Für mich kein Psychothriller...
Carla kann nicht mehr normal Leben, seit sie von ihrem Stalker verfolgt wird und bedrohliche Briefe bekommt. Sie ist paranoid, macht alle Lichter im Haus an, damit man nicht erkennt, wo genau im Haus sie ...
Carla kann nicht mehr normal Leben, seit sie von ihrem Stalker verfolgt wird und bedrohliche Briefe bekommt. Sie ist paranoid, macht alle Lichter im Haus an, damit man nicht erkennt, wo genau im Haus sie sich befindet. Außer um zur Arbeit zu gehen, verlässt sie ihr Haus kaum. Da bekommt sie einen ängstlichen Anruf von ihrer Halbschwester Ellen, die sie bittet nach Berlin zu kommen, da sie mit ihr etwas bereden müsse, was nicht am Telefon ginge. Carla nutzt die Chance, doch noch an selben Abend verschwindet ihr Schwester und nachdem sie Carla gesagt hat, dass sie um ihr Leben fürchte, kann Carla nicht aufhören nachzuforschen. Dazu zieht sie in die Wohnung ihrer Schwester in einem hochmodernen Haus, das ihre Schwester ihn vererbt hat. Schon nach kurzer Zeit ist Ellen nicht die einzige Tode in "Safe Haven".
Am Anfang ging es ziemlich träge los, was dazu führte, dass ich nicht sehr motiviert war, das Buch weiterzulesen. Allerdings änderte sich dies schnell und gegen Ende wurde es sogar richtig spannend. Trotzdem konnte mich dieses Buch nicht fesseln. Ich fand es interessant, wie verzweigt die ganze Sache war und wer was wusste und wer nicht. Die Bewohner des Hauses "Safe Haven" waren auf Anhieb seltsam, sodass ich nicht genau wusste was ich von ihnen einzeln halten sollte.
Carla ist durch die Briefe ihres Stalkers schon verunsichert, fühlt sich in Berlin allerdings sicher. Während sie in Stade paranoid und verängstigt war, kann sie in Ellens Haus mit der modernsten Sicherheitstechnik normal weiterleben. Trotzdem forscht sie immer weiter, da sie unbedingt wissen will, wer Ellen ermordet hat. Carla ist eine kluge, junge Frau, hat aber in manchen Situationen falsch gehandelt, was nicht nur sie in Gefahr gebracht hat.
Christian, einer der Hausbewohner von "Safe Haven", ist schon am Anfang ein mysteriöser Charakter, bei dem man nicht wusste, ob er gute oder schlechte Absichten hatte. Im Mittelteil des Buches wurde er mir unsympathisch.
Milan Wagner mochte ich schon am Anfang des Buches nicht. Er hat immer wieder den Eindruck erweckt, das er mehr wüsste, als er zugab.
Susanne Kliems Schreibstil war gut, konnte mich allerdings nicht packen. Nur am Ende war es spannend, aber zwischendurch eher weniger - auch wenn ich wissen wollte, wer nun der Mörder war und was die einzelnen Hausbewohner verheimlichen.
Es ist definitiv kein schlechtes Buch und eher etwas für Leute, die noch nicht so viele Thriller gelesen haben. Ich finde aber nicht, dass man dieses Buch als "Psychothriller" bezeichnen kann.