Band 8
der Reihe "Germanistische Literaturwissenschaft"
28,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Ergon
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 178
- Ersterscheinung: 04.08.2015
- ISBN: 9783956500992
"Fäden im Kopf" - Theatrales Erzählen in Thomas Bernhards Prosa
"Die Anwendung meiner Methode war gelungen, die Zusammenhänge waren hergestellt, der Zeitablauf funktionierte, ich hatte die Fäden im Kopf." Die textile Metapher der "Fäden im Kopf", die Thomas Bernhard in seiner autobiographischen Schrift "Der Atem" gebraucht, ist zugleich Erzählstrategie. Die narrativen Fäden seiner ‚Theatermacher' verbleiben im Modus der inszenatorischen Konzeption, gelangen nicht zur Aufführung, verweilen im Imaginären.
Anhand des frühen Prosatextes "Frost", der frühen Erzählung "Ist es eine Komödie? Ist es eine Tragödie?" und des späten Prosatextes "Holzfällen. Eine Erregung" sowie der Kurzprosatexte "Ein eigenwilliger Autor", "Empfindung" und "Unmöglich" untersucht die vorliegende Arbeit das theatrale Erzählverfahren in Thomas Bernhards Prosa. Seine vielfältigen und subtilen Formen des narrativen Theaters - zwischen Tradition und Innovation, Kombination und Destruktion bzw. Perversion - öffnen die Perspektive auf ein von jeglicher Institution losgelöstes Theater, auf die Korrelation von Theatromanie und Theaterfeindlichkeit sowie auf rituelle bis performierte Formen des Theaters. Nicht allein durch seine Theaterstücke, sondern zugleich durch seine Prosa ist Bernhards universelle Theatrographie begründet, innerhalb derer Theater als Thema und Erzählverfahren fungiert.
Anhand des frühen Prosatextes "Frost", der frühen Erzählung "Ist es eine Komödie? Ist es eine Tragödie?" und des späten Prosatextes "Holzfällen. Eine Erregung" sowie der Kurzprosatexte "Ein eigenwilliger Autor", "Empfindung" und "Unmöglich" untersucht die vorliegende Arbeit das theatrale Erzählverfahren in Thomas Bernhards Prosa. Seine vielfältigen und subtilen Formen des narrativen Theaters - zwischen Tradition und Innovation, Kombination und Destruktion bzw. Perversion - öffnen die Perspektive auf ein von jeglicher Institution losgelöstes Theater, auf die Korrelation von Theatromanie und Theaterfeindlichkeit sowie auf rituelle bis performierte Formen des Theaters. Nicht allein durch seine Theaterstücke, sondern zugleich durch seine Prosa ist Bernhards universelle Theatrographie begründet, innerhalb derer Theater als Thema und Erzählverfahren fungiert.
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