Cover-Bild Public Governanceals Reformstrategie
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  • Verlag: Hans-Böckler-Stiftung
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 2004
  • ISBN: 9783935145725
Tanja Klenk, Frank Nullmeier

Public Governanceals Reformstrategie

n der allgemeinen Reformdebatte, speziell in den Auseinandersetzungen um die Modernisierung des öffentlichen Sektors, hat sich ein neuer Begriff etabliert: Governance.
Es sind sehr unterschiedliche, meist explizit wertbezogene Reformkonzepte, die unter den Begriff Governance subsummiert werden. Eher managementorientierte Maßnahmen lassen sich von demokratisch-partizipatorischen Reformvorschlägen unterscheiden; es gibt Konzepte, die sich mit Fragen der Lebensqualität befassen und solche, die sich auf die Nutzung von luK-Technologien beziehen.
Was diese verschiedenen Reformvorschläge miteinander verbindet, was ergo das spezifische einer Governence-Reform ist, bleibt beim gegenwärtigen Stand der Diskussion unklar. Steckt hinter dem neuen Begriff tatsächlich auch eine neue Konzeption?
An eben dieser Fragestellung setzen die Autoren an. Unter Verwendung des sozialwissenschaftlichen Governance-Diskurses wird eine Definition von Governance und Governance-Reform entwickelt. Governance-Reformen sind demnach ein eigenständiger, aber keineswegs ein neuer Reformtypus.
In einer explorativen Überblickstudie werden Governance-Reformen in den Feldern Wirtschaft, Staat und Zivilgesellschaft untersucht. Die Studie zeigt, dass in den vergangenen zehn Jahren in allen drei Feldern Governance-Reformen stattgefunden haben. Darüber hinaus wird deutlich, dass die vielfach geäußerte These eines einlinigen Modernisierungstrends nicht aufrecht erhalten werden kann. Weder ist ein "Ende der Hierarchie" in Sicht, noch dominieren bei den Reformbemühungen Prozesse der Vermarktlichung oder Vernetzung. Es gibt keinen eindeutigen Trend - vielmehr findet eine in alle Richtungen sich erstreckende Suchbewegung statt.
Ein Blick auf die Reformerfahrungen der Vergangenheit lohnt sich. Die Analyse vergangener Reformprozesse lässt förderliche und hinderliche Faktoren erkennen, deren Berücksichtigung die Erfolgschancen zukünfiger Maßnahmen steigern kann. Die Studie hat zur Identifikation solcher Faktoren einen ersten Beitrag geleistet.

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