Band 12
der Reihe "Materialien und Studien zur Ostmitteleuropa-Forschung"
39,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Verlag Herder-Institut
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 309
- Ersterscheinung: 21.09.2005
- ISBN: 9783879693245
Provinz Posen, Ostmark, Wielkopolska: Eine Grenzregion zwischen Deutschen und Polen 1848-1914
Die deutsch-polnische Grenze ist innerhalb der letzten beiden Jahrhunderte von einer gewaltigen Pendelbewegung gekennzeichnet, deren Ursachen nicht zuletzt in den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen des „langen“ 19. Jahrhunderts zu suchen sind. Die von 1793 bis 1918 preußisch administrierte Provinz Posen bildete mit ihren drei miteinander lebenden und konkurrierenden Bevölkerungselementen (Polen, Deutsche, Juden) und ihrem höchst fragilen Identifikationsangebot (Wielkopolska, Großherzogtum bzw. Provinz Posen, Ostmark) das Musterbeispiel einer Grenzregion auf einer schwierigen „Identitätssuche“. In den Jahren 1848-1914 konvergierten bzw. divergierten die polnischen, deutschen und jüdischen Bestrebungen je nach Interessenlage und politischer Konjunktur.
Die vorliegende Studie untersucht den strategischen Gebrauch jener pluralen, oft spannungsreichen Identitäten, welche die jahrhundertealte Verflechtung der Geschichten und der Gedächtnisse in diesem plurinationalen Begegnungsraum hervorgebracht hatte. Ihr originärer Beitrag besteht in dem Versuch, die deutsche und die polnische Nation nicht als abgeschlossene Größe zu handhaben, sondern den multikulturellen Aspekt dieser Grenzregion ernst zu nehmen und die Vielfalt der stets offenen Identifizierungsprozesse zu veranschaulichen. Trotz der eindeutig wachsenden Kluft zwischen Polen und Deutschen bilden auf diese Weise nicht nur die trennenden Momente, sondern auch die weniger bekannten Berührungspunkte den Rahmen für diese geschichtliche Darstellung.
Thomas Serrier, 1971 in Frankreich geboren, ist Absolvent der Ecole Normale Su-périeure in Paris. Er studierte Geschichte, Germanistik und Polonistik in Paris und Berlin. Seit 2001 ist er Dozent an der Universität Paris VIII und arbeitet zur Zeit als Gastwissenschaftler am Friedrich-Meinecke-Institut der FU und am Frankreich-Zentrum der TU Berlin.
Die vorliegende Studie untersucht den strategischen Gebrauch jener pluralen, oft spannungsreichen Identitäten, welche die jahrhundertealte Verflechtung der Geschichten und der Gedächtnisse in diesem plurinationalen Begegnungsraum hervorgebracht hatte. Ihr originärer Beitrag besteht in dem Versuch, die deutsche und die polnische Nation nicht als abgeschlossene Größe zu handhaben, sondern den multikulturellen Aspekt dieser Grenzregion ernst zu nehmen und die Vielfalt der stets offenen Identifizierungsprozesse zu veranschaulichen. Trotz der eindeutig wachsenden Kluft zwischen Polen und Deutschen bilden auf diese Weise nicht nur die trennenden Momente, sondern auch die weniger bekannten Berührungspunkte den Rahmen für diese geschichtliche Darstellung.
Thomas Serrier, 1971 in Frankreich geboren, ist Absolvent der Ecole Normale Su-périeure in Paris. Er studierte Geschichte, Germanistik und Polonistik in Paris und Berlin. Seit 2001 ist er Dozent an der Universität Paris VIII und arbeitet zur Zeit als Gastwissenschaftler am Friedrich-Meinecke-Institut der FU und am Frankreich-Zentrum der TU Berlin.
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