Cover-Bild Zur Ilsungischen Cronica von Johann Melchior von Ilsung (4° Cod Aug 228)
16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Dr. Ulrike Ritter Verlag
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 220
  • Ersterscheinung: 12.2011
  • ISBN: 9783938791455
Ulrike Ritter

Zur Ilsungischen Cronica von Johann Melchior von Ilsung (4° Cod Aug 228)

Bd.1 Referierender Kommentar zum Vorwort und zur Genealogie bis zum Jahre 1193
Der hier vorliegende erste Kommentarband zur Familienchronik "Ilsungische Cronica" von Johann Melchior von Ilsung aus dem 17. Jahrhundert (4° Cod Aug 228) stellt den methodenkritischen, schwierigen Versuch der wissenschaftlichen Überprüfung der frühmittelalterlichen Genese des Adelshauses mit Beinamen Ilsung dar. Die "Grafen Ilsung von Möringen und Hohenried" bewohnten seit dem 8. Jahrhundert den südlichen Donauraum. Ihre frühe Rolle in der Christianisierung im 8. Jahrhundert und ihre Stiftungen für das Kloster Kühbach zwischen 1011 und 1041 zeigen ihre verwaltende Rolle des dem Lech nahen, an der Paar gelegenen Merings als quasi logistisches Zentrum für die Klöster an der Paar. Mering erhielt zugleich als Besitz der koexistierenden Welfen den Schliff des weltlichen Hochadels. Ende des 12. Jahrhunderts gaben die Ilsungs die Grafschaft auf und siedelten nach Augsburg über, heirateten dort ins städtische Patriziat ein und etablierten sich erfolgreich. Seit dem 15. Jahrhundert engagierten sie sich an der Universität Ingolstadt und entwickelten Beziehungen zu anerkannten Historikern wie Aventinus und Lazius. In diesem Zusammenhang erwachte auch das Interesse an der eigenen Vorgeschichte, deren Dokumentation sie durch die Förderung von Werken zur Geschichte unterstützten. Die Genealogie der Ilsungs zeigt ungewöhnlich klar die Verbindung von früher Aristokratie und Bildung - sei es das Engagement für christliches Denken und akademische Disziplinen oder das humanistische Interesse an Geschichte und Bildungskultur allgemein. Der häufig vorgebrachte Vorwurf einer Erfindung der eigenen Vorgeschichte kann als widerlegbar betrachtet werden. Er ist zudem angesichts der heutigen Forschungs- und Quellenlage ebenso inadäquat wie eine kritiklose Übernahme von J. M. v. Ilsungs Beschreibung seiner Familiengeschichte. Der Band rekonstruiert die Familiendokumente im Rückgriff auf zahlreiche übersetzte und/oder im lateinischen Quellentext wiedergegebene einschlägige Urkunden insbesondere aus der Zeit des salischen Herrscherhauses.

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