Cover-Bild Ein dunkler Sommer
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 02.06.2014
  • ISBN: 9783499234422
Thomas Nommensen

Ein dunkler Sommer

Ein kleines Mädchen. Entführt. Tot

Ein Familienvater. Verdächtigt. Verurteilt

Zehn Jahre später …

Es ist Hochsommer, als die neunjährige Ulrike entführt wird – und in ihrem Gefängnis umkommt. Schnell findet sich ein Verdächtiger: Zeugen wollen Jens Brückner mit dem Mädchen gesehen haben. Bis zuletzt beteuert er seine Unschuld. Vergeblich.

Zehn Jahre später wird Brückner aus der Haft entlassen. Er hat alles verloren: Arbeit, Freunde, Familie. Kurz darauf wird der Hauptbelastungszeuge von damals ermordet. Anonyme Drohbriefe kursieren und Brückner ist plötzlich spurlos verschwunden.

Ein Racheakt? Zu naheliegend, findet der ermittelnde Kommissar Arne Larsen. Und auch sein Vorgänger Gregor Harms, der sich noch immer die Schuld am Tod des Mädchens gibt, zweifelt inzwischen, ob er vor zehn Jahren den Richtigen hinter Gitter gebracht hat.

Als schwere Unwetter Norddeutschland heimsuchen und wieder ein Kind verschwindet, scheinen sich die Ereignisse von damals auf unheilvolle Weise zu wiederholen. Doch diesmal vermag niemand zu sagen: Wer ist Opfer und wer Täter?

Der Auftakt zur Reihe um den jungen, hochsensiblen und eigenwilligen Hauptkommissar Arne Larsen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf den Spuren der Vergangenheit

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Dunkle, drohende Wolken über einem leuchtenden Rapsfeld - das weist auf einen spannenden Krimi hin.

Der Prolog weist in die Vergangenheit:

Ein Mädchen sitzt in einer stillgelegten Kanalisation und es ...

Dunkle, drohende Wolken über einem leuchtenden Rapsfeld - das weist auf einen spannenden Krimi hin.

Der Prolog weist in die Vergangenheit:

Ein Mädchen sitzt in einer stillgelegten Kanalisation und es beginnt zu regnen...

Jens Brückner, dessen Alibi damals in sich zusammengefallen ist und der verurteilt wurde, ist wieder auf freiem Fuß und versucht auf eigene Faust den wahren "Mörder", zu finden. Als kurz darauf Oskar Sartorius, einer der damaligen Belastungszeugen, ermordet wird, beginnen die Kommissare Larsen und Kuhlmann zu ermitteln. Aber auch Hauptkommissar i.R. Gregor Harms, der damals Brückner überführt glaubte, schaltet sich auf eigene Faust in die Ermittlungen ein...

Thomas Nommensen entführt mich in seinem Krimi nach Norddeutschland, in einen kleinen Ort in der Nähe von Kiel. Kurze Kapitel, die den jeweiligen Tag und die Uhrzeit verraten, stellen die Sicht der jeweiligen Protagonisten vor. Es entstehen immer neue Sichtweisen auf den bereits abgeschlossen damaligen Unglücksfall. Ich als Leser werde in immer neue Ermittlungsrich-tungen gelenkt, bis sich der Fall ganz anders auflöst, als ich es vermutet hatte.

Authentische und zumeist sympathische Protagonisten und ein ausdrucks-starker, bildlicher Erzählstil machen das Lesen zu einem Genuss. Was ich ein ganz kleines bisschen vermisst habe, ist ein Anflug von Humor hier und da. So liest sich die Geschichte insgesamt etwas düster, was aber der Spannung nur zugute kommt.

FAZIT:

Ich habe einen Krimi gelesen, der mich in tiefe Abgründe der menschlichen Seele hat blicken lassen und der eine glaubhafte, abwechslungsreiche und sehr spannende Geschichte erzählt.

Veröffentlicht am 14.06.2020

Solider Krimi mit lebendigem Erzählstil und interessantem Fall

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Der Kriminalroman "Ein dunkler Sommer" von Thomas Nommensen erschien bereits 2014 im Rowohlt Verlag.

10 Jahre liegt die Entführung der kleinen Ulrike zurück, grausam versteckt in einem Kanalschacht, in ...

Der Kriminalroman "Ein dunkler Sommer" von Thomas Nommensen erschien bereits 2014 im Rowohlt Verlag.

10 Jahre liegt die Entführung der kleinen Ulrike zurück, grausam versteckt in einem Kanalschacht, in dem sie auch verstarb. Nach der Aussage des Belastungszeugen, dem damaligen Polizeiermittler Georg Harms, wurde der Familienvater Jens Brückner zu 10 Jahren Haft verurteilt und saß die Zeit im Gefängnis ab. Nach seiner Entlassung steht er vor einem Scherbenhaufen, die gewonnene Freiheit wird ihm schwer gemacht. Als wieder ein Kind vermisst wird, ermittelt Kommissar Arne Larsen.

Dieser Krimi hat es thematisch gesehen in sich, Kindesentführung mit Todesfolge ist immer ein abgründiges und schweres Verbrechen. Und die Menschen gehen solche Täter oder Verurteilte auch scharf an, auch wenn sie ihre Haftstrafe abgesessen haben, das muss auch der Tatverdächtige und Verurteilte Jens Brückner erfahren. Jahrelang beteuerte er seine Unschuld. Als er nach seiner Freilassung mit Oskar Sartorius reden will, findet er ihn ermordet auf und taucht unter. Ihm würde niemand mehr glauben.

Die Handlung fängt ruhig an, führt in die Hintergründe des alten Falls ein und zeigt, wie Jens Brückner nach dem Absitzen seiner langen Haftstrafe vor dem Nichts steht.

Es geschieht wieder ein Mord, Brückner entdeckt den Toten, würde sicher wieder verdächtigt, also flieht er. Die Ermittlungen beschäftigen Arne Larsen und Frank Kuhlmann. In Sartorius Werkstatt finden sie ein Verließ, das auf den Aufenthalt von Kindern hindeutet. Und wieder wird ein Kind vermisst. Hängt der alte Fall mit dem neuen in Verbindung?

Beim Lesen erkennt man schnell, dass in dem neuen Fall auch Ermittler Harms und Brückner irgendwie involviert sein müssen. Doch die Puzzleteile werden mit einigen Wendungen geschickt so verteilt, dass man als Leser nicht auf die Lösung kommt.

Die Ausgangslage hat mich bei diesem Buch interessiert. Wie entgeht es entlassenen Straftätern, die ihre Schuld leugnen und denen man nicht mehr glauben mag. Mit der Schilderung von Albträumen, Schuldgefühlen und dementen Ansätzen gewinnt man Einblicke in die verletzte Seele von Menschen, allerdings konnte ich einige Handlungen und Motivationen nicht nachvollziehen. Die hochsommerliche Wetterlage mit Gewitter und Starkregen sorgt zusätzlich für eine düstere Atmosphäre und auch die bildhaften Szenenbeschreibungen haben mich gepackt. Ein Kritikpunkt sind für mich die Figuren, zu denen ich trotz all ihrer detailreichen Charakterisierung keine Nähe aufbauen konnte.


Ein interessanter Krimiauftakt mit psychologischen Betrachtungen und einigen Wendungen.

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