Cover-Bild Die Verwandelten
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 08.02.2023
  • ISBN: 9783328601722
Ulrike Draesner

Die Verwandelten

Roman
»Wir hielten uns an den Händen, für die Kraft. Jede brauchte einen Menschen.« - Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse

Eine nationalsozialistische Vorzeigemutter, die anderen beibringt, wie Kinder zu erziehen sind, doch über das Wichtigste, was sie verloren hat, niemals spricht. Eine Köchin, die lieber Frauen geliebt hätte als den Dienstherrn, unterwegs durch das zerstörte Deutschland im Sommer 1945. Ein Mädchen in München Solln, geboren in einem Lebensbornheim der SS. Eine alleinerziehende Anwältin von heute, die nach dem Tod ihrer Mutter unverhofft eine Wohnung in Wrocław erbt – und einen polnischen Zweig der Familie entdeckt. Alle Figuren verbindet ein Jahrhundert von Krieg und Nachkrieg, Flucht und Vertreibung, von Gewalt. Was bedeutet es, in einem Staat zu leben, der Menschenzucht betreibt? Und wie darüber schreiben, was den Frauen im Krieg geschieht? Was ihnen die Sprache nimmt. Was sie für immer verwandelt. Und wie über die unsichtbare Kraft, die verhindert, dass sie daran zerbrechen?

Ulrike Draesner gibt den Verwandelten ihre Stimmen zurück. Sie erfinden sich neu, wechseln Sprache und Land, überraschen sich selbst mit ihrem Mut, ihrem Humor, ihrer Kraft. Die Bedeutung von Familie verändert sich, Freiräume entstehen. Ein erschütternder Roman, bewegend, aufwühlend, zärtlich, klug.

Schaut: die Liebe der Töchter zu ihren Müttern, der Mütter zu ihren Töchtern. Schaut, wie sie blitzt durch ein dunkles Tuch.

Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2024: »Ulrike Draesners Werke halten – mit hochentwickeltem Sprachbewusstsein – literarische Signale politischer Vorgänge in Zeitenwenden fest; sie bezeugen dadurch die verwandelnde Kraft der Literatur.« (aus der Begründung der Jury)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2023

Abgebrochen nach 100 Seiten - zur Geschichte konnte ich aufgrund des Erzählstils keinen Zugang finden; den Inhalt der Geschichte möchte ich deshalb nicht bewerten

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Es kommt selten vor, dass ich einen Roman abbreche, aber zu dieser Geschichte habe ich einfach keinen Zugang gefunden, obwohl ich ihr knapp 100 Seiten lang die Chance dazu gegeben habe.

Der Roman handelt ...

Es kommt selten vor, dass ich einen Roman abbreche, aber zu dieser Geschichte habe ich einfach keinen Zugang gefunden, obwohl ich ihr knapp 100 Seiten lang die Chance dazu gegeben habe.

Der Roman handelt von Kinga Schöcking, einer geschiedenen Rechtsanwältin Mitte 50, die Mutter eines adoptierten Kindes ist. Sie erfährt, dass ihre Mutter in einem Lebensbornheim geboren wurde und trifft auf eine Frau aus Polen, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht.
Der Hintergrund ist spannend, denn er befasst sich mit einem Teil deutscher Geschichte, über die ich bereits bewegende und erschütternde Romane gelesen habe. Welche Grausamkeiten Eltern und Kinder während des Nationalsozialismus in Heimen erleben mussten, die zur Erhaltung der arischen Rasse eingerichtet worden waren, macht sprachlos und ist ein Beispiel für das Leid, dass die Kriegsgeneration erfahren hat und dass sich auch auf nachfolgende Generationen ausgewirkt hat.

Der kaum zu beschreibende lyrische (?) Schreibstil verwehrte mir jedoch ein Eintauchen in die Geschichte. Insbesondere die Perspektive der Dorota, in der fortlaufend schlesische oder polnische Worte und Redewendungen eingedeutscht eingefügt werden, unterbrechen den Lesefluss. Die inneren Dialoge verlieren sich in unnötigen Randbemerkungen und trotz der Übersichtlichkeit der Charaktere überfordern die vielen Namen, Spitznamen und Namensneugebungen, mit denen man eingangs auf wenigen Seiten erschlagen wird.

Der Roman mag sprachgewaltig und hohe literarische Kunst sein, für mich ist er schlicht kein Lesevergnügen.
Den Inhalt kann ich fairerweise nicht bewerten, da ich nicht weiß, ob sich "Die Verwandelten" zu einer spannenden und bewegenden Geschichte über die Auswirkungen unmenschlicher Rassenhygiene entwickelt hätte. Die Art der Erzählweise ist mir jedoch zu anstrengend, unzugänglich und ermüdend und ruft keine Bilder in meinem Kopf hervor, so dass ich nach wiederholtem Lesen einzelner Seiten kapituliert habe.

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