Cover-Bild Wenn man den Himmel umdreht, ist er ein Meer
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Berlin Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 01.03.2019
  • ISBN: 9783827013903
Tabea Hertzog

Wenn man den Himmel umdreht, ist er ein Meer

»Guten Tag, Leben!«

Eine junge Frau erhält kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag eine Diagnose, die alles verändert: Chronische Niereninsuffizienz. Alle Zukunftspläne sind plötzlich hinfällig. Dann verschlechtern sich die Nierenwerte, sodass sie dreimal pro Woche zur Dialyse muss. Bald wird klar: Ein neues Organ muss her. Krankheit und Spendersuche werfen sie auf ihre Familie und Vergangenheit zurück. Bei der Mutter aufgewachsen hat sie zum Vater erst seit Kurzem vorsichtigen Kontakt. Im Krankenhaus treffen alle erstmals wieder aufeinander. Während die Mutter sich entzieht, ist der Vater sofort zur Spende bereit. – Tabea Hertzogs eigene, wahre Geschichte, ihre Beobachtungen aus der Welt der Kranken und der der Gesunden sind voller Empathie und Tragik, Lakonie und Humor und fügen sich zu einem ganz besonderen literarischen Debüt.

»Von einem Schicksalsschlag mit dieser schönen Leichtigkeit zu erzählen! Tabea Hertzog hat mich ganz zart und fast fröhlich mitgenommen in so einen großen existenziellen Moment – und auch in das Glück eines wiedergeschenkten Lebens.« Moritz Rinke

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Veröffentlicht am 28.05.2019

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Kurz vor ihrem 30. Geburtstag erhält die Autorin die Diagnose Niereninsuffizienz, deren Folgen sie in diesem Buch dem Leser näher bringen will.

Man wird direkt in die Situation geworfen, ohne zu erfahren, ...

Kurz vor ihrem 30. Geburtstag erhält die Autorin die Diagnose Niereninsuffizienz, deren Folgen sie in diesem Buch dem Leser näher bringen will.

Man wird direkt in die Situation geworfen, ohne zu erfahren, wie es dazu gekommen ist, was das Verständnis erschwert.
Die Sätze sind kurz, abgehackt, nüchtern und sehr sachlich. Dazwischen werden ab und zu einige medizinische Informationen gestreut. Manchmal entsteht für mich so der Eindruck, ein Sachbuch und keines mit autobiografischem Hintergrund zu lesen.

Erschwerend kommt hinzu, tatsächliches Geschehen von Rückblenden oder Fantasien zu unterscheiden, da sich die Absätze ohne Einschub aneinander reihen. Ebenso sind die gelegentlich eingeschobenen Fragmente von SMS oder Dialogen wie aus einem Drehbuch weder förderlich für den Lesefluss noch das Verständnis der Handlung oder Personen.

Die Emotionen kommen bei einem solchen Schicksal eindeutig zu kurz. Die Hauptfigur lebt wie in einer Kapsel, lässt niemanden an sich heran und scheint für mich zu Gefühlen nicht fähig. Selbst ihren Vater, der ihr eine Niere spendet, scheint sie links liegen zu lassen.

Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass so ein Schicksal spurlos an einem vorbeigeht. Es muss sicher nicht in gefühlsduseliges Schreiben ausarten, aber etwas mehr hätte ich mir schon erhofft.
Da es mir so unmöglich war, Zugang zu ihr zu finden, hat mich dieses Buch wider Erwarten weder berührt noch bewegt.