Fall 3 und 4 für Leo Wechsel
Die Tote von Charlottenburg: Im Berlin von 1923 soll Leo Wechsler einen Todesfall klären, der anfänglich gar keine Anzeichen eines Mordes aufweist. Doch je weiter Leo und seine Kollegen graben, je mehr ...
Die Tote von Charlottenburg: Im Berlin von 1923 soll Leo Wechsler einen Todesfall klären, der anfänglich gar keine Anzeichen eines Mordes aufweist. Doch je weiter Leo und seine Kollegen graben, je mehr müssen sie von ihrem Anfangsverdacht abrücken.
Wer die 2 Vorgänger-Bände bereits kennt, dem dürfte es wie mir gegangen sein, es ist wie ein Treffen mit guten alten Bekannten. Man kennt Leo Wechslers Familie, die Kollegen die Lebensumstände - und ich bin schon zu Beginn gespannt, wie und was sich jetzt wieder alles zum Guten bzw. Schlechten entwickelt hat.
In diesem Band beschreibt die Autorin neben der fesselnden Krimihandlung die Auswirkungen der Inflation, die auch vor den Reichen keinen Halt macht. Aber auch die Veränderungen des politischen Klimas bringt Susanne Goga in diesem Krimi unter. Ich muss sagen, sie findet hier die richtige Balance zwischen Historie und Fiktion. Das Buch hat mir wieder wunderbare Lesestunden beschert und ich vergebe für diesen sehr gelungenen HistoKrimi volle 5 Sterne.
Mord in Babelsberg: Wir sind im Berlin des Jahres 1926 angekommen. Leo Wechsler bekommt es mit einem Fall zu tun bei dem er von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Doch er hat keine Zeit damit zu hadern geschieht doch als bald ein weiterer Mord auf gleiche Weise...
Im vierten Fall müssen Leo Wechsler und sein Team, Robert Walther und Jakob Sonnenschein, in der schillernden Welt des Films ermitteln. Die Weltwirtschaftskrise ist überwunden, die Menschen haben wieder Geld, auch für die Kultur, gönnen sich wieder was. Es gibt Neues zu entdecken auf diesem Gebiet, wandelt sich doch das Kino gerade vom Stumm- zum Tonfilm. Ein interessantes Thema, welches Susanne Goga hier als „Kulisse“ für ihren neuen Wechsler-Roman genommen hat. Die Ermittlungen werden, wie nicht anderes gewohnt, sehr stringent geführt. Die Autorin vergisst aber auch hier nicht, die einschneidenden Veränderungen in der politischen Landschaft mit einfließen zu lassen. Die Weiterentwicklung bei den familiären Verhältnissen Wechslers und seinen Kollegen wurden ebenfalls weiter vorangetrieben. Das der Fall gelöst wird steht außer Frage. Doch das Wie, Weshalb, Warum müsst ihr schon selber lesen. Ich kann den HistoKrimi nur wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sterne.