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inkl. MwSt
- Verlag: Edition Axel Menges
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 112
- Ersterscheinung: 10.2017
- ISBN: 9783869050003
Essen vermessen
Thema dieses Buches ist die Ernährung, die Herstellung und Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln, ihre Zubereitung und Präsentation im Kontext
der sozialen und kulturellen Entwicklung einer Gesellschaft.
Ernährung und körperliches Wohlbefinden
hängen eng zusammen. Ohne zu essen und zu trinken, können Menschen und Tiere nicht exis-tieren. In reichen Industrieländern, wo die Ver-fügbarkeit von Nahrungsmitteln eine Selbstver-ständlichkeit darstellt, vollzieht sich der Umgang mit Speisen innerhalb von zwei Extremen, der Askese auf der einen sowie der Völlerei und der Maßlosigkeit auf der anderen Seite. Zwischen diesen beiden Polen haben sich durch viele Jahrhunderte hindurch im Zusammenhang mit der immer differenzierter werdenden Organisa-tion des Zusammenlebens die Methoden der Nahrungsaufnahme und der Essenszubereitung verfeinert. Geschmackskulturen mit regionalen und sozialen Unterschieden sind entstanden, die den jeweiligen Lebensstil ihrer Zeit repräsentieren.
Heute existiert eine fast schon künstlerisch anmutende Art des Kochens und des Arrangierens von Speisen, die mit hohen Ansprüchen an die Qualität eines Produktes und seiner Zubereitung einhergeht. Fakt ist allerdings, daß wir in einer Gesellschaft leben, in der fast alle Produkte industriell hergestellt werden. Auf den Produktions-prozeß haben wir keinen Einfluß, und die Zutaten-listen, die auf den Verpackungen über die Zu-sammensetzung einzelner Lebensmittel informie-ren, erscheinen eher rätselhaft und lassen Zwei-fel aufkommen, ob das jeweilige Produkt wirk-
lich das ist, was es zu sein vorgibt.
In einer weit gespannten tour d’horizon wer-den die komplexen zeitgenössischen Bedeu-tungsfelder der Nahrung, ihrer Produktion und Zubereitung, ihrer Präsentation im Handel und ihrer Vermarktung untersucht. Darüber hinaus setzt sich der Autor kritisch mit der neuen Lust am Selberproduzieren, Selberbacken und Sel-berschlachten auseinander und widmet sich auch dem Kochen als medial inszeniertem Starsystem.
Volker Fischer war mehr als zehn Jahre lang stellvertretender Direktor des Deutschen Architek-turmuseums in Frankfurt am Main. Von 1994 bis 2012 baute er im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt eine neue Designabteilung auf. Parallel dazu lehrte er an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach Architektur- und Designgeschichte.
Fischer ist in der Edition Axel Menges bereits mit Büchern über Stefan Heiliger, Richard Meier, Ste-fan Wewerka, die Commerzbank in Frankfurt am Main von Norman Foster, die Halle 3 der Messe Frankfurt von Nicholas Grimshaw, über das The-ma »Beauty-Design« sowie über die Designakti-
vitäten der Lufthansa und der Firma Apple vertreten.
der sozialen und kulturellen Entwicklung einer Gesellschaft.
Ernährung und körperliches Wohlbefinden
hängen eng zusammen. Ohne zu essen und zu trinken, können Menschen und Tiere nicht exis-tieren. In reichen Industrieländern, wo die Ver-fügbarkeit von Nahrungsmitteln eine Selbstver-ständlichkeit darstellt, vollzieht sich der Umgang mit Speisen innerhalb von zwei Extremen, der Askese auf der einen sowie der Völlerei und der Maßlosigkeit auf der anderen Seite. Zwischen diesen beiden Polen haben sich durch viele Jahrhunderte hindurch im Zusammenhang mit der immer differenzierter werdenden Organisa-tion des Zusammenlebens die Methoden der Nahrungsaufnahme und der Essenszubereitung verfeinert. Geschmackskulturen mit regionalen und sozialen Unterschieden sind entstanden, die den jeweiligen Lebensstil ihrer Zeit repräsentieren.
Heute existiert eine fast schon künstlerisch anmutende Art des Kochens und des Arrangierens von Speisen, die mit hohen Ansprüchen an die Qualität eines Produktes und seiner Zubereitung einhergeht. Fakt ist allerdings, daß wir in einer Gesellschaft leben, in der fast alle Produkte industriell hergestellt werden. Auf den Produktions-prozeß haben wir keinen Einfluß, und die Zutaten-listen, die auf den Verpackungen über die Zu-sammensetzung einzelner Lebensmittel informie-ren, erscheinen eher rätselhaft und lassen Zwei-fel aufkommen, ob das jeweilige Produkt wirk-
lich das ist, was es zu sein vorgibt.
In einer weit gespannten tour d’horizon wer-den die komplexen zeitgenössischen Bedeu-tungsfelder der Nahrung, ihrer Produktion und Zubereitung, ihrer Präsentation im Handel und ihrer Vermarktung untersucht. Darüber hinaus setzt sich der Autor kritisch mit der neuen Lust am Selberproduzieren, Selberbacken und Sel-berschlachten auseinander und widmet sich auch dem Kochen als medial inszeniertem Starsystem.
Volker Fischer war mehr als zehn Jahre lang stellvertretender Direktor des Deutschen Architek-turmuseums in Frankfurt am Main. Von 1994 bis 2012 baute er im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt eine neue Designabteilung auf. Parallel dazu lehrte er an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach Architektur- und Designgeschichte.
Fischer ist in der Edition Axel Menges bereits mit Büchern über Stefan Heiliger, Richard Meier, Ste-fan Wewerka, die Commerzbank in Frankfurt am Main von Norman Foster, die Halle 3 der Messe Frankfurt von Nicholas Grimshaw, über das The-ma »Beauty-Design« sowie über die Designakti-
vitäten der Lufthansa und der Firma Apple vertreten.
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