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inkl. MwSt
- Verlag: Edition Axel Menges
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Kultur- und Medienwissenschaften
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 144
- Ersterscheinung: 2014
- ISBN: 9783936681796
Beauty Design
Kosmetic als Wille und Vorstellung /Cosmetics as Intention and Conception
Seit Jahrtausenden gibt es die durch Kosmetik unterstützte Schönheit. Im Laufe des letzten Jahrhunderts jedoch ist die Kosmetik zu einer milliardenschweren Branche geworden, deren Versprechungen eines optimalen Aussehens, einer inneren wie äußeren Gesundheit und einer durch die Hilfe ihrer Produkte verlangsamten Alterung medizinische Seriosität und Verläßlichkeit vorspiegeln.
Kosmetik setzt auf die angeblich wirksamen Tiefenstoffe, die den Körper von innen her säubern und klären sollen. Das ge-samte Arsenal der kosmetischen Ingredienzen beruht allerdings mehr auf Überredung als auf Überzeugung. Kosmetik ist immer Mimikry an ein Ideal. Sie operiert insofern mit einer Art Hungerikonographie, weil ihre Bedingungen und Voraussetzungen das Bewußtsein von Mangel und zugleich das Versprechen ihrer Abschaffung ist.
Kosmetik operiert in einem Koordinatensystem von Kulturge-schichte und Ikonologie, Semiotik und Soziologie, Psychologie und Rhetorik. So ist ihre Sprache, ähnlich wie die der Mode, ein System von beträchtlicher Tiefe und Komplexität, die die Subtexte der Futurologie und Geschichte, der Medizin und Alchemie, der Nostalgie und Denkmalpflege benutzt.
Mit Hilfe der Kosmetik soll man attraktiver, verführerischer, ja unwiderstehlich werden. Diese Sexiness wird Frauen wie Männern in Aussicht gestellt. Dafür sei es lediglich erforderlich, entsprechende Cremes und Lotionen, Duftwässer und die wohltemperierten Farbpaletten der Puder und Rouges, der Lippenstifte und Wimperntuschen zu erwerben: käufliche Schönheit!
Dabei ist die Überredungsmacht der Kosmetik ebenso dominant wie unwiderstehlich. Wir alle könnten, wenn wir wollten, uns weh-ren. Aber wir wollen nicht.
Das Buch blättert das rhetorische System der Kosmetikversprechen kultur- und mentalitätsgeschichtlich auf und analysiert die verbal/visuellen Botschaften ausgewählter Beispiele.
Der international bekannte Architektur- und Designhistoriker Volker Fischer war mehr als zehn Jahre lang stellvertretender Di-rektor des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main. Von 1994 bis 2012 baute er im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt eine neue Designabteilung auf. Von 1992 bis 2013 lehrte er an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach Architektur- und Designgeschichte. Fischer ist in der Edition Axel Menges bereits mit Büchern über Stefan Heiliger, Richard Meier, Stefan Wewerka, die Commerzbank in Frankfurt am Main und die Halle 3 der Messe Frankfurt von Nicholas Grimshaw sowie die Designaktivitäten der Lufthansa und der Firma Apple vertreten.
Kosmetik setzt auf die angeblich wirksamen Tiefenstoffe, die den Körper von innen her säubern und klären sollen. Das ge-samte Arsenal der kosmetischen Ingredienzen beruht allerdings mehr auf Überredung als auf Überzeugung. Kosmetik ist immer Mimikry an ein Ideal. Sie operiert insofern mit einer Art Hungerikonographie, weil ihre Bedingungen und Voraussetzungen das Bewußtsein von Mangel und zugleich das Versprechen ihrer Abschaffung ist.
Kosmetik operiert in einem Koordinatensystem von Kulturge-schichte und Ikonologie, Semiotik und Soziologie, Psychologie und Rhetorik. So ist ihre Sprache, ähnlich wie die der Mode, ein System von beträchtlicher Tiefe und Komplexität, die die Subtexte der Futurologie und Geschichte, der Medizin und Alchemie, der Nostalgie und Denkmalpflege benutzt.
Mit Hilfe der Kosmetik soll man attraktiver, verführerischer, ja unwiderstehlich werden. Diese Sexiness wird Frauen wie Männern in Aussicht gestellt. Dafür sei es lediglich erforderlich, entsprechende Cremes und Lotionen, Duftwässer und die wohltemperierten Farbpaletten der Puder und Rouges, der Lippenstifte und Wimperntuschen zu erwerben: käufliche Schönheit!
Dabei ist die Überredungsmacht der Kosmetik ebenso dominant wie unwiderstehlich. Wir alle könnten, wenn wir wollten, uns weh-ren. Aber wir wollen nicht.
Das Buch blättert das rhetorische System der Kosmetikversprechen kultur- und mentalitätsgeschichtlich auf und analysiert die verbal/visuellen Botschaften ausgewählter Beispiele.
Der international bekannte Architektur- und Designhistoriker Volker Fischer war mehr als zehn Jahre lang stellvertretender Di-rektor des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main. Von 1994 bis 2012 baute er im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt eine neue Designabteilung auf. Von 1992 bis 2013 lehrte er an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach Architektur- und Designgeschichte. Fischer ist in der Edition Axel Menges bereits mit Büchern über Stefan Heiliger, Richard Meier, Stefan Wewerka, die Commerzbank in Frankfurt am Main und die Halle 3 der Messe Frankfurt von Nicholas Grimshaw sowie die Designaktivitäten der Lufthansa und der Firma Apple vertreten.
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