Band 26
der Reihe "Passauer Schriften zur Geographie"
28,50
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inkl. MwSt
- Verlag: Universität Passau Lehrstuhl f. Anthropogeographie
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 211
- Ersterscheinung: 27.04.2010
- ISBN: 9783981162349
Habitus der Scham – die soziale Grammatik ungleicher Raumproduktion
Eine sozialgeographische Untersuchung der Alltagswelt Favela in Salvador da Bahia (Brasilien)
Ernst Struck (Herausgeber), Dieter Anhuf (Herausgeber), Werner Gamerith (Herausgeber)
Fragmentierung, Segregation und Auflösungserscheinungen stellen die dominierenden Prozesse des städtischen Raumes in Brasiliens Metropolen dar, wodurch Stadtlandschaften aus sehr heterogenen sozialen und räumlichen Realitäten entstehen. Die Favelas repräsentieren eine besondere Form dieser ungleichen Alltagswirklichkeiten, die sich im innerstädtischen Bereich meistens im unmittelbaren Nebeneinander zu den Wohlstandsinseln der Apartmenthochhäuser befinden.
Im Sinne einer kritischen sozialgeographischen Stadtforschung geht die Untersuchung den Mechanismen ungleichheitsreproduzierender Räume in der brasilianischen Küstenmetropole Salvador da Bahia nach. Den theoretischen Kontext bilden hierbei Lefebvres Überlegungen zur Organisation bzw. Produktion des (städtischen) Raumes sowie zum Kampf um das „Recht auf Stadt“. Der Fokus der praxisorientierten Forschungskonzeption ist auf die Alltagswelt Favela gerichtet, die durch die Perspektive der Mittel- und Oberklasse und deren Umgang mit der strukturierten sozialen Ungleichheit ergänzt wird.
Eingebunden in Bourdieus Praxistheorie ergibt sich aus dem empirischen Datenmaterial das Praxismodell eines „Habitus der Scham“. Im untersuchten Kontext stellt es den Schlüssel zum Verstehen der komplexen Zusammenhänge der klassenübergreifenden Aufrechterhaltung sozialer und räumlicher Grenzziehungen und der daraus hervorgehenden „hybriden“ gesellschaftlichen Stabilität dar.
Mit der Konzeption einer „Geographie sozialer Ungleichheit“ bietet die Arbeit eine Perspektive, um die soziale Konstruktion ungleicher Raumstrukturen und die politische, soziale und ökonomische Wirkmächtigkeit von Räumen zu analysieren. Sie begreift den Raum als Ungleichheitsdimension, wodurch ermöglicht wird, diesen als einen den Akteuren in ihrer Alltagspraxis meist verborgenen sozialen Machtfaktor zu decodieren.
Im Sinne einer kritischen sozialgeographischen Stadtforschung geht die Untersuchung den Mechanismen ungleichheitsreproduzierender Räume in der brasilianischen Küstenmetropole Salvador da Bahia nach. Den theoretischen Kontext bilden hierbei Lefebvres Überlegungen zur Organisation bzw. Produktion des (städtischen) Raumes sowie zum Kampf um das „Recht auf Stadt“. Der Fokus der praxisorientierten Forschungskonzeption ist auf die Alltagswelt Favela gerichtet, die durch die Perspektive der Mittel- und Oberklasse und deren Umgang mit der strukturierten sozialen Ungleichheit ergänzt wird.
Eingebunden in Bourdieus Praxistheorie ergibt sich aus dem empirischen Datenmaterial das Praxismodell eines „Habitus der Scham“. Im untersuchten Kontext stellt es den Schlüssel zum Verstehen der komplexen Zusammenhänge der klassenübergreifenden Aufrechterhaltung sozialer und räumlicher Grenzziehungen und der daraus hervorgehenden „hybriden“ gesellschaftlichen Stabilität dar.
Mit der Konzeption einer „Geographie sozialer Ungleichheit“ bietet die Arbeit eine Perspektive, um die soziale Konstruktion ungleicher Raumstrukturen und die politische, soziale und ökonomische Wirkmächtigkeit von Räumen zu analysieren. Sie begreift den Raum als Ungleichheitsdimension, wodurch ermöglicht wird, diesen als einen den Akteuren in ihrer Alltagspraxis meist verborgenen sozialen Machtfaktor zu decodieren.
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