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inkl. MwSt
- Verlag: Stroemfeld
- Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
- Seitenzahl: 200
- Ersterscheinung: 08.2013
- ISBN: 9783866001640
Thomas Mann – Emil Liefmann / Briefwechsel
Daniel Lang (Herausgeber)
Vom heutigen Stand der Thomas Mann-Forschung ausgehend,
ließe sich Theodor W. Adorno beruhigen, denn
der Sozialwissenschaftler äußerte einst den Wunsch,
'nicht gerne Arm in Arm mit dem guten Dr. Liefmann
in die vita Thomas Manns Einzug zu halten.' Während
seinem Einfluss auf das Spätwerk des Dichters mittlerweile
ausreichend Rechnung getragen wurde, ist der
Bekanntschaft zwischen Thomas Mann und dem jüdischen
Frankfurter Arzt Emil Liefmann lediglich am
Rande einiger Veröffentlichungen Beachtung geschenkt
worden und selbst den beschlagensten Thomas Mann-
Kennern unbekannt – und dies, obwohl Thomas Mann
während seiner Frankfurt-Aufenthalte in den 1920er-
Jahren regelmäßig zu Gast im Haus des kunstsinnigen
Mediziners im Grüneburgweg war und noch im amerikanischen
Exil Kontakt zu ihm pflegte. Von der nachgerade
familiären Freundschaft, in die auch die Ehefrauen
Katia Mann und Marie Liefmann eingeschlossen waren,
zeugt eine umfangreiche Korrespondenz von insgesamt
zweiundsechzig Schrift stücken aus den Jahren 1922-
1952, die hier erstmals in einer kommentierten Edition
vorgelegt wird.
Auf einer literarischen Spurensuche werden zahlreiche
bisher unbekannte Details der Frankfurt-Aufenthalte
Thomas Manns aufgedeckt, darüber hinaus die bewegende
Vita Emil Liefmanns rekonstruiert und somit
ein Stück Frankfurter Bürgergeschichte dem Vergessen
entrissen. Denn der einst angesehene Mediziner
Liefmann, der im Westend seine Praxis hatte, teilte das
Schicksal zahlreicher jüdischer Bürger Frankfurts und
musste unter dem Druck nationalsozialistischer Behörden
nach Amerika emigrieren. Von dem schwierigen
Überleben im Exil und von Thomas Manns Unterstützung
und Anteilnahme legt der Briefwechsel ein eindringliches
Zeugnis ab.
Ein Exkurs untersucht mit der epistolaren Selbstreflexion,
dem Selbstzitat und der stilistischen Erprobung
für Thomas Mann charakteristische Formen des Briefschreibens.
Anhand zahlreich nachgewiesener intertextueller
Bezüge zeigt sich Thomas Manns Verfahren, sein
Briefwerk mit dem erzählerischen OEuvre zu verknüpfen
und in Beziehung zu setzen. Eine stilanalytische
und textfunktionale Analyse des Briefcorpus schließt
die Arbeit ab.
ließe sich Theodor W. Adorno beruhigen, denn
der Sozialwissenschaftler äußerte einst den Wunsch,
'nicht gerne Arm in Arm mit dem guten Dr. Liefmann
in die vita Thomas Manns Einzug zu halten.' Während
seinem Einfluss auf das Spätwerk des Dichters mittlerweile
ausreichend Rechnung getragen wurde, ist der
Bekanntschaft zwischen Thomas Mann und dem jüdischen
Frankfurter Arzt Emil Liefmann lediglich am
Rande einiger Veröffentlichungen Beachtung geschenkt
worden und selbst den beschlagensten Thomas Mann-
Kennern unbekannt – und dies, obwohl Thomas Mann
während seiner Frankfurt-Aufenthalte in den 1920er-
Jahren regelmäßig zu Gast im Haus des kunstsinnigen
Mediziners im Grüneburgweg war und noch im amerikanischen
Exil Kontakt zu ihm pflegte. Von der nachgerade
familiären Freundschaft, in die auch die Ehefrauen
Katia Mann und Marie Liefmann eingeschlossen waren,
zeugt eine umfangreiche Korrespondenz von insgesamt
zweiundsechzig Schrift stücken aus den Jahren 1922-
1952, die hier erstmals in einer kommentierten Edition
vorgelegt wird.
Auf einer literarischen Spurensuche werden zahlreiche
bisher unbekannte Details der Frankfurt-Aufenthalte
Thomas Manns aufgedeckt, darüber hinaus die bewegende
Vita Emil Liefmanns rekonstruiert und somit
ein Stück Frankfurter Bürgergeschichte dem Vergessen
entrissen. Denn der einst angesehene Mediziner
Liefmann, der im Westend seine Praxis hatte, teilte das
Schicksal zahlreicher jüdischer Bürger Frankfurts und
musste unter dem Druck nationalsozialistischer Behörden
nach Amerika emigrieren. Von dem schwierigen
Überleben im Exil und von Thomas Manns Unterstützung
und Anteilnahme legt der Briefwechsel ein eindringliches
Zeugnis ab.
Ein Exkurs untersucht mit der epistolaren Selbstreflexion,
dem Selbstzitat und der stilistischen Erprobung
für Thomas Mann charakteristische Formen des Briefschreibens.
Anhand zahlreich nachgewiesener intertextueller
Bezüge zeigt sich Thomas Manns Verfahren, sein
Briefwerk mit dem erzählerischen OEuvre zu verknüpfen
und in Beziehung zu setzen. Eine stilanalytische
und textfunktionale Analyse des Briefcorpus schließt
die Arbeit ab.
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