Das Yoda-Origami-Orakel
Gestaltung: Die Gestaltung des gesamten Buches ist einzigartig. Tommy versucht ja herauszufinden, ob das Yoda-Orakel wirklich echt ist und dafür befragt er eine Menge Leute, die alle einen Beitrag für ...
Gestaltung: Die Gestaltung des gesamten Buches ist einzigartig. Tommy versucht ja herauszufinden, ob das Yoda-Orakel wirklich echt ist und dafür befragt er eine Menge Leute, die alle einen Beitrag für seine Yoda-Akte beisteuern. So ist jedes Kapitel in einer anderen Schrift geschrieben, da jedes Kapitel von jemand anderem stammt. Auch Tommy und die Nervensäge Harvey geben ihren Kommentar nach jedem Kapitel ab. Wieder in ihrer eigenen Schrift. Jede Seite ist in Papier-Optik und sieht hier und da „verknittert“ aus. Außerdem ist jede Seite mit kleinen Bildchen verziert, die aussehen, als hätte einer der Jugendlichen sie extra für Tommys Akte gemalt. Das wahre Highlight ist aber die Anleitung für ein ganz eigenes Yoda-Orakel, die hinten im Buch zu finden ist.
Meine Meinung: Ich habe vor dem Lesen nicht in das Buch geschaut und war somit erst mal überrascht, dass das Buch nicht in der typischen Romanform geschrieben ist. Aber letztendlich hat mir auch die Akte mit den vielen Schriftstücken zum Origami-Yoda sehr gut gefallen.
Die Personen sind sehr schön ausgearbeitet und man kann sofort sehr gut die Charaktere erkennen. Dabei ist auch jeder vertreten, über den man im Schulalltag stolpert. Die coolen Basketball-Jungs, die Mädchen-Clique, Nerds, die heimliche Liebe und allerlei andere merkwürdige Gestalten. Und mittendrin ist Tommy, der mir von Anfang an sympathisch war. Er ist normal, etwas unscheinbar und ich bin mir sicher, jeder Junge kann sich irgendwie mit ihm identifizieren. Er glaubt von Anfang an an Dwight und sein Orakel auch wenn er manchmal daran zweifelt. Trotzdem sieht er in Dwight mehr als nur den Sonderling und ich bin echt froh, dass er nicht von Anfang an jeden in eine Schublade steckt. Denn das ist auch das Thema des Buches. Neben den ganzen coolen Star Wars-Bezügen und der tollen Story mit der tollen Optik zeigt uns das Buch nämlich auch, dass selbst die Leute, die immer als die totalen Freaks erscheinen im Grunde auch sehr nette Leute und vielleicht auch gute Freunde sein können und dass es falsch ist jemanden schon sofort in eine Schublade zu stecken bevor man überhaupt nur einmal mit ihm geredet hat oder ihn besser kennt.
Das sagen die Kinder: Für die Kinder war Yoda ich bin, alles ich weiß! Mehr als nur ein Buch. Durch das Akten-Format wurde es zu einem Erlebnis und Kapitel für Kapitel, also Schriftstück für Schriftstück, wurde mitgerätselt, Vermutungen angestellt und diskutiert. Allerdings muss ich sagen, dass das Buch auch locker um 50 Seiten hätte gekürzt werden können denn in der Mitte wurden die lieben Kinder wirklich ungeduldig(was ja bei Grundschulkindern nicht mehr so oft der Fall ist) und sie wollten endlich mal wissen, was es jetzt mit dem Yoda-Orakel auf sich hat. Was die Kleinen natürlich sofort entdeckt haben war die Anleitung für den Origami-Yoda hinten im Buch und wir haben zusammen so viele Yodas gebastelt, dass wir am Ende ein ganzes Yoda-Meer hatten.
Bewertung: Ich gebe Yoda ich bin, alles ich weiß! 5 von 5 Füchschen. Die Aufmachung und die Story ist perfekt und die Kinder waren begeistert. Das einzige, was gestört hat waren die etwas langatmigen Stellen in der Mitte des Buches aber dieser Kritikpunkt reicht einfach nicht für ein Füchschen Abzug!