Band 56
der Reihe "Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Landesgeschichte"
34,80
€
inkl. MwSt
- Verlag: Appelhans, E
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 664
- Ersterscheinung: 19.08.2020
- ISBN: 9783944939841
Die Steigbügelhalter und ihr Lohn
Hitlers Einbürgerung in Braunschweig als Weichenstellung auf dem Weg zur Macht und die Modernisierung des Braunschweiger Landes
Braunschweigischer Geschichtsverein (Herausgeber)
Das Werk
Dies ist kein Buch über Hitler, sondern über dessen Steigbügelhalter in der braunschweigischen Provinz. Der Freistaat Braunschweig spielte eine kaum beachtete Rolle für den Aufstieg der NSDAP, als dort 1930 die erste Koalitionsregierung auf Landesebene zwischen bürgerlichen Parteien und NSDAP gebildet wurde. Sie lieferte den Hebel für Hitlers steile politische Karriere, die sich mit seiner Kandidatur zur Reichspräsidentenwahl im Frühjahr 1932 beschleunigte und ihn Ende Januar 1933 in die Reichskanzlei führte. Die Monate Januar/Februar 1932 markieren die Weichenstellung, ob und wie der staatenlose Hitler in Braunschweig die deutsche Staatsbürgerschaft erhält, um gegen Hindenburg zu kandidieren.
Ferner geht es um die „kleine Machtergreifung“ in Braunschweig, die Radikalisierung und Ausschaltung der politischen Gegner und um den Lohn, den Hitlers Steigbügelhalter durch Beförderung oder Protektion und die Region von Wolfsburg bis Salzgitter in Form eines Modernisierungsschubs für den Dienst kassierten, den Land und Leute Hitler geleistet haben. Das Volkswagenwerk und die Stadt des KdF-Wagens (Wolfsburg) bzw. die Reichswerke und die „Hermann Göring-Stadt“ (Salzgitter-Lebenstedt) sind die prominentesten Beispiele.
Der Berichtszeitraum reicht bis 1961, weil die Geschichte mit den Nachkriegsprozessen, den Entnazifizierungsverfahren und dem Beginn der wissenschaftlichen Aufarbeitung weiterging. Selbst hier spielte Braunschweig eine besondere Rolle, weil die alten Seilschaften diese zu beeinträchtigen suchten.
Der Autor
Dr. Ulrich Menzel ist emeritierter Professor für internationale Beziehungen und ehemaliger Leiter des Instituts für Sozialwissenschaften der TU Braunschweig. Autor einschlägiger Aufsätze und Bücher, darunter „Globalisierung versus Fragmentierung“ (1998) und „Die Ordnung der Welt“ (2015), beider bei Suhrkamp erschienen.
Dies ist kein Buch über Hitler, sondern über dessen Steigbügelhalter in der braunschweigischen Provinz. Der Freistaat Braunschweig spielte eine kaum beachtete Rolle für den Aufstieg der NSDAP, als dort 1930 die erste Koalitionsregierung auf Landesebene zwischen bürgerlichen Parteien und NSDAP gebildet wurde. Sie lieferte den Hebel für Hitlers steile politische Karriere, die sich mit seiner Kandidatur zur Reichspräsidentenwahl im Frühjahr 1932 beschleunigte und ihn Ende Januar 1933 in die Reichskanzlei führte. Die Monate Januar/Februar 1932 markieren die Weichenstellung, ob und wie der staatenlose Hitler in Braunschweig die deutsche Staatsbürgerschaft erhält, um gegen Hindenburg zu kandidieren.
Ferner geht es um die „kleine Machtergreifung“ in Braunschweig, die Radikalisierung und Ausschaltung der politischen Gegner und um den Lohn, den Hitlers Steigbügelhalter durch Beförderung oder Protektion und die Region von Wolfsburg bis Salzgitter in Form eines Modernisierungsschubs für den Dienst kassierten, den Land und Leute Hitler geleistet haben. Das Volkswagenwerk und die Stadt des KdF-Wagens (Wolfsburg) bzw. die Reichswerke und die „Hermann Göring-Stadt“ (Salzgitter-Lebenstedt) sind die prominentesten Beispiele.
Der Berichtszeitraum reicht bis 1961, weil die Geschichte mit den Nachkriegsprozessen, den Entnazifizierungsverfahren und dem Beginn der wissenschaftlichen Aufarbeitung weiterging. Selbst hier spielte Braunschweig eine besondere Rolle, weil die alten Seilschaften diese zu beeinträchtigen suchten.
Der Autor
Dr. Ulrich Menzel ist emeritierter Professor für internationale Beziehungen und ehemaliger Leiter des Instituts für Sozialwissenschaften der TU Braunschweig. Autor einschlägiger Aufsätze und Bücher, darunter „Globalisierung versus Fragmentierung“ (1998) und „Die Ordnung der Welt“ (2015), beider bei Suhrkamp erschienen.
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