Ein Roman, der die Abgründe aufzeigt
Nadia lebt mit ihrer Familie in Resteville. Ihre Familie ist religiös und Nadja weigert sich, im Gegensatz zu ihrer Schwester, einen Araber zu heiraten. Sie will ihr eigenes Leben leben und wiedersetzt ...
Nadia lebt mit ihrer Familie in Resteville. Ihre Familie ist religiös und Nadja weigert sich, im Gegensatz zu ihrer Schwester, einen Araber zu heiraten. Sie will ihr eigenes Leben leben und wiedersetzt sich den Vorgaben und dem Willen der Familie. So beginnt sie zu studieren. In ihrem Leben begegnet sie immer wieder Rasissmus. So wird beispielsweise das selbst gebaute Haus der Familie weg genommen.
Tahar Ben Jelloun erzählt ganz offen über die Abgründe, Drogen und Missbrauch. Über das Aufeinanderprallen der Kulturen und die Schwierigkeit, miteinander auszukommen und zu leben.
"Die Früchte der Wut" ist ein Roman, der die Problematik der Kulturen aufzeigt und die damit verbundenen Schwierigkeiten.
Der Autor regt mit seinem Roman zum Nachdenken an. Jedoch fällt es schwer, bis zum Ende aufmerksam zu folgen, denn ein Ereigns reiht sich an das nächste, ohne wirklich in die "Tiefe" zu gehen oder nicht nach mindestens einer Seite wieder ein neues Problem anzureißen. Durch die ständig neu hinzukommenden Personen, ist es schwer, nicht den Überblick zu verlieren.
Alles in allem ist "Die Früchte der Wut" ein interessanter Roman, dem es aber leider an einem roten Faden und einem guten Überblick fehlt.