Kooperationen und Netzwerke

Zwischenbetriebliche Kooperationen – bilateral oder in Form von Netzwerken – erfreuen sich seit einigen Jahren einer erhöhten Aufmerksamkeit. Unternehmen reagieren hiermit auf die veränderten Rahmenbedingungen eines zunehmenden Wettbewerbs- und Innovationsdrucks. Vor allem für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) bildet die zwischenbetriebliche Kooperation eine attraktive, strategische Handlungsoption, um dem Problem der begrenzten Ressourcen des eigenen Unternehmens wirksam entgegen zu treten. Gerade die Bündelung und Nutzung von gemeinsamen Ressourcen, wie (Erfahrungs-)Wissen, Finanzmitteln, Fertigungskapazitäten, Absatzwegen u. a., eröffnet vielen Unternehmen Chancen in Form von Synergien, die ihnen als „Einzelgänger“ verwehrt bleiben. Insbesondere die Bildung von Netzwerken, innerhalb derer kooperiert wird, eröffnet den Unternehmen einerseits zahlreiche Möglichkeiten und stellt andererseits allerdings auch hohe Anforderungen an die zum Netzwerk gehörenden Unternehmen. So gilt insbesondere die erfolgreiche Steuerung und Führung zwischenbetrieblicher Kooperationen als Herausforderung für das Kooperationsmanagement.

In der vorliegenden Veröffentlichung befassen sich die Autoren im ersten Teil zunächst mit den Grundlagen der zwischenbetrieblichen Kooperation. Anschließend werden die empirischen Ergebnisse einer durchgeführten Studie zum Thema Kooperationen und Netzwerke dargestellt und im Kontext der Ergebnisse anderer Studien der letzten Jahre bewertet. Die Zielsetzung der schriftlichen Umfrage unter produzierenden Unternehmen war dabei zum einen, die Verbreitung zwischenbetrieblicher Zusammenarbeit und ihrer unterschiedlichen Formen zu untersuchen und zum anderen, kritische Erfolgsfaktoren für die Vereinbarung einer Kooperation zu erheben.

Auf der Grundlage der empirischen Ergebnisse werden anschließend Implikationen für die Kooperationspraxis dargestellt, die anhand des Kooperationslebenszyklus und seiner verschiedenen Phasen erläutert werden.