Identifikation von Einflussfaktoren auf das Schwingungsverhalten von Profilschienenführungen als Stößelführung von Umformpressen

Genau wie zahlreiche andere Bereiche der Produktionstechnik auch, ist die Umformtechnik seit vielen Jahren geprägt von einem immer stärker werdenden Trend zur Herstellung immer kleinerer und präziser gefertigter Teile bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Flexibilität und Wirtschaftlichkeit. Ein wesentlicher Punkt im Zusammenhang mit den steigenden Genauigkeitsanforderungen an Umformmaschinen ist die immer häufiger anzutreffende Verwendung von Wälzführungen als Stößelführung an Stelle von Gleitführungen. Den Vorteilen hinsichtlich Genauigkeit, Spielfreiheit, Wartungsarmut und Standardisierbarkeit stehen allerdings bei der Betrachtung des dynamischen, d.h. des Schwingungsverhaltens der Maschinen auch Nachteile entgegen. Wälzführungen als Stößelführung müssen neben der statischen Betrachtung auch eine infolge der Fertigungsprozesse stattfindende Schwingungsanregung des Stößels sicher führen. Aufgrund des gegenüber klassischen Gleitführungen begrenzten Dämpfungsvermögens müssen beim Einsatz von Profilschienenführungen als Stößelführung in jedem FaIJ Maßnahmen zur Schwingungsoptimierung getroffen werden.

Inhalt dieser Arbeit ist es, eine Vorgehensweise bereitzustellen, mit deren Hilfe die schwingungsrelevanten Eigenschaften von Profilschienenführungen bestimmt und Einflussfaktoren darauf qualitativ und quantitativ identifiziert werden können. Um eine möglichst realitätsnahe Abbildung der Führungseigenschaften zu erreichen, werden die Parameter der Profilschienenführungen, anders als bei der Ermittlung der von den Herstellern angegebenen Werten, mit Hilfe einer dynamischen Untersuchungsmethode bestimmt. Zu diesem Zweck kommt ein Prüfstand zum Einsatz, dessen Schwingungseigenschaften eine störungsfreie Ermittlung der dynamischen FÜhrungsparameter unter verschiedenen Randbedingungen erlauben.