rudy erreicht, wäre alles geblieben wie es war. Doch nun kam es anders.



Meine Meinung:

"Die vergessene Burg" von Susanne Goga, ist ein historischer Roman, der mich begeistert hat. Ich liebe Romane mit Familiengeheimnissen, in denen die Protagonisten sich auf den Weg machen um diese zu lüften. Der Schreibstil in flüssiger und leicht, mit einem hohen Spannungsbogen, der mich als Leser mitgerissen hat. Der schöne Rhein und dessen Landschaft mit all seinen Sehenswürdigkeiten, wird sehr bildhaft in allen Formen beschrieben. Ohne das es vom eigentlichen Geschehen abweicht und es überlagert wird. Es ist als begibt man sich gemeinsam mit Paula auf eine Suche, Seite an Seite. So habe ich mich beim lesen gefühlt und darum bekommt dieses schöne Buch auch meine Leseempehlung.