Wenn man gezwungen ist, eine Genese zu durchlaufen!
Eine außergewöhnliche Welt ( en ) mit sehr starken, überzeugenden Protagonisten - starkes Debüt! Klasse!
Die Plukarer gieren nach Macht. Unerwartet stirbt Kelsars Familie, als ebenjene Aggressoren eine ...
Eine außergewöhnliche Welt ( en ) mit sehr starken, überzeugenden Protagonisten - starkes Debüt! Klasse!
Die Plukarer gieren nach Macht. Unerwartet stirbt Kelsars Familie, als ebenjene Aggressoren eine Attacke starten. Kelsar lebt auf Drokar und die Ferraner, sein eigenes Volk, haben seinem Vater Tur bei der Abwehr den Rücken gekehrt.
Von Trauer bewegt, entsagt er seinem Volk, ernüchtert von denen, dem allem und sich selbst. Er hat das Gefühl, er auch habe seinen Vater im Stich gelassen.
Er will Repressionen und Schlimmeres nicht länger erdulden oder zulassen.
Sein Aufbruch und seine Reise ist nicht nur eine, wo er andere kennenlernt - manche wohlgesonnen andere feindlich und / oder gefährlich, sondern auch ein Trip zu sich selbst, seinem Innersten.
Er lernt sogar einen Phönix kennen! Und jemanden, der sein Herz erobern könnte? Wird Kelsar etwas ändern können? Zum Guten? Für immer?
Drokar war einst mit Plukaria und Seisur ein einziger Planet. Eine Katastrophe machte aber drei einzelne daraus.
Kelsar durchlebt eine überzeugende Genese von einem noch naiven und unerfahrenen jungen Menschen zu einem kämpferischen, erfahrenen Mann mit Biß und Kraft.
Die Bezüge zu unserer realen Welt und Gegenwart vermitteln etwas Authentisches, daß das Buch zu mehr macht als "nur" High Fantasy.
O, ich hätte auch gerne einen Phönix! Avuk ist echt klasse!
Kelsar ist sehr sympathisch. Den mag am liebsten, aber andere wie Bralnir und Aynn sind mir auch ans Herz gewachsen.
Die Geschichte ist aufregend und spannend, fesselt mit den sanften Tentakeln eines maelstromhaften Erzählstils mit überraschenden Turns. Nur bei manchen Szenen hätte ich mir ein wenig mehr Ausführlichkeit gewünscht, so daß die Protagonisten mehr "atmen" können. Das tut jedoch dem Gesamtkonzept keinen Abbruch. ( Vielleicht bin ich es einfach zu sehr gewohnt, Fantasybücher mit mehr als 700 Seiten zu lesen! )
Die Geschichte erreicht eine schöne Tiefe und ist auch poetisch gefärbt mit plastischen Schilderungen. Die Vielschichtigkeit und der absolute Mangel an Leerlauf verleiht dem Buch eine sehr vitale Qualität.
Tobias Schiller ( ein direkter "geistiger" Nachfahre von Friedrich. So würde dieser heute schreiben! ) schafft es, daß man als Leser eine Verbindung der emotionalen Art aufbaut und daß einen die Charaktere alles andere als kaltlassen.
Der Autor hat es jedenfalls geschafft, mich außerordentlich zu berühren. Bravo! Band Zwei kann ich kaum erwarten!