Cover-Bild Amerika im Kalten Bürgerkrieg
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Theiss in Herder
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 27.02.2020
  • ISBN: 9783806240764
Torben Lütjen

Amerika im Kalten Bürgerkrieg

Wie ein Land seine Mitte verliert

Die USA, ein Land ohne Einheit: Wie gefährdet ist die Demokratie in Amerika?

Einst galten die USA als Musterbeispiel eines stabilen demokratischen Staates. Mit den Republikanern und den Demokraten gab es zwei unideologische Parteien mit moderaten Politikern. Heute gibt es Donald Trump.

Warum wurde Trump gewählt? Was sind die Gründe für die tiefe Spaltung des Landes, das früher einmal als Heimat des Pragmatismus galt, und das sich, anders als Europa, stets von gefährlichen Utopien ferngehalten hat? Torben Lütjen bietet in seinem Sachbuch eine messerscharfe Analyse der Entzweiung Amerikas:

  • Ist Donald Trump die Ursache oder das Symptom? Wie Amerikas Konsens zerbrach und die Polarisierung begann
  • Eine Nation lebt sich auseinander: Ideologie im postfaktischen Zeitalter und der Verlust der Mitte
  • Der Terror der Authentizität: über die tiefen Wurzeln des Populismus in der amerikanischen Kultur
  • Von Bill Clinton zu Bernie Sanders, von Sarah Palin zu Donald Trump: Analyse der aktuellen Geschichte der USA und Bericht aus dem Innern Amerikas

Wie aus politischen Gegnern Feinde wurden: Ein Lehrstück für die Demokratien der Welt?

Wer von Europa auf die USA blickt, fragt sich schnell, ob ein Präsident wie Trump bei uns möglich wäre. Torben Lütjen beschreibt deutlich, wie die Zuwächse an individueller Freiheit dazu geführt haben, dass sich Amerikaner in ideologischen Echokammern eingerichtet und die Zugbrücke zur Gegenseite hochgezogen haben. Finden ähnliche Spaltungsprozesse auch bei uns statt? Ist unsere Demokratie dem gewachsen? "Amerika im Kalten Bürgerkrieg. Wie ein Land seine Mitte verliert." zeigt, wie die Welt nach Trump aussehen könnte!

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Rose75 in einem Regal.
  • Rose75 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2021

Kann es bei einer Zwei-Parteien-Demokratie überhaupt eine Mitte geben?

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+ + Zu viel Trump - zu wenig amerikanische Lebenswirklichkeit + +

Ich interessiere mich sehr für Politik und lese auch gerne Bücher von Politikern verschiedener Parteien. Bei diesem Buch haben mich ...

+ + Zu viel Trump - zu wenig amerikanische Lebenswirklichkeit + +

Ich interessiere mich sehr für Politik und lese auch gerne Bücher von Politikern verschiedener Parteien. Bei diesem Buch haben mich Titel und Cover neugierig gemacht. Torben Lütjen, den ich bis zu diesem Buch nicht kannte, ist Politikwissenschaftler. Er lehrt an der Vanderbilt University / USA.

Der Einstieg ins Buch hat mir gut gefallen. Herr Lütjen beginnt mit seinen ersten Eindrücken und Erfahrungen in Nashville. Das fand ich gut.
Danach wurde es für mich allerdings recht zäh, weil es fast nur um die gegenseitige Ablehnung von Anhängern/Mitgliedern der beiden großen Parteien, Republikaner und Demokraten, ging und der Autor selber kein Geheimnis über seine tiefe Verachtung der Person des ( Stand Jan. 2021 – ehemaligen ) US-Präsidenten Donald Trump machte. Für die republikanische Partei hat er nicht viel Verständnis und für ihre Anhänger noch viel weniger. Das Kapitel über die demokratische Partei fand ich sehr interessant. Er vergleicht die Haltungen und Positionen der Clinton-Ära, die überhaupt nicht mehr zum heutigen Zeitgeist der Partei passen würden ( z.B. Lewinsky-Affäre – metoo ) und macht die zwei Hauptströmungen der Partei, social politics oder identity politics , deutlich. Mit Joe Biden ist ein Vertreter der identity politics ins Weiße Haus gezogen.

Im letzten Kapitel habe ich eine Idee für eine Politik der Mitte erwartet, aber dann ging es nochmal über die Person Donald Trump. Die Vergleiche mit Napoleon III oder dem deutschen Kaiser Wilhelm II konnte ich weder nachvollziehen noch waren sie hilfreich für ein Verständnis der amerikanischen Gesellschaft.

Auf den letzten Seiten wagt der Autor einen Blick auf den Mittwoch, 20.Januar 2021, Washington, D.C. Er hat das Drehbuch fast perfekt vorhergesehen. Das fand ich schon fast unterhaltsam.

Ich hatte andere Erwartungen an das Buch, weil ich mehr über eine Politik der 'Mitte' und die Probleme der „Durchschnitts-Amerikaner“ erfahren wollte. Durch das Buch von Bernie Sanders „Unsere Revolution“ habe ich diesbezüglich mehr erfahren können.

Wer die tiefe Ablehnung der Person Donald Trump mit dem Autor teilt, kann sich mit diesem Buch herrlich empören.

Nach diesem Buch stelle ich mir einmal mehr die Frage: Warum halten die Amerikaner an ihrem Zwei-Parteien-System fest und welche Inhalte bräuchte eine neue Bewegung?