Cover-Bild Das Lied der Störche
Band 1 der Reihe "Die Ostpreußen Saga"
(34)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 19.01.2017
  • ISBN: 9783746632469
Ulrike Renk

Das Lied der Störche

Roman

Alte Heimat Ostpreußen.

1920: Frederike verbringt eine glückliche und unbeschwerte Kindheit auf dem Gut ihres Stiefvaters in der Nähe von Graudenz. Bis sie eines Tages erfährt, dass ihre Zukunft mehr als ungewiss ist: Ihr Erbe ist nach dem großen Krieg verloren gegangen, sie hat weder Auskommen noch Mitgift. Während ihre Freundinnen sich in Berlin vergnügen und ihre Jugend genießen, fühlt sich Frederike ausgeschlossen. Umso mehr freut sie sich über die Aufmerksamkeit des Gutsbesitzers Ax von Stieglitz. Wäre da nur nicht das beunruhigende Gefühl, dass den deutlich älteren Mann ein dunkles Geheimnis umgibt ...

Ein berührende Familien-Saga die auf wahren Begebenheiten beruht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2017

Wunderbar atmosphärischer Roman

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Dieser Roman sticht aus der Masse der Bücher über das frühe 20. Jahrhundert heraus – nicht, weil er besonders spannend ist oder so viel passiert. Nein, das große Plus dieses Buches ist die Atmosphäre, ...

Dieser Roman sticht aus der Masse der Bücher über das frühe 20. Jahrhundert heraus – nicht, weil er besonders spannend ist oder so viel passiert. Nein, das große Plus dieses Buches ist die Atmosphäre, die die Autorin so fabelhaft herausarbeitet.

Der Roman spielt in den 1920er Jahren auf dem ostpreußischen Gut Fennhusen, auf dem Frederike als Stieftochter eines Gutsbesitzers behütet heranwächst. Sie und ihre Halbgeschwister erleben die „goldenen 20er“ auf dem Lande, weit weg vom glamourösen Berlin und vom Reich getrennt durch den „polnischen Korridor“. Es wird sehr gut dargestellt, wie viel Aufwand die Bewirtschaftung eines Gutes zu dieser Zeit macht und dass eine Gutsherrin weiß Gott nicht den ganzen Tag nur Däumchen drehen konnte – es waren wirtschaftliches Denken und teilweise auch viel Fingerspitzengefühl für „die Leute“ (das Personal) gefragt.

So gibt der Roman vor allem ein Stimmungsbild jener Zeit wieder und man liest sich richtig fest in den anschaulichen Beschreibungen. Am liebsten hätte ich den nächsten Zug genommen und Frederike besucht Besonders ans Herz gewachsen ist mir während der Lektüre die Köchin Schneider. Eine rundliche (wie sich das für eine Köchin gehört) und gutmütige Frau, die scheinbar die gute Seele des Hofes war. In ihrer herrlichen ostpreußischen Mundart bringt sie das Wesen der Angestellten auf dem Gut auf den Punkt. Erbarmen, wie gemietlich die Frau ist!

Nur eine Frage stellte sich mir während des Lesens: warum heißt das Buch „Das Lied der Störche“? Klar, die Störche sind charakteristisch für Ostpreußen und der Titel klingt so natürlich besonders romantisch. Aber im Buch treten die Tiere nur als Randerscheinung auf. Eine tragende (Neben-)Rolle hingegen spielt ein Rudel zahme Wölfe – auch charakteristische Tiere der Gegend, die jedoch im Titel wohl (leider) Gefahr und Arglist assoziieren ließen. Dennoch hätte ich mir – angelehnt an die Handlung des Buches – gewünscht, dass die Wölfe ihren Platz im Titel finden statt der Störche…

Fazit: Wer ein actionreiches Buch erwartet, liegt hier falsch. Wer aber eintauchen will in eine andere Zeit, in einen anderen Lebensrhythmus und eine wunderbare Gegend, der darf „Das Lied der Störche“ keinesfalls verpassen! Der zweite Teil ist schon angekündigt und ich freue mich jetzt schon darauf!

Veröffentlicht am 17.02.2017

Ein wunderbarer Beginn einer Trilogie

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Inhaltsangabe
Alte Heimat Ostpreußen 1920: Frederike verbringt eine glückliche und unbeschwerte Kind-heit auf dem Gut ihres Stiefvaters in der Nähe von Graudenz. Bis sie eines Tages erfährt, dass ihre ...

Inhaltsangabe
Alte Heimat Ostpreußen 1920: Frederike verbringt eine glückliche und unbeschwerte Kind-heit auf dem Gut ihres Stiefvaters in der Nähe von Graudenz. Bis sie eines Tages erfährt, dass ihre Zukunft mehr als ungewiss ist: Ihr Erbe ist nach dem großen Krieg verloren gegan-gen, sie hat weder Auskommen noch Mitgift. Während ihre Freundinnen sich in Berlin ver-gnügen und ihre Jugend genießen, fühlt sich Frederike ausgeschlossen. Umso mehr freut sie sich über die Aufmerksamkeit des Gutsbesitzers Ax von Stieglitz. Wäre da nur nicht das beunruhigende Gefühl, dass den deutlich älteren Mann ein dunkles Geheimnis umgibt ... Ein berührende Familien-Saga die auf wahren Begebenheiten beruht.

Das Lied der Störche ist der Auftakt einer dreiteiligen Romanserie von Ulrike Renk.
Wer schon einmal die Romane von der Autorin Ulrike Renk gelesen hat, weiß das ihre Ro-mane auf eine wahre Begebenheit bzw. Person basieren. Der reelle Teil wird so perfekt in eine fiktive Geschichte eingefügt, dass daraus eine wunderbare Familiensaga entsteht. Der bildhafte und wunderschöne Erzählstil trägt dazu bei, dass man perfekt in die Zeit um 1920 ein-und abtauchen kann. Das Leben auf dem Gut wird dem Leser sehr nahegebracht und hier spielt gar keine Rolle, ob es der Gutsherr, die Kinder oder die Leute sind. In jeder dieser Charaktere kann man sich sehr gut hineinversetzen und deren Leben nachvollziehen. Beson-ders gut gefiel mir der eingestreute preußische Dialekt, dies unterstrich das Ganze noch ein wenig und dadurch wurde es noch authentischer.
Während des Lesens spürt man, wie man immer weiter mitgezogen und ein Teil dieser Ge-schichte wird.

Das 500seitige Buch besteht aus zwei Teilen. In dem ersten Teil, der im Jahr 1920 spielt, darf der Leser Frederike von der Kindheit bis zum erwachsen werden begleiten. Es macht Spaß Frederike auf ihrem Weg zu begleiten und man ist erstaunt mit welchen Sorgen und Ängsten sich ein elfjähriges Kind auseinandersetzt.
Im zweiten Teil, der im Jahr 1928 spielt, ist Frederike eine junge Frau, die in das Leben als Gutsherrin eingeführt wird und sich so langsam Gedanken ums Heiraten machen sollte. Ir-gendwie möchte sie sich aber noch nicht binden, aber die erste Verliebtheit lässt nicht lange auf sich warten. Wie es hier weiter geht will ich natürlich nicht verraten…
Achtung: Suchtgefahr!!!

Aber nicht nur vom Gutsleben wird erzählt, sondern auch von den politischen Unruhen. Die-se werden immer wieder eingestreut und so dem Leser nahegebracht. Die Angst der Men-schen ist zum Greifen nah und man merkt, wie sie sich um ihre Zukunft sorgen.

Ulrike Renk versteht es immer wieder eine wunderbare Handlung in der perfekten Idylle spielen zu lassen. Wow…zu so einer Leistung!

Für mich war es ein berührender und spannender Familienroman, der einen authentischen Hintergrund hat.Ich sage nur: Unbedingt LESEN!!!

Veröffentlicht am 06.02.2017

Eine empfehlenswerte Familiengeschichte

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Nachdem Frederikes Mutter bereits zweimal verwitwet ist, heiratet sie Erik von Fennhusen und zieht mit ihren Kindern auf Eriks Gut. Vorher hatte Stefanie mit ihren Kindern in Potsdam gelebt und nun müssen ...

Nachdem Frederikes Mutter bereits zweimal verwitwet ist, heiratet sie Erik von Fennhusen und zieht mit ihren Kindern auf Eriks Gut. Vorher hatte Stefanie mit ihren Kindern in Potsdam gelebt und nun müssen sie sich an das eintönige Landleben gewöhnen. Frederike ahnt schon sehr früh, dass sie auf Gut Fennhusen keine Zukunft haben wird. Ihr Stiefvater wird immer wieder von Ax von Stieglitz besucht und Freddy fühlt sich gleich zu ihm hingezogen.
Von Anfang an hat mich diese Geschichte gefangen genommen. Der wundervolle Schreibstil trägt genauso dazu bei wie liebevolle Darstellung von Land und Leuten. Hin und wieder gibt es ein wenig ostpreußischen Dialekt, was alles noch authentischer macht.
Die politischen Verhältnisse in jener Zeit sind nicht einfach. Wollte man aus Ostpreußen nach Berlin, musste man durch den polnischen Korridor. Die Züge wurden dafür verplombt und oft auch verdunkelt. Zunehmend wird auch die wirtschaftliche Lage schwieriger.
Freddy ist 11 Jahre alt als sie mit ihrer Mutter und den Halbgeschwistern auf das Gut kommt. Für alle ist es nicht einfach, sich dort zurecht zu finden. Stefanie ist nun Gutsfrau und muss erst lernen, wie man so ein Gut führt. Dabei eckt sie bei „den Leuten“, wie man die Bediensteten nennt, auch an. Die Kinder haben ein unbeschwertes Leben, auch wenn sie Regeln beachten und Pflichten übernehmen müssen. Stefanie ist eine gute Mutter, die für ihre Kinder das Beste will, aber sie plant manchmal so generalstabsmäßig, dass sie gefühllos wirkt. Erik ist ein sehr liebevoller Vater auch für seine Stiefkinder. Die verantwortungsvolle Frederike kümmert sich um ihre Geschwister und ist sehr wissbegierig. Mit den Angestellten kommt sie gut zurecht. Aber sie weiß auch, dass sie nicht die Ansprüche geltend machen kann wie ihre Geschwister. Daher ist sie schon früh besorgt, was die Zukunft ihr bringen wird. Sie freut sich immer, wenn Ax auf dem Gut auftaucht. Wie Freddy ist auch er fasziniert von Wölfen. Doch den jungen Mann umgibt auch ein Geheimnis.
Aber auch die Nebencharaktere sind interessant und sehr individuell dargestellt. Ganz besonders hat es mir die warmherzige Köchin angetan, aber auch Hans, der nicht nur ein Herz für die Tiere hat.
Ich habe mich sehr wohlgefühlt auf Gut Fennhusen und bin schon gespannt, wie es mit Frederike weitergeht.

Veröffentlicht am 04.02.2017

Eine ergreifende und berührende Familiengeschichte

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Inhaltsangabe:



Meine Meinung zum Inhalt :

Es war wunderschön in die Geschichte der Familie Fennhusen auf ihrem Gut in 0stpreußen abzutauchen und deren Freud, Sorgen und Leid zu teilen. Mit den Kindern ...

Inhaltsangabe:



Meine Meinung zum Inhalt :

Es war wunderschön in die Geschichte der Familie Fennhusen auf ihrem Gut in 0stpreußen abzutauchen und deren Freud, Sorgen und Leid zu teilen. Mit den Kindern ausgelassen über die Felder und Wiesen zu toben und im Sommer mit ihnen im See schwimmen zu gehen. Sehr gut fand ich das die Kinder auch ihre Pflichten hatten, wie auch den liebevollen Umgang mit dem Personal.

Irgendwie konnte ich Frederike, kurz Freddy genannt gut verstehen, wie sie von Potsdam in der Provinz in Ostpreußen landeten. Es ist die dritte Ehe die ihre Mutter Stefanie eingeht, Freddys Vater von Weidenfels ist gestorben, auch der 2. Mann ein von Fennhusen starb von dem Fritz und Gerte abstammen, sie sind noch klein und fühlen sich dort gleich wohl. Erik Fennhusen ist ein Cousin von ihrem 2. Mann. Frederike ist für ihre 11 Jahre schon sehr erwachsen, sie hat noch den großen Krieg erlebt, ich glaube das alles prägte sie, Freddy hat ein großes Herz, sie strahlt soviel lebe aus, auch ist sie immer besorgt um ihre jüngeren Geschwister. Aber man spürt das etwas auf ihrer Kindlichen Seele lastet, das Erbe ihres Vaters ist verloren gegangen, sie fühlt sich zurückgesetzt und mittellos, keine gute Partie mehr und macht sich große Sorgen um ihre Zukunft. Auch die Mutter macht sich Sorgen um die Zukunft um ihre Tochter und wie sie Freddy an den Mann bringen kann. Unbewusst lässt sie das durch ihren Ehrgeiz auf der Suche nach dem geeigneten Kandidaten ihre Tochter spüren. Ich fand Stefanie manches mal etwas kalt ihren Kindern gegenüber und nur auf ihren Vorteil bedacht. Erik dagegen, obwohl er der Stiefvater ist, liebt diese Kinder wie seine eigene und geht sehr liebevoll mit ihnen um, er hat immer ein offenes Ohr. Die Jahre ziehen ins Land, Steffi geht nach Bad Godesberg auf eine Schule für höhere Töchter um auf die Leitung eines Gutsbetriebes vorbereitet zu werden. Ax von Steglitz der auf dem Gut aus und eingeht, ein guter Freund Eriks, ist ein sehr gutaussehender und Charmanter Mann. Ax kommt mir sehr warmherzig vor, kein Wunder das Freddy sich von klein auf zu ihn hingezogen fühlt. Jetzt, als sie zurückkehrt von Bad Godesberg, als junge Frau, scheint auch Ax sich für Freddy zu Interessieren. Aber irgendetwas umgibt Ax, das spürt Frederike, als ob er ein dunkles Geheimnis hüten würde. Warum weicht er ihr manches mal aus.....


Meine Meinung zur Autorin:

Ulrike Renk entführt einem mit ihrer Familiensaga gekonnt in die Welt am Anfang der Zwanziger Jahre, nach Ostpreußen auf das Landgut der Familie Fennhusen. Sie beschreibt das Landleben dort sehr schön, mit all seinen tiefen und Höhen. Die Reise dorthin durch den Polnischen Korridor, war schon beklemmend. Es ist eine neue Welt nach dem großen Krieg, eine Zeit des Umbruchs, die Welt verändert sich rasant, das alles machte es ja so interessant. Sie bedient sich wie immer einer sehr Bildhaften und klaren Sprache, der Schreibstil fand ich sehr fesselnd und spannend. Ihre Protagonisten wirkten sehr real und lebendig.

Schön fand ich das man hinter die einzelnen Fassaden und Masken der Personen blicken konnte, an ihren Gefühlen teilhaben durfte. Sehr schön sind die einzelnen Charaktere beschrieben. Der ganze Roman beruht ja auf einer wahren Familiengeschichte und realen Personen. Die Namen und Orte hat sie abgeändert und hat das wahre mit einigen Fiktionen gemischt. Es ist ihr eine wirklich schöne Familiensaga gelungen. Ich fiebere schon der Fortsetzung entgegen, ich möchte zu gerne Erfahren wie es mit der Familie Fennhusen und Frederike weitergeht. Wir sehen ja dann bestimmt einer neuen Zeit entgegen....

Eine überwältigende Familengeschichte und einem dunklen Geheimnis, Intensiv und Brillant.

Veröffentlicht am 02.02.2017

Längst vergangene Zeit

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Als Frederike`s Mutter Stefanie zum dritten Mal heiratet ändert sich das Leben der Elfjährigen und ihren beiden jüngeren Halbgeschwistern Fritz und Greta von Grund auf. Sie lassen das bisherige Stadtleben ...

Als Frederike`s Mutter Stefanie zum dritten Mal heiratet ändert sich das Leben der Elfjährigen und ihren beiden jüngeren Halbgeschwistern Fritz und Greta von Grund auf. Sie lassen das bisherige Stadtleben in Potsdam hinter sich und ziehen auf das ostpreußische Gut von Stiefvater Erik, der ein Vetter von Stefanies 2. Mann war. Aus diesem Grund tragen auch ihre Geschwister den gleichen Namen von Fennhusen, alleine diese Tatsache empfindet Frederike, die von allen nur Freddy gerufen wird, in ihrem jungen Alter nicht als ein großes Hindernis. Allerdings muss sie mit zunehmendem Alter erkennen, dass sie der Aussenseiter in der Familie ist. Während für ihre Geschwister gesorgt ist, muss für Freddy eine gute Partie an Land gezogen werden, da ihre gesamte Mitgift in den vergangenen Kriegswirren verloren gegangen ist. Da kommen ihr die Aufmerksamkeiten von Ax von Stieglitz, den sie schon als Kind auf dem Gut kennen lernte, gerade recht. Doch irgendetwas scheint mit dem Mann nicht zu stimmen, er ist nicht nur wesentlich älter als sie, sondern es scheint auch ein dunkles Geheimnis zu geben über das niemand reden will.

Selten hat mich ein Buch von der ersten Seite an so gefesselt. Ulrike Renk versteht es meisterlich Fiktion und tatsächliche Ereignisse gekonnt zu vermischen. Die Protagonisten sind sehr lebensnah beschrieben und man hat das Gefühl, dass man das Aufwachsen der Kinder, ihre späteren Probleme, die viele Arbeit, die ein Gut am Leben erhalten und das doch oft sehr beschwerliche Leben der Menschen hautnah miterlebt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man möchte einfach immer nur weiterlesen. Leider muss ich mich da noch etwas gedulden, aber ich freue mich jetzt schon sehr auf den 2. Band rund um Frederike. Hier vergebe ich gerne 5 Sterne und kann für alle Freunde dieses Genres eine absolute Leseempfehlung aussprechen