Cover-Bild Irrungen, Wirrungen
16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: fabula Verlag Hamburg
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 196
  • Ersterscheinung: 11.2014
  • ISBN: 9783958550490
Theodor Fontane

Irrungen, Wirrungen

„…dass das Herkommen unser Tun bestimmt. Wer ihm gehorcht, kann zugrunde gehn, aber er geht besser zugrunde als der, der ihm widerspricht.“
Die hübsche Näherin Lene lernt auf einer Bootsfahrt den galanten Baron Botho von Rienäcker kennen. Trotz des großen Standesunterschieds kommen sie sich näher, und obwohl sich Lene keinen Illusionen hingibt, gehen die beiden eine romantische Beziehung ein. Doch lange hält das Liebesglück nicht an.
Theodor Fontane (1819-1898) bricht in „Irrungen und Wirrungen“ mit althergebrachten Rollenvorstellungen, da er die moralische Überlegenheit des Adels in Frage stellt. Wie treffend Fontanes Gesellschaftskritik war, zeigt die kontroverse Diskussion, die der Text auslöste.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2017

Typisch Schullektüre

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Inhalt:
Lene Nimptsch lebt gemeinsam mit ihrer Pflegemutter in eher ärmeren Verhältnissen. Als sie und Botho von Rienäcker sich ineinander verlieben wird Lene von einer Freundin der Familie gewarnt. Auch ...

Inhalt:
Lene Nimptsch lebt gemeinsam mit ihrer Pflegemutter in eher ärmeren Verhältnissen. Als sie und Botho von Rienäcker sich ineinander verlieben wird Lene von einer Freundin der Familie gewarnt. Auch bei Bothos Familie, kann die junge Liebe keine Zustimmung finden, stattdessen nötigt man ihn seine Cousine Käthe zu heiraten, welche seinem Stand entspricht und über ein nicht gerade bescheidenes Vermögen verfügt.
Als er der Bitte seiner Familie nach kommt, zieht Lene mit ihrer Mutter in ein anderes Viertel und Botho und seiner Frau aus dem Weg zu gehen. Dort lernt sie Gideon kennen.

Meinung:
Auch wenn ich mich zunächst erst einmal freute, endlich mal wieder einen Roman in der Schule zu lesen, muss ich sagen, dass ich enttäuscht wurde.
Die Geschichte an sich hat eine große Wendung die ich so nicht vorher gesehen hätte. Die Grundidee "Unerwünschte Liebe" kommt bei mir normalerweise immer gut an, allerdings hat keiner der beiden Protagonisten für ein gemeinsames Ende gekämpft. Sie haben sich einfach so aufgegeben, obwohl sie sich offensichtlich liebten.
Hinzu kommt, dass es den Charakteren, allen voran den Protagonisten an Tiefe fehlte.
Hinzu kommt, dass kaum Spannung aufgekommen ist. Oft ist die Situation für Aktionen im Überfluss gegeben und es passiert pauschal gesagt nichts!
Besonders gut gefällt mir jedoch die Botschaft zwischen den Zeilen. Auf sehr elegante Weise hat Fontane den preußischen Adel kritisiert. Zum einen wäre da die Oberflächlichkeit Käthes, an welcher sich Botho wahnsinnig stört, aber auch seine eigene allein auf seinem Verstand basierende Entscheidung gegen Lene, seine Liebe und für den politisch und für seinen Geldbeutel günsteren Weg, einfach Käthe zu seiner Frau zu nehmen.
Die Sprache wirkte teilweise altertümlich auf mich, ließ sich aber dennoch relativ flüssig lesen.


Fazit:
Persönlich würde ich in meiner Feizeit keine weitere Lektüre von Fontane lesen, auch "Irrungen, Wirrungen" kann ich nicht wirklich weiter empfehlen, allerdings gefällt mir dieser Roman dennoch deutlich besser als viele andere Schullektüren. Ich vergebe 3 Sterne: ???⭐⭐.