- Verlag: socialnet
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziologie und Anthropologie
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Ersterscheinung: 17.07.2020
- ISBN: 9783936978056
Offene Kinder- und Jugendarbeit und Schule in NRW
AbschlussberichtMit dieser Studie legt die Forschungsstelle für sozialraumorientierte Praxisforschung und Entwicklung an der Hochschule Düsseldorf erneut eine Bestandsaufnahme zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit (im Folgenden: OKJA) und Schule in NRW vor. Wie die erste Studie aus dem Jahr 2008 (vgl. Deinet et al. 2010) wurde sie vom Jugendministerium NRW beauftragt und finanziert.Der Hintergrund für die Notwendigkeit einer erneuten Untersuchung dieses Themenbereichs sind deutliche Entwicklungen und Veränderungen in den beteiligten Institutionen Schule und Jugendhilfe sowie in den konkreten Kooperationsfeldern der OKJA mit Schule. Zu nennen sind dabei besonders der Ausbau der Ganztagsschule sowohl im Primarbereich als auch der Sekundarstufe, sodass die meisten Kinder- und Jugendeinrichtungen es heute mit Ganztagsschulen in ihren Einzugsbereichen zu tun haben. Dazu kommt der starke Ausbau der Schulsozialarbeit in den letzten Jahren; auch hier stellt sich die Frage, ob und wie sich diese Entwicklung auf die Kooperation von OKJA und Schule aus-wirkt.Die aktuelle Studie knüpft einerseits an die Vorgängerstudie an: Es geht auch hier wieder um den Umfang und die Formate der Kooperation, die inhaltlichen Schwerpunkte, den Stellenwert der Kooperation in den Einrichtungen und die Perspektiven für die Arbeit. Andererseits wurden vor dem Hintergrund der mittlerweile fortgeschrittenen Empirie zum Thema und die Diskussion dieser Ergebnisse in der Fachwelt die Fragestellungen erweitert. So geht es sowohl um die Kooperation zwischen OKJA in den verschiedenen Formen der Ganztagsschule als auch um die Kooperationsformen außerhalb des Ganztags und um Angebote der OKJA, die nicht im Rahmen einer institutionellen Kooperation mit Schule stattfinden, aber schulische Themen und Probleme von Kindern und Jugendlichen aufnehmen.Auch die Befragungstechnik wurde weiterentwickelt. Gegenüber dem klassischen Fragebogen aus der Untersuchung im Jahr 2008 konnte jetzt eine Onlinebefragung durchgeführt werden, die differenziertere Möglichkeiten einer Befragung bietet, z. B. in Hinblick auf die Fragen nach der Kooperation von Einrichtungen mit einzelnen Schulen. Die Befragung und die Auswertung konnten vor der Corona-Krise abgeschlossen werden, allerdings war es nur noch begrenzt möglich, die im Studiendesign vorgesehenen Veranstaltungen zur kommunikativen Validierung der Ergebnisse mit Vertreter*innen des Feldes durchzuführen.Wir bedanken uns vor allem bei den Einrichtungen, die den komplexen und umfangreichen Fragebogen geduldig beantwortet haben. Weiter danken wir den Fachkräften von Einrichtungen, Trägern und Jugendämtern, die für Interviews und mündliche und schriftliche Kommentierungen der Ergebnisse zur Verfügung standen sowie dem Jugendministerium NRW für die Förderung der Studie.Im Kapitel 2 wird zuerst der Forschungsstand zum Thema referiert. Dazu gehört auch eine kurze Darstellung der durchaus kontroversen wissenschaftlichen Diskussion zu OKJA und Schule. Nach der Darstellung von Fragestellung, methodischem Vorgehen und Repräsentativität folgt in Kapitel 5 eine Beschreibung der befragten Einrichtungen, die über das Thema OKJA und Schule hinaus aktuelle Einblicke in das Feld OKJA ermöglicht. Kapitel 6 und 7 beinhalten die zentralen Untersuchungsergebnisse, in Kapitel 8 werden diese zusammengefasst. Ein Exkurs zum Thema Übermittagsbetreuung erschien uns hilfreich, um ein vergleichsweise wenig bekanntes Betreuungsangebot außerhalb des Ganztags näher zu beleuchten.
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