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- Verlag: Allianz Deutschland AG - Firmenhistorisches Archiv
- Genre: Sachbücher / Nachschlagewerke
- Seitenzahl: 146
- Ersterscheinung: 09.2010
- ISBN: 9783942022033
Unfallstruktur- und Wirkpotenzialanalysen zu den AKTIV-Applikationen auf der Basis von Lkw-Haftpflichtschäden
Im Rahmen des Projektes AKTIV wurde das potentielle Wirkfeld von Fahrerassistenzsystemen (FAS) für Lastkraftwagen (Lkw) ermittelt. Als Wirkfeld werden Unfallsituationen verstanden, die mit Hilfe von FAS im Sinne der Unfallvermeidung und/oder Unfallfolgenminderung positiv beeinflussbar sind. Eingehender werden vier neuartige Systeme betrachtet: Aktive Gefahrenbremsung (AGB), Integrierte Querführung (IQF), Kreuzungsassistenz (KAS) sowie ein System zur Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer (SFR). Ferner werden die bereits etablierten Rangierhilfesysteme (RHS) sowie ein generisches, bislang nicht realisiertes System zur Überwachung der Längsseiten des Lkw (SE) in die Untersuchung mit einbezogen.
Als Grundlage für die Wirkfeldanalyse dient eine eigens für diese Arbeit erstellte Datenbank realer Haftpflichtschäden. Hierfür wurden 500 der Allianz Versicherungs-AG gemeldete Schäden aus dem Jahr 2008 aufbereitet. Zur Selektion der Grunddaten dienen die folgenden Auswahlkriterien: Der jeweilige Schaden wurde von einem Lkw mit einem zulässiges Gesamtgewicht von über 7,5t und einer Motorleistung größer 130kW verursacht (Hauptverursacher), der entstandene Schadenaufwand für die Allianz Versicherungs-AG ist größer 7.000€.
Die Spurhaltung und den Spurwechsel unterstützende Systeme der integrierten Querführung weisen mit Abstand das größte Potential (27,6%) zur Vermeidung von Haftpflichtschäden auf. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass nahezu die Hälfte der IQF-relevanten Unfälle und ca. 13% aller erfassten Schadenfälle auf die Kollision mit anderen Verkehrsteilnehmern beim Spurwechsel nach rechts entfallen. Auch Rangierhilfesysteme besitzen ein großes Potential (16,0%) zur Vermeidung von Haftpflichtschäden. Vor allem die Vielzahl von Unfällen im Zusammenhang mit dem Rückwärtsrangieren (8% aller erfassten Schäden) ist hierfür verantwortlich. Da Verkehrsunfälle mit Personenschaden immer auch Kosten für die Volkswirtschaft eines Landes bedeuten, werden die ermittelten Potentiale im Bericht monetär ausgedrückt, basierend auf den Kostensätzen der Bundesanstalt für Straßenwesen [BASt, 2006]. Die Beträge gelten jeweils für eine 100%ige Ausstattungsquote von Lkw über 12 t zulässigem Gesamtgewicht und nur bei 100%iger Systemwirksamkeit (d.h. Zuverlässigkeit, Fehlertoleranz, geeignete Mensch-Maschine-Schnittstelle, keine Ablenkung, etc.). Real vermeidbare Kosten dürften erheblich niedriger anzusetzen sein.
Als Grundlage für die Wirkfeldanalyse dient eine eigens für diese Arbeit erstellte Datenbank realer Haftpflichtschäden. Hierfür wurden 500 der Allianz Versicherungs-AG gemeldete Schäden aus dem Jahr 2008 aufbereitet. Zur Selektion der Grunddaten dienen die folgenden Auswahlkriterien: Der jeweilige Schaden wurde von einem Lkw mit einem zulässiges Gesamtgewicht von über 7,5t und einer Motorleistung größer 130kW verursacht (Hauptverursacher), der entstandene Schadenaufwand für die Allianz Versicherungs-AG ist größer 7.000€.
Die Spurhaltung und den Spurwechsel unterstützende Systeme der integrierten Querführung weisen mit Abstand das größte Potential (27,6%) zur Vermeidung von Haftpflichtschäden auf. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass nahezu die Hälfte der IQF-relevanten Unfälle und ca. 13% aller erfassten Schadenfälle auf die Kollision mit anderen Verkehrsteilnehmern beim Spurwechsel nach rechts entfallen. Auch Rangierhilfesysteme besitzen ein großes Potential (16,0%) zur Vermeidung von Haftpflichtschäden. Vor allem die Vielzahl von Unfällen im Zusammenhang mit dem Rückwärtsrangieren (8% aller erfassten Schäden) ist hierfür verantwortlich. Da Verkehrsunfälle mit Personenschaden immer auch Kosten für die Volkswirtschaft eines Landes bedeuten, werden die ermittelten Potentiale im Bericht monetär ausgedrückt, basierend auf den Kostensätzen der Bundesanstalt für Straßenwesen [BASt, 2006]. Die Beträge gelten jeweils für eine 100%ige Ausstattungsquote von Lkw über 12 t zulässigem Gesamtgewicht und nur bei 100%iger Systemwirksamkeit (d.h. Zuverlässigkeit, Fehlertoleranz, geeignete Mensch-Maschine-Schnittstelle, keine Ablenkung, etc.). Real vermeidbare Kosten dürften erheblich niedriger anzusetzen sein.
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