Passt.
Endlich mal wieder Kommissar Berndorf. Eigentlich ja Ex-Kommissar Berndorf und nun Detektiv Berndorf, aber so richtig will das noch nicht passen. Ich kenne Berndorf noch als mürrischen, eigenwilligen ...
Endlich mal wieder Kommissar Berndorf. Eigentlich ja Ex-Kommissar Berndorf und nun Detektiv Berndorf, aber so richtig will das noch nicht passen. Ich kenne Berndorf noch als mürrischen, eigenwilligen Kommissar, der seine Kollegen gern im Dunkeln ließ. Regeln, Vorgaben und Richtlinien waren für ihn quasi nicht vorhanden.
Jetzt als Detektiv schnüffelt er auch wieder mit Vorliebe zwischen den Zeilen und findet so manchen Hinweis schneller als der Polizei liebt ist. Seine Art mit den Menschen umzugehen, ist zwar speziell, jedoch auch wirksam. Und mit der Unterstützung von Tamar Wegenast kann er seine Informationen meistens vor der ermittelnden Polizei/Staatsanwaltschaft abholen.
Ulrich Ritzel schreibt wie gehabt sehr gut und schafft es seine verschiedenen Handlungsstränge geschickt zu verbinden und eine interessante Geschichte daraus zu weben. Das Thema ist, wie bei fast allen Ritzel-Krimi, sehr nah an der Realität, so auch hier die Verquickung von Politik und Wirtschaft. Die Machtstellung einzelner Personen, die diese für sich nutzen und ihre Vorteile dabei herausziehen. Und der immer größer werdende Kreis der Verdächtigen und Mitwisser.
Es ist vom Vorteil, wenn man die vorherigen Ritzelbücher kennt und somit auch den Ex-Kommissar. Es lässt sich dann leichter in die Geschichte einsteigen und so manche Nebenbemerkung hat dann eine andere Wirkung. Ulrich Ritzel löst nicht alles auf. Manches lässt er offen und den Leser dadurch mit einer Frage zurück. Vielleicht wird die Frage in dem nächsten Fall von Berndorf wieder aufgegriffen.