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Bei "Spiel des Lebens" von Udo Jürgens geht es um Geschichten aus aller Welt. Von einem alten Maler aus Berlin bis zu einem jungen hosenherstellenden Inder. Es gibt Geschichten, die mit Udo Jürgens zu ...
Bei "Spiel des Lebens" von Udo Jürgens geht es um Geschichten aus aller Welt. Von einem alten Maler aus Berlin bis zu einem jungen hosenherstellenden Inder. Es gibt Geschichten, die mit Udo Jürgens zu tun haben und nicht. Es sind Geschichten von Menschen, die durch eigenes Handeln in den richtigen Momenten ihrem Schicksal entflohen sind, und von anderen, die ihr Schicksal eingeholt hat. Ein tanzender Junge träumt vom Musiker-sein, ein indischer Näher will wissen, warum neue Jeans kaputt verkauft werden, ein Maler erinnert sich an seine Anfänge, ein bulgarischer Junge fährt die ganze Zeit Bus und noch viele weitere Schicksale. Der Unterton klingt aber als wäre Udo Jürgens von sich aus so positiv eingestellt, dass er glaubte, dass ihm das Schicksal wohlgesonnen war.
Der Schreibstil des Buches ist sehr simpel, aber anschaulich. Es ist nichts wie seine anderen Bücher, da bis auf die erste Geschichte auch keine andere mit ihm zu tun hatte. Der Name Udo Jürgens dient hier mehr als selling point als irgendwas anderes. Es ist jedoch schade, dass dieses Werk von einem Buch den Namen Jürgen am Cover trägt und kein gutes Buch. Das einzige was erkennbar macht, dass das Buch von ihm kommt, ist die Wortwahl, die von dem Stil her stark an seine Lieder erinnert, jedoch ist dies nur die erste Geschichte gewesen, die anderen stammten wohl von seiner Kollegin, Michaela Moritz. Auch stört, dass alle anderen Geschichten am Ende eine kurze Zusammenfassung der Geschichte haben. Denn die Zusammenfassung eines Kapitels beim Kapitel ist zwar ein interessantes Element, das aber mehr stört als nützt.
Auch wenn es nicht direkt logisch ist, hätte ich mir eine höhere Frauenquote gewünscht, da Frauen nur am Rande vorkommen, selbst keine Handlung haben, außer die Frau oder die Tochter von jemandem zu sein. Dadurch wird das Buch auch noch ein kleines Stück sexistisch.
Fazit? Dieses Buch schadet dem Namen Udo Jürgens fast. Ich glaube, dass er sich bei diesem schlecht geschriebenen Buch im Grab umdrehen würde. Das einzig Gute ist, dass die Geschichten viele verschiedene Perspektiven bieten.