Überzeugend
Richard und Kalahn schweben aufgrund ihres letzten dramatischen Kampf immer noch in Lebensgefahr, denn sie wurden mit der Essenz des Todes infiziert. Und als ob dies nicht genug wäre, muss Richard auch ...
Richard und Kalahn schweben aufgrund ihres letzten dramatischen Kampf immer noch in Lebensgefahr, denn sie wurden mit der Essenz des Todes infiziert. Und als ob dies nicht genug wäre, muss Richard auch noch eine teuflische Verschwörung aufdecken, denn hinter den Mauern weit im Norden versammelt sich eine grauenvolle Armee. Doch Richard muss alleine in diesen gefährlichen Kampf ziehen, denn seine Freunde sind in die Klauen des Gegners geraten. Nur mit Hilfe einer jungen Heilerin versucht er das unmögliche: den Kampf zu gewinnen.
Terry Goodkind begleitet mich schon über einen längeren Zeitraum und sein erster Roman „Das erste gesetzt der Magie“ hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das Fantasygenre zu meinen absoluten Lieblingen zählt. Ich habe daher den Erscheinungstermin von „Im Reich der Jäger“ sehnlichst erwartet, denn mit der Übersetzung hat sich der Verlag eindeutig sehr viel Zeit gelassen. Es ist schon einige Zeit her, dass ich von Vorgänger „Die Legende von Richard und Kahlan - Dunkles Omen“ gelesen habe, daher hatte ich bedenken, dass ich mich in der Geschichte von “In Reich der Jäger“ sofort zurechtfinde. Zum Glück waren meine Sorgen unbegründet und schon nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte rund um Richard und Kahlan in den Bann gezogen. Ich fühle mich einfach immer absolut geborgen, wenn ich einen neuen Goodkind lese, da ich einfach so vieler Erinnerungen mit den Protagonisten und mit den Romanen verbinde.
Schnell habe ich festgestellt, dass sich dieser Roman stark von den anderen Werken des Autors abhebt, denn die Handlungen im Roman sind überraschend wenig und tatsächlich liegt der Fokus der Geschichte auf nur wenigen Situationen. Trotz dessen gelingt es Terry Goodkind Spannung aufzubauen und eine absolut düstere Atmosphäre zu erschaffen. Vor allem seine Idee, Untote mit in die Geschichte einzubetten und ihnen eine Art Kultur zu geben hat mir sehr gut gefallen und es hat etwas frischen Wind in Richards Abenteurer gebracht.Da nur wenig geschieht gibt es für den Autor überraschend wenige Perspektivwechsel und man erlebt das Abenteuer vor allem aus der Sicht von Richard. Es wäre einfach kein Roman von Terry Goodkind, wenn Richard nicht über wichtige Dinge philosophieren würde, um so den Lesern und Leserinnen zum Nachdenken anzuregen. Oft schweift Richard dabei aus und man muss diesen sehr ausschweifenden Erzählstil mögen, da man sonst eher unglücklich mit den Werken von Terry Goodkind wird, denn genau das macht den Autor aus, einen absolut bildhaften, detaillierten und ausschweifenden Erzählstil. Die Sätze absolut verschachtelt, sodass die Teilweise mehrere Zeilen lang sind. Stellenweise war ich jedoch leicht irritiert, da Richard teilweise, für ihn unpassende, Wörter in dem Mund nimmt und sogar recht ordinär Flucht, dies hat er in den vorherigen Bänden nie getan und es passt auch einfach nicht zu ihm.
Richard war schon immer ein Held, der gerne Nachgedacht hat und dann erst handelt. Auch in diesem Roman kommt wieder seine besonnende und doch kämpferische Art hervor. Er zweifelt an sich und ist sich durchaus bewusst, dass er auch Fehler macht und kann diese auch einsehen. Nicht umsonst zählt er zu meinen absoluten Lieblingshelden.
Alles in allem konnte mich Terry Goodkind mal wieder vollkommen überzeugen. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich nicht unbedingt objektiv bin, da Terry Goodkind einfach ein wichtiger Autor für mich ist, der mich mit seinen Büchern schon lange begleitet.
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