Gut
Meine Meinung:
Nachtmahr – Das Erwachen der Königin ist ein ganz fantastischer Einstieg für eine Trilogie. Dieser Teil beinhaltet bereits alles, was eine gute Buchreihe ausmacht: eine gute Geschichte, ...
Meine Meinung:
Nachtmahr – Das Erwachen der Königin ist ein ganz fantastischer Einstieg für eine Trilogie. Dieser Teil beinhaltet bereits alles, was eine gute Buchreihe ausmacht: eine gute Geschichte, Spannung, Romance und gut gezeichnete Charaktere.
Storyline:
Die Geschichte konnte mich sofort in ihren Bann ziehen. Mit Nachtmahren hatte ich es in Büchern bisher noch nicht zu tun. Umso spannender war es dieses neue Wesen kennenzulernen. Die Geschichte ist erfrischend, weil sie sich allein schon deswegen von vielen anderen Romanen unterscheidet. Es ist nicht die tausendste Vampir Liebesgeschichte. Zwar spielt die Liebe hier auch eine große Rolle, jedoch steht eindeutig mehr die Identität der Protagonistin und ihre Selbstfindung im Vordergrund.
Die Geschichte ist sehr spannend. Gerade das Ende konnte mich begeistern und hat mich sofort neugierig auf den zweiten Band gemacht, da ein kleiner Cliffhanger besteht.
Charaktere:
Die Charaktere sind in diesem Buch sehr spannend und aussagekräftig. Gerade die Protagonistin Lorena mit ihren ambivalenten Gefühlen, bedingt durch ihre divergierenden Charakterzüge, konnte mich begeistern. Auf der einen Seite ist sie eine ganz normale junge Frau, die mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat und auf der anderen Seite ist sie ein Nachtmahr, ein magisches Wesen, über das sie keine richtige Kontrolle hat. Ihr Charakter wurde von der Autorin sehr überlegt ausgearbeitet. Besonders gefallen hat mir der Konflikt zwischen diesen beiden Charakterteilen, welcher in einem inneren Monolog oder fast schon Streitgespräch ausgetragen wurde. Ich hatte das Gefühl diesen Charakter sehr intensiv kennenlernen zu können. Sie war mir durchgehend sympathisch und ihre Handlungsweisen waren auf Grundlage des jeweilig vorherrschenden Charakters nachvollziehbar und authentisch.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr prägnant. Es handelt sich um einen Er-Erzähler. Von dieser Darstellungsform wird jedoch teilwiese insoweit abgewichen, dass Teile des inneren Monologs der Protagonistin in den Text einfließen, wodurch man ihren Gedankengängen folgen kann. Dadurch wahrt die Autorin auf der einen Seite die Distanz zur Figur und auf der anderen Seite kann sie beeinflussen, wann der Leser mehr über ihr Seelenleben erfahren darf, um diese besser kennenzulernen.
Diese Fetzen des inneren Monologs beleben das Buch sehr, denn sie stellen gleichzeitig eine Diskussion zwischen den beiden Charakterteilen der Protagonistin – Nachtmahr gegen Lorena – dar. Die Autorin setzt diese Technik geschickt ein, um die Spannungen zwischen diesen beiden Identitäten zu inszenieren.
Außerdem bedient sich die Autorin mehrerer Handlungssprünge, um die Geschichte zu beschleunigen, was auch dazu führt, dass eine teilwiese aufzählende Wirkung eintritt.
Zusätzlich wird die Vergangenheit der Protagonistin beleuchtet, indem Tagebucheinträge in den Text eingearbeitet werden. Das erleichtert den Zugang zum Charakter.
Die einzelnen Szenen werden gut beschrieben, sodass der Leser sich unmittelbar in diese hineinversetzen kann.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er war gut geeignet, um den Leser durch die Geschichte zu tragen. Außerdem sind durch ihn die Charaktere aussagekräftig zur Geltung gekommen. Es ist sehr spannend geschrieben.
Fazit:
Insgesamt bin ich von dem Auftakt dieser Trilogie wirklich begeistert. Mir hat der Schreibstil und der dualistische Charakter der Protagonistin sowie die Darstellung dessen sehr gefallen. Außerdem finde ich die Fantasyfigur des Nachtmahr sehr spannend. Ich bin gespannt wie diese Geschichte weitergeht.