Cover-Bild Die Terranauten
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 20.07.2018
  • ISBN: 9783423146463
T. C. Boyle

Die Terranauten

Roman
Dirk van Gunsteren (Übersetzer)

Der Bestseller jetzt im Taschenbuch

Was passiert, wenn vier Männer und vier Frauen zwei Jahre lang in einem künstlichen Ökosystem, einer Biosphäre unter Glas, zusammenleben? Es geht, so heißt es, um eine wissenschaftliche Mission: Können Menschen dort überleben und wenn ja, wie? Boyles fabelhafte Geschichte basiert auf einem Langzeitexperiment aus den Neunzigerjahren – dem verwegenen Versuch, eine neue Welt zu erschaffen, um sich vor dem Untergang der eigenen zu retten. Boyle verwandelt die Geschichte in eine Reality-Show, aus der es für die Kandidaten kein Entkommen gibt. Nicht voreinander und nicht vor den omnipräsenten Medien. Missgunst, Neid, Eifersucht befeuern die acht, und als dann noch Liebe ins Spiel kommt, steht das gesamte fragile System vor dem Kollaps ...
 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

...basierend auf wahren Begebenheiten

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Arizona: In einer riesigen Glaskuppel entsteht ein eigenes Ökosystem. Hier soll unter kontrollierten Bedingungen das Leben nachgestellt werden. Acht Menschen, vier Frauen, vier Männer, sollen diese neue ...

Arizona: In einer riesigen Glaskuppel entsteht ein eigenes Ökosystem. Hier soll unter kontrollierten Bedingungen das Leben nachgestellt werden. Acht Menschen, vier Frauen, vier Männer, sollen diese neue Welt für zwei Jahre bewohnen.
Doch eine unerwartete Wendung droht das Experiment scheitern zu lassen.

T.C. Boyle hat hier einen Roman geschrieben, der auf einer wahren Geschichte beruht.
Wahrscheinlich hätte ich das Buch gar nicht gelesen, wenn ich nicht durch den Literatursalon hier bei Lovelybooks darauf aufmerksam geworden wäre. Denn vom Titel her habe ich einen Sci-Fi-Roman erwartet, aber das war nicht der Fall und Boyle hat sich, statt auf technische Details fixiert zu sein, den Fokus besonders auf die soziologische und psychologische Komponente gelegt. Und gerade das macht dieses Buch so interessant.

Da ich bisher noch nichts von dem Autor gelesen habe, bin ich auch mit keinen besonderen Erwartungen ans Lesen gegangen, sondern konnte mich vollkommen unvoreingenommen der Lektüre widmen, aber mir hat sein Schreibstil sehr gefallen. Obwohl manchmal recht flapsig, bringt er Persönlichkeiten und Gefühle sehr gut rüber und lässt den Leser an der Geschichte teilhaben.
Mir hat auch gefallen, dass die Charaktere im Buch den Leser direkt anzusprechen scheinen. Die Handlung wird nicht einfach nur heruntergeschrieben, sondern wirkt, als würden die Teilnehmer des Experiments dem Leser persönlich berichten. Meiner Meinung nach, hat dies dem Roman besonderen Charme verliehen.
Was mir aber absolut nicht gefallen hat war, dass keiner der drei Protagonisten, welche die Geschichte erzählen, sympathisch war. Ganz im Gegenteil. Man hatte es hier mit einer Frau zu tun, die ihrer besten Freundin eher abwertend gegenüberstand, einem Mann, der so von sich überzeugt ist, dass er glaubt, sich alles erlauben zu können und einer Missionsanwärterin, die von Neid, Eifersucht und Missgunst förmlich zerfressen ist, nichts gönnen kann und an keinem ein gutes Haar lässt. Schade eigentlich. Diese Charakterzüge haben sich durch das gesamte Buch gezogen und auch wenn es ab und an Passagen gab, die den Handelnden sympathische Züge verliehen haben, konnte ich nicht ganz mit ihnen warm werden. Für mich ist das leider ein Grund einen Stern abzuziehen.

Andere Leser haben kritisiert, dass das Buch unrealistisch sei, aber im Klappentext ist ausdrücklich erwähnt, dass die Handlung nur auf wahren Ereignissen basiert und wie wir aus Film und Fernsehen wissen, heißt das nichts weiter als "frei nach...". Also sollte man hier keinen Tatsachenbericht erwarten. Tatsache ist: Der Versuch hat stattgefunden und ist gescheitert.

Doch trotzdem: Insgesamt handelt es sich bei "Die Terranauten" um einen spannenden, oder eher interessanten, Roman über die Auswirkungen von Isolation, Gruppendynamik und enttäuschten Gefühlen. Der ansprechende Schreibstil hat mich neugierig auf weitere Bücher von T.C. Boyle gemacht.
Meine Bewertung fällt daher wie folgt aus: Vier Sterne.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Abgeflachter Spannungsbogen

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Nachdem ein Kollege mir das Buch empfohlen hatte, hab ich mich direkt auf die Suche danach gemacht,
Mich hat das Cover von Anfang an angesprochen, demnach hat es nicht lange gedauert bis ich endlich das ...

Nachdem ein Kollege mir das Buch empfohlen hatte, hab ich mich direkt auf die Suche danach gemacht,
Mich hat das Cover von Anfang an angesprochen, demnach hat es nicht lange gedauert bis ich endlich das Buch in den Händen gehalten habe. Ich hatte natürlich hohe Ansprüche, da es mir ja direkt empfohlen wurde.

Alles in Allem muss ich sagen, dass ich leider enttäuscht wurde. Anfangs habe ich noch mit den 6 eingeschlossenen Jungs und Mädels mitgefiebert doch gegen Ende hatte ich als Leser das Gefühl, dass der Autor keine weiteren Ideen für die Handlung mehr hatte. Ab der Hälfte des Buches passiert kaum mehr was und der Spannungsbogen flacht so sehr ab, dass ich mich zum Teil echt zwingen musste weiter zu lesen.

Trotzdem muss ich sagen, dass das Thema an sich sehr spannend anfing und ich auch auf das Zwischenmenschliche (auch nach dem Klappentext) sehr gespannt war.

An sich ein ganz gutes Buch, aber an einigen Stellen leider zu langgezogen.