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inkl. MwSt
- Verlag: KEHRER Verlag
- Themenbereich: Kunst - Fotografie
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 96
- Ersterscheinung: 02.2016
- ISBN: 9783868286977
Ulrich Wüst
Später Sommer | Letzter Herbst
Ulrich Wüst ist ein kühler Beobachter seiner Zeit, der sich an gesellschaftlichen und politischen Gegensätzen reibt. Kleine Absurditäten des Alltags stehen in deutlichem Widerspruch zur kollektiven Betonung des öffentlichen Lebens als wichtigem Teil der sozialistischen Ideologie. Der Fotograf kompiliert in über längere Zeiträume entwickelten Bildserien die Abwesenheit einer Bürgergesellschaft in der DDR und erforscht so das kollektive Gefühl der Privatheit – bis hin zur inhaltlichen Leere und Sinnlosigkeit.
Nachdem die künstlerische Produktion der DDR – dabei vor allem die Fotografie-Szene – lange nur nach ihren eigenen Maßstäben bewertet wurde, wird sie heute in größere, auch internationale Zusammenhänge eingeordnet. So ist das umfangreiche Werk von Ulrich Wüst auch im Kontext mit renommierten amerikanischen Fotografen wie Lewis Baltz, Ed Ruscha oder Stephen Shore zu lesen.
Seine Aufnahmen von künstlerischen und politischen Ereignissen, von Freunden und Familie sowie von Gegenständen des alltäglichen Lebens formulieren ein persönliches aber zugleich übergreifendes Dokument von Zeitgeschichte. Ulrich Wüsts Fotografie folgt einem klaren Bildprinzip – visuell ausformuliert, in den Kompositionen bis ins Detail durchdacht und eindeutig architektonisch beeinflusst. Das Spezifische an seinen Bildern ist die Dialektik zwischen vermeintlicher Objektivität und subjektiv-subversiver Detailgenauigkeit. Die Fotografien – intim in Inhalt und Größe – ordnet Ulrich Wüst in handgefertigten Leporellos für eine persönliche Nutzung an. Diese ungewöhnliche Form der Präsentation bezieht sich auf die topografischen Ansichtsalben des 19. Jahrhundert.
Die vorliegende Publikation folgt in Bildabfolge, Format und Titel Wüsts handgefertigtem Leporello "Später Sommer / Letzter Herbst" , transformiert dieses erstmalig in eine Buchform und fasst Serien und einige Einzelbilder aus dem Jahr 1989 zusammen. Monografisch, sich nur an einer einzelnen Serie orientierend und ohne den ursprünglichen Charakter zu verändern, illustriert dieses Buch keine Ausstellung, sondern ist ein autonomes Objekt – rau und direkt in der Bildqualität.
Ulrich Wüst (*1949) war in den 1970er-Jahren Stadtplaner und Bildredakteur in Ost-Berlin, seit 1984 ist er als freischaffender Fotograf tätig. Wüst hat unter anderem im Fotomuseum Winterthur, in der Berlinischen Galerie, im Neuen Museum Weimar, im Leonhardi-Museum in Dresden und im Los Angeles County Museum of Art ausgestellt.
Nachdem die künstlerische Produktion der DDR – dabei vor allem die Fotografie-Szene – lange nur nach ihren eigenen Maßstäben bewertet wurde, wird sie heute in größere, auch internationale Zusammenhänge eingeordnet. So ist das umfangreiche Werk von Ulrich Wüst auch im Kontext mit renommierten amerikanischen Fotografen wie Lewis Baltz, Ed Ruscha oder Stephen Shore zu lesen.
Seine Aufnahmen von künstlerischen und politischen Ereignissen, von Freunden und Familie sowie von Gegenständen des alltäglichen Lebens formulieren ein persönliches aber zugleich übergreifendes Dokument von Zeitgeschichte. Ulrich Wüsts Fotografie folgt einem klaren Bildprinzip – visuell ausformuliert, in den Kompositionen bis ins Detail durchdacht und eindeutig architektonisch beeinflusst. Das Spezifische an seinen Bildern ist die Dialektik zwischen vermeintlicher Objektivität und subjektiv-subversiver Detailgenauigkeit. Die Fotografien – intim in Inhalt und Größe – ordnet Ulrich Wüst in handgefertigten Leporellos für eine persönliche Nutzung an. Diese ungewöhnliche Form der Präsentation bezieht sich auf die topografischen Ansichtsalben des 19. Jahrhundert.
Die vorliegende Publikation folgt in Bildabfolge, Format und Titel Wüsts handgefertigtem Leporello "Später Sommer / Letzter Herbst" , transformiert dieses erstmalig in eine Buchform und fasst Serien und einige Einzelbilder aus dem Jahr 1989 zusammen. Monografisch, sich nur an einer einzelnen Serie orientierend und ohne den ursprünglichen Charakter zu verändern, illustriert dieses Buch keine Ausstellung, sondern ist ein autonomes Objekt – rau und direkt in der Bildqualität.
Ulrich Wüst (*1949) war in den 1970er-Jahren Stadtplaner und Bildredakteur in Ost-Berlin, seit 1984 ist er als freischaffender Fotograf tätig. Wüst hat unter anderem im Fotomuseum Winterthur, in der Berlinischen Galerie, im Neuen Museum Weimar, im Leonhardi-Museum in Dresden und im Los Angeles County Museum of Art ausgestellt.
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