Band 2
der Reihe "Bengelmann Judaica / Wissenschaftliche Schriftenreihe zur jüdischen Geistesgeschichte, Philosophie und Belletristik"
28,90
€
inkl. MwSt
- Verlag: Bengelmann
- Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 190
- Ersterscheinung: 2011
- ISBN: 9783930177103
WOLK 1: Der Lasarewski-Report zum Wolf in Rußland. Bibliophile Geschenkausgabe mit ca. 60 teils ganz- und doppelseitigen Reproduktionen von Holzstichen alter Meister des 19. Jahrhunderts zum Thema Wolf und Mensch.
Über die Vernichtung von Vieh und Wild durch den Wolf und über die Ausrottung des Wolfes. Mit biographischen Notizen zu den beiden ukrainischen Schriftstellern und Übersetzern W. M. Lasarewski und Taras Schewtschenko.
Irina Mironova (Übersetzer), Claus Gampe (Übersetzer), Knut Bengelmann (Illustrator), Valentino Bonvicini (Illustrator)
Erste deutsche auszugsweise Übersetzung und Kommentierung (ca.60 Seiten) mit der ungekürzten, vollständigen russischen Bearbeitung des Lasarewski-Reportes von 1876 (ca. 80 Seiten), englischer Kommentar (8 Seiten) --------------------------------------------
Ein warenkundlicher Hinweis für Endkunden: Falls Ihr Buchhändler aufgrund seiner Recherche in den Dateien seines Distributors diesen lieferbaren Titel angeblich nicht besorgen kann, können Sie ihn darauf aufmerksam machen, daß er doch im VLB nachschauen soll und daß dieser Titel durchaus lieferbar ist und sowohl vom Buchhandel als auch von Ihnen als Privatkäufer direkt bei unserer Verlagsauslieferung HEROLD in Oberhaching bestellt werden kann: HEROLD Auslieferung und Service GmbH, Raiffeisenallee 10, D-82041 Oberhaching, Telefon: +49-(0)89/613871-0 • Fax: +49-(0)89/613871-20,----------------------------------
--------------------------------------------------------"Jede menschliche Wohnung ist dort eine wahre Festung gegen die Wölfe..." (Prof. Dr. Harald Othmar Lenz, 19. Jh., über die Wolfsnot in den südrussischen Steppen.
"In der Nähe der Straße zeigte mir Bengt die Stelle, wo vor wenigen Jahren in einer kalten Winternacht ein fremder Bauer, auf Schneeschuhen vom Weg abgeirrt, von einer Rotte Wölfe überfallen und zerrissen worden war" (Zitat aus: Oberländer-Report in diesem Band)
"Der Wolf mußte durch das Knistern des hart gefrorenen Schnees unser Kommen gehört haben und hatte sich aus dem Staube gemacht" ( in: Oskar- Jacob / August-v.-Spieß-Report in diesem Band)
Ein warenkundlicher Hinweis für Endkunden: Falls Ihr Buchhändler aufgrund seiner Recherche in den Dateien seines Distributors diesen lieferbaren Titel angeblich nicht besorgen kann, können Sie ihn darauf aufmerksam machen, daß er doch im VLB nachschauen soll und daß dieser Titel durchaus lieferbar ist und sowohl vom Buchhandel als auch von Ihnen als Privatkäufer direkt bei unserer Verlagsauslieferung HEROLD in Oberhaching bestellt werden kann: HEROLD Auslieferung und Service GmbH, Raiffeisenallee 10, D-82041 Oberhaching, Telefon: +49-(0)89/613871-0 • Fax: +49-(0)89/613871-20, E-Mail: info[at]herold-va.de. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------DER LASAREWSKI-REPORT ZUM WOLF IN RUSSLAND (St. Petersburg 1876) WAR SEIT ETWA 60 JAHREN WELTWEIT IN KEINER BIBLIOTHEK MEHR ZU FINDEN - eines der letzten Exemplare verbrannte gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in der Berliner Staatsbibliothek. Die Lektorin Marina Zabernigg-Gajdukowa hat zusammen mit Dr. phil. Knut Bengelmann wohl das letzte Exemplar des verschollenen Werkes in Russland aufgespürt. DIESE UNGEKÜRZTE UND VOLLSTÄNDIGE NEUBEARBEITUNG (Transskription in die heutige russische Sprache, (C) Bengelmann Verlag, Germany, DURCH DIPLOMÜBERETZERIN IRINA MIRONOVA STELLT EINE LITERARISCHE UND BIBLIOPHILE SENSATION DAR. Die auszugsweise Übersetzung in die deutsche Sprache (Bearbeitung: Dr. phil. W. Rathgeber, © Bengelmann Verlag, Germany) ist aus der Feder des Historikers und Universalgelehrten Prof. Dr. A. Brückner (1834 - 1896), eines Freundes von Lasarewski und Mitarbeiter der RUSSISCHEN REVUE in St. Petersburg und Leipzig (hrsg. von Dr. Wolfson, dann Carl Röttger)
ENTSPRECHEND IST DIE AUSSTATTUNG DIESES BANDES MIT CA. 30 DOPPELSEITIGEN UND GANZSEITIGEN ABBILDUNGEN VON SELTENEN STAHLSTICHEN, HOLZSTICHEN und KUPFERSTICHEN ZUM THEMA! Der Herausgeber sowie Dr. phil. Knut Bengelmann, Dr. phil. Pauline Bengelmann und Barbara Scholz haben in russischen, deutschen, schweizerischen, spanischen, portugiesischen und französischen Antiquariaten die schönsten und seltensten Stiche zum Thema aus drei Jahrhunderten ausgesucht. Die Originalstiche werden in einer öffentlichen Kunstausstellung, für die noch ein Ort gesucht wird, zu sehen sein.
In deutscher Sprache referiert und bewertet der Historiker Prof. Dr. Alexander Brückner (1834 - 1896) die von Lasarewski erhobenen volkswirtschaftlichen Daten zur Vernichtung von Vieh und Wild durch den Wolf und zur Vernichtung des Wolfes durch den Menschen und referiert die Studienergebnisse des russischen Apothekers F.I. Valewski aus Schuja über die Vergiftung des bei massenhafter Verbreitung kaum mehr jagdbaren Wolfes mit Strychnin und anderen Mitteln. Ebenfalls in deutscher Sprache berichtet der Arzt, Universalgelehrte und Sibirienforscher Dr.med. Alexander Theodor von Middendorff (1815 - 1894) über die Wolfsplage in Sibirien. Der ungekürzte und vollständige Originaltext des Berichtes von W. M. Lasarewski (Schreibweise in wissenschaftlicher Bibliotheks-Transliteration: Lazarevskij) aus St. Petersburg 1876 wird in diesem Band in russischer Sprache veröffentlicht (also: KEIN REPRINT, KEIN FAKSIMILE), bearbeitet und in die heutige russische Rechtschreibung übertragen von Irina Mironova, Diplom-Übersetzerin für die russische und deutsche Sprache in München. Die russische Fassung ist deshalb urheberrechtlich und leistungsschutzrechtlich steng geschützt, alle Rechte liegen beim Bengelmann Verlag und dem Herausgeber! Die deutsche Erstauflage mit der vollständigen und ungekürzten Übersetzung des Lasarewski-Reports in die deutsche Sprache erscheint in dem Band WOLK 2. Der Bezug des die damaligen Kosten des Wolfes erfassenden Lasarewski-Reports zur Gegenwart wird hergestellt durch: a) zwei einleitende Essays des Herausgebers Dr. phil. Walter Rathgeber: "Die Wildnis den Tieren, die Kulturlandschaft dem Menschen" und "Die Einübung des neuen Rassismus anläßlich der Rassendiskriminierung zwischen Wolf und Hund oder Adolf, der adelige Rassewolf im Wolfserwartungsland". b) Anhang mit drei Essays in deutscher Sprache: einem leicht gekürzten Zeitungsartikel aus der Berner Zeitung von Jürg Steiner (Redaktion Zeitpunkt) mit der Überschrift "Was der Wolf die Schweiz kostet", einem Essay des Herausgebers Dr. phil. Walter Rathgeber mit der Überschrift: "Das Dreckige Dutzend Wölfe und ihr Preis" (enthält den DOMENICO-LAFFI-REPORT über WOLFSANGRIFFE AUF PILGER AM JAKOBSWEG im 17. Jahrhundert) und einem Essay von dem ehemaligen obersten kantonalen Jagdaufseher in der Schweiz, Narcisse Seppey, genannt "die Gemse vom Val d'Hérens" mit dem Titel: "Das Europa von heute und der Wolf" (Originalbeitrag, DEUTSCHE ERSTAUSGABE). Zu Narcisse Seppey,der in seinem Buch Beweise dafür erbracht hat, daß die Wölfe in der Schweiz nicht auf natürliche Weise in die Schweiz gekommen sind, und daß es sich bei den wölfischen Eindringlingen genetisch um den Lupus europäus handelt, wird ein Interview von Ruth Seeholzer mit Seppey kommentiert, das die auflagenstärkste Zeitung des Oberwallis im Jahr 2004 veröffentlichte. Zuguterletzt ein Beitrag in englischer Sprache: THE DIRTY DOZEN WOLVES AND THE PRICE TO PAY - OR: TU FELIX BRITANNIA - KEEP OUT THE WOLVES, UNITED KINGDOM OF BRITANNIA, AND REMAIN FARMING YOUR SHEEP! BY DR. PHIL. WALTER RATHGEBER. Translated by Dr. phil. Knut Bengelmann and Dr. phil. Pauline Bengelmann, London and Malta. In diesem englischsprachigen Beitrag ebenfalls ein Kommentar zum DOMENICO-LAFFI-REPORT über WOLFSANGRIFFE AUF PILGER AM JAKOBSWEG im 17. Jahrhundert. ---------------------
----------------------Biographische Notizen:
W. M. Lasarewski (1817 – 1890)
Von Marina Zabernigg-Gajdukowa, Moskau und Dr. phil. W. Rathgeber
Wasilij M. Lasarewski wurde am 27.Februar 1817 in der Ukraine geboren und starb am 18. April 1890 in St. Petersburg. Er gilt als älterer Vertreter der ukrainischen "Gens Lasarewski". W.M. Lasarewski absolvierte mehrere Studien an der Universität Charkow, war Universalgelehrter und avancierte - ähnlich der Karrierre von J.W. von Goethe zum Hofrat und Berater der Fürsten - zum Berater und Ministerialrat der zaristischen Regierung in der damaligen russischen Hauptstadt, St. Petersburg. Lasarewski wurde Verwalter der Kanzlei des Ministeriums für Staatsvermögen, Mitglied des Rates beim Innenministerium und des Rates der Aufsichtsbehörde für das Druckereiwesen. Neben der Ausübung dieser Brotberufe war er als Schriftsteller, Übersetzer und leidenschaftlicher Jäger tätig. Er war mit Fjodor Dostojewski und mit dem bedeutendsten ukrainischen Lyriker Taras Schewtschenko befreundet.Als Schewtschenko 1861 in St. Petersburg gestorben war, nahmen Lasarewski und Dostojewski gemeinsam an der Trauerfeier für Schewtschenko teil. Lasarewski stand mit Dostojewski und mit Schewtschenko regelmäßig in Briefwechsel, auch als beide Schriftsteller in der Verbannung in Sibirien waren. Lasarewski unterstützte Schewtschenko auch materiell während der Zeit der Verbannung. Zu den großen literarischen Leistungen Lasarewskis gehört die Übersetzung der Werke William Shakespeare's in die russische Hochsprache; durch die Übersetzung der wichtigsten Werke Shakespeare's, insbesondere des "Othello", "König Lear" und Macbeth" in die russische Hochsprache hat Lasarewski es dem gebildeten Russen ermöglicht, Shakespeare zu lesen und Shakespeare-Inszenierungen an russischen Opern- und Theaterhäusern sehen zu können. Last not least hat Lasarewski am "kleinrussischen Wörterbuch" mitgearbeitet. Lasarewski hat trotz aller Freundschaft mit Schewtschenko, dem man vorgeworfen hatte, in separatistischer Absicht nicht in hochrussischer Sprache, sondern in ukrainischem Bauerndialekt gedichtet zu haben, viel zum Aufstieg der russischen Literatursprache beigetragen.
Dieses Buch enthält auf 190 Seiten: 1) ca. 30 doppelseitige und ganzseitige Reproduktionen von Kupferstichen und Holzstichen aus wolfsgeplagten Zeiten, die weitgehend unbekannt sind. Die wertvollen Unikate im Besitz des Bengelmann Verlages sollen in einer Kunstausstellung gezeigt werden. 2) auf ca. 80 Seiten den ungekürzten und vollständigen russischen Originaltext des LASAREWSKI-REPORTS VON 1876 in neuer Transskription. 3) auf ca. 56 Seiten deutschsprachige Beiträge und 4) auf 7 Seiten einen englischsprachigen Beitrag.
In deutscher Sprache referiert und bewertet der Historiker Prof. Dr. Alexander Brückner (1834 - 1896) die von Lasarewski erhobenen volkswirtschaftlichen Daten zur Vernichtung von Vieh und Wild durch den Wolf und zur Vernichtung des Wolfes durch den Menschen und referiert die Studienergebnisse des russischen Apothekers F.I. Valewski aus Schuja über die Vergiftung des kaum jagdbaren Wolfes mit Strychnin und anderen Mitteln.
Ebenfalls in deutscher Sprache berichtet der Arzt, Universalgelehrte und Sibirienforscher Dr.med. Alexander Theodor von Middendorff (1815 - 1894) über die Wolfsplage in Sibirien, über die Vernichtung von Nationalvermögen durch den Wolf, über die Geschichte der Ausrottung von Wildkatze, Luchs und Wolf sowie über die Ausbreitungsweise des Wolfes in Sibirien, der "in den unbewohnten nordischen und östlichen Wildnissen Rußlands gar nicht vorkommt". Weil der Wolf sich lieber dort aufhält, wo der Fleiß des Menschen den Tisch für Räuber gut gedeckt hat - die Welt als "Tischleindeckdich" aus der Sicht des Landpiraten, der "den Hahn krähen hören will" (Oberförster Krementz).
Der ungekürzte und vollständige Originaltext des Berichtes von W. M. Lasarewski (Schreibweise in wissenschaftlicher Bibliotheks-Transliteration: Lazarevskij) aus St. Petersburg 1876 wird in diesem Band in russischer Sprache veröffentlicht (also: KEIN REPRINT, KEIN FAKSIMILE), bearbeitet und in die heutige russische Rechtschreibung übertragen von Irina Mironova, Diplom-Übersetzerin für die russische und deutsche Sprache in München. Die russische Fassung ist deshalb urheberrechtlich und leistungsschutzrechtlich steng geschützt, alle Rechte, auch die Übersetzungsrechte in andere Sprachen, liegen beim Bengelmann Verlag und dem Herausgeber Dr. phil. Walter Rathgeber! Die deutsche Erstauflage mit der vollständigen und ungekürzten Übersetzung des Lasarewski-Reports in die deutsche Sprache erscheint in dem Band WOLK 2.
Der Bezug des die Kosten des Wolfes erfassenden Lasarewski-Reports zur Gegenwart wird durch folgende deutschsprachige Beiträge hergestellt: 1) Zwei umfangreiche Einleitungen und Essays des Herausgebers, 2) ein deutschsprachiger Anhang mit einem gekürzten Zeitungsartikel aus der Berner Zeitung von Jürg Steiner (Redaktion Zeitpunkt) mit der Überschrift "Was der Wolf die Schweiz kostet", 3) einem eigens für dieses Buch verfaßten deutschsprachigen Beitrag (Übersetzung aus dem Französischen: Claus Gampe) des obersten kantonalen Jagdaufsehers im Wallis, NARCISSE SEPPEY zum Thema "Europa und der Wolf"; 4) Ein deutschsprachiger Report über Narcisse Seppey und seine Auffassung, daß der Wolf nicht auf natürliche Weise in die Schweiz gekommen sei, 5) ein deutschsprachiger Beitrag von Dr. phil. Walter Rathgeber mit dem Thema: "DAS DRECKIGE DUTZEND WÖLFE UND IHR PREIS", sowie 6) einen englischsprachigen Beitrag von Dr. phil. Walter Rathgeber mit dem Thema: "THE DIRTY DOZEN WOLVES AND THE PRICE TO PAY", einschliesslich Zusammenfassungen zum VITO-FUMAGALLI-REPORT und DOMENICO-LAFFI-REPORT ÜBER DIE WOLFSANGRIFFE AUF PILGER AM JAKOBSWEG IN SPANIEN DES 17. Jahrhunderts.:--------------
----------------------------------------------Leseprobe:
Prof. Dr. Alexander Brückner: "Die Ausrottung von Raubtieren ist eine Art von Produktion. Seit die wilden Hunde in Australien ausgerottet wurden, haben sich dort die Kängurus vermehrt. In Algier vernichtet ein Löwe durchschnittlich jährlich Vieh für 700 Taler. Daß der Wolf in England seit dem 10. Jahrhundert ausgerottet ist, hat der Viehzucht dieses Landes unermesslichen Vorschub geleistet...Wenn die Tiger in Ostindien vertilgt werden könnten, so würden Tausende von Menschen, deren Leben ein gewaltsames Ende gemacht wird, erhalten bleiben. Es erklärt sich leicht, wie die Jäger auf niederen Kulturstufen, wenn sie besonders mutig und erfolgreich wirkten, als Wohltäter der Menschheit galten." Dr.med. Alexander Theodor von Middendorff: "Man hat in den Hauptstädten gar keinen Begriff davon, welche ungeheure Mengen des Nationalvermögens alljährlich durch die Raubtiere vernichtet werden". W.M. Lasarweski: "Nach den im Ministerium des Innern gemachten Zusammenstellungen betrug im Jahre 1873 in 45 Gouvernements der durch den Wolf angerichtete Schaden die Summe von 7 1/2 Millionen Rubeln....Zu allen diesen Verlusten kommen noch - last not least - die Verluste an Menschenleben. In den Jahren 1849, 1850 und 1851 wurden durchschnittlich, den offiziellen Angaben zufolge, 125 (sic! "einhundertundfünfundzwanzig", Anmerk. des Hrsg.) Personen verschiedenen Alters von Wölfen getötet". Im Jahre 1875 betrug dieser Verlust an Menschenleben 161 (sic! "einhundertundeinundsechzig", Anmerk. d. Hrsg.). F.I. Valevskij, Apotheker in Schuja: Da an eine Ausrottung des Wolfes durch die Jagd nicht zu denken ist, wurde in Frankreich schon im Jahre 1818 in einer Instruktion des Innenministers Lainé an die Präfekten die Vergiftung als das beste Mittel empfohlen. Nach der von Apotheker Walewski entwickelten Methode werden mit Gift gefüllte Pillen, Hülsen und Patronen hergestellt. Hörner werden mit Strychnin und Talg gefüllt, Hundekadaver - weil Hunde für die Wölfe bevorzugte Leckerbissen darstellen - werden mit Strychnin präpariert. Eine versehentliche Vergiftung von Hunden ist hierbei nicht möglich, da Hunde kein Hundeaas fressen. In den Jahren 1861 - 75 hat Apotheker Walewski mit dieser Methode in der Umgebung von Schuja, in dem Umkreise von 10 Werst, 184 Wölfe und 142 Füchse getötet. Ergebnis: "Früher kamen Wölfe oft in die Stadt hinein oder streiften in Rudeln von bis 18 Stück in der unmittelbaren Umgebung umher. Jetzt ist wenig mehr von Wölfen in der Nähe von Schuja zu sehen. Dagegen geschieht es nicht selten, daß in dem 30 Werst von Schuja entfernten Fabrikdorfe Iwanowo nachts Wölfe erscheinen, und daß dort Hunde von Wölfen gefressen werden" (Walewski). Walewski hat desweiteren die sogenannten "Potask" oder "Schleifköder" entwickelt, welche den Wolf dahin locken, wo der vergiftete Kadaver liegt. Anmerkung des Herausgebers: Dieses Zitat widerlegt die Schönfärberei bzw. das Lügenmärchen, der Wolf sei scheu und meide die menschlichen Behausungen. Oberförster Krementz: "Auch der Wolf will den Hahn krähen hören". Im Anhang ein Beitrag von Jürg Steiner, Redaktion Zeitpunkt der "Berner Zeitung", mit dem Titel: "Was der Wolf die Schweiz kostet". Quintessenz: "Pro Schweizer Wolf wenden die Behörden jährlich 80'000 Franken auf - einen schönen Mittelstandslohn" (Originalzitat Jürg Steiner mit freundlicher Genehmigung des Autors).
Die Schrift W. M. LASAREWSKIs aus St.Petersburg 1876 steht neben den Beiträgen des französischen Agrarwissenschaftlers Ferdinand Comte d' ESTERNO im "Journal de l'agriculture" (DEUTSCHE ERSTAUSGABE herausgegeben von Dr. Walter Rathgeber und Dr. Paul Lutz, Paris, im Bengelmann Verlag) zur Vernichtung der Wölfe im Agrarland Frankreich einzigartig da in der Wissenschaftsgeschichte, Agrarwissenschaft und Nationalökonomie: Es werden die von den Raubtieren in der Kulturlandschaft, in der Menschen zum Arbeiten gezwungen werden, verursachten Kosten und Schäden beziffert, und es wird dazu aufgerufen, diese Landplage "Wolf" in der Kulturlandschaft, in welcher dieser "keine Existenzberechtigung" haben kann, durch Ausmerzung zu beseitigen, so wie andere Landplagen, Seuchen und Krankheiten - z.B. Rindertuberkulose und damit Tbc-verseuchte Milch, Tollwut, Cholera, Typhus, Kinderlähmung, Diphtherie, Malaria usw - eben auch ausgerottet werden müssen. Die von Raubtierfanatikern heute betriebene Propaganda für eine künstliche Ansiedlung des Wolfes durch aktive Einschleppung und Aussetzung dieser Raubtiere in den dicht besiedelten Kulturlandschaften Europas ist nach dem Schweizer Narcisse SEPPEY, ehemaliger kantonaler Jagdaufseher, und dem schweizerischen Agrarwissenschaftler Charly SIERRO vom "Verband Jagd Schweiz" ( siehe Berner Zeitung, Artikel "Geheimplan Wolf" von David Vonplon vom 09.12.2008) Ausdruck einer gesellschaftlichen PARANOJA. SEPPEY und SIERRO begründen dies in ihrem 2008 erschienenen Buch "LE RETOUR DU LOUP", Editions à la Carte, Sierre, Schweiz, ISBN 978-2884649520).Die heimliche Aussetzung von Wölfen wird als "Zuwanderung" in neuer Sprachregelung vertuscht, weil die Raubtiere als künstlich ausgesetzte Raubtiere nämlich nicht unter dem Schutz des Artenschutzgesetzes stehen würden!
------------------------------------------------------------------ Zur Paranoia der Wolfsfanatiker und zur "Psychopathologie der Wildtieransiedlungsideologie" hat sich der Arzt und Medizinsoziologie Dr. RATHGEBER im Kapitel 15 seines von ihm gemeinsam mit Dipl.-Ing.agr. Dr.rer.nat. Paul LUTZ , Paris, herausgegebenen Bandes "WOLFSNOT" vom Standpunkt der Medizinischen Psychologie aus gutachtlich geäußert.
Zu unserer Umschlagabbildung:
„Der Wolf ? eine Schande für unser Land“
„Le loup ? cette honte pour notre pay“
«???? – ??? ????? ??? ????? ??????»
Prof. Dr. Alexander Brückner(1834 – 1896), St. Petersburg 1877
Ein Rennen um’s Leben in den Wäldern Polens und Rußlands im Jahre 1877: „Ein Kampf mit wütenden Bestien, mit hungernden Wölfen“.
(Vollständiger und ungekürzter Originaltext zur Abbildung (Holzstich) aus dem Jahre 1877, bearbeitet von den Herausgebern Dr. phil. Knut Bengelmann und Dr. phil. Pauline Bengelmann)
Unsere Illustration stellt eines jener grauenhaften Erlebnisse dar, wie sie in den Wäldern Polens und Rußlands nicht zu den Seltenheiten gehören. Stundenweit Öde, vielleicht Tagreisen weit keine menschliche Wohnstätte. Fichten, Hohlwege, Schnee, unendlich viele Fichten und Schnee während langer Fahrt, ? aber diese erschütternde Einsamkeit und trostlose Einförmigkeit ist nicht das, was eine Reise in diesem menschenleerem Gebiete so tierernst gestaltet. Es lauert außer Schneesturm und alles ertötender Kälte ein noch viel gefährlicherer Feind auf die Reisenden, welche es wagen, diese verschneiten Wälder zu durchkreuzen.
Wenn die Glöcklein der Schlittenpferde klingeln und mit tönendem Sausen der Schlitten über den gefrorenen Schnee gleitet, die Insassen vielleicht träumerisch in die graudunstige Weite schauen und an die liebe, warme, sichere Heimat denken, die leider noch viele Stunden entfernt ist, läßt sich plötzlich eine Art heiseres Bellen vernehmen, das näher und näher kommt und allmählich in ein rauhes, gurgelndes, vielstimmiges Heulen, das stets deutlicher sich vernehmen läßt, übergeht. Plötzlich greifen auch die Pferde gewaltig aus, der Kutscher faßt die Peitsche, mit düsteren Blicken ergreifen die Männer Gewehre und Pistolen und laden die Waffen und legen Munition vor sich, denn nun beginnt unzweifelhaft ein Kampf, ein Kampf mit wütenden Bestien, mit hungernden Wölfen.
Es gilt jetzt, die Pferde vor den Angriffen der Bestien zu schützen, denn in der Kraft und Schnelligkeit dieser liegt einzig die Rettung, und der Kutscher ermuntert die Pferde mit freundlichem Zuspruch, auszuhalten, und die Pferde wissen, was ihrer wartet, wenn sie nicht laufen; sie wissen, daß von ihrer Schnelligkeit und Ausdauer jetzt ihr Leben abhängt, daß sie um’s Leben rennen (Anmerkung der Herausgeber: wie bei Franz von Kobell’s ‚Brandner Kasper‘ das ernste Spiel um Leben und Tod) . Das wissen auch nur zu gut die Insassen des Schlittens und sie schlagen die Pelze zurück und wickeln ihre Lieben, die sie schützen wollen, dort hinein. Da ist das gurgelnde Keuchen und Fauchen dicht beim Schlitten, man hört tappen, und die rote Zunge und die rotglühenden Augen des vorersten Wolfes drohen aus dem zottigen Kopfe den Reisenden entgegen; ein wohlgezielter Schuß streckt das Tier nieder, und einige seiner Genossen fallen über den Getöteten her, um ihn zu verspeisen. Aber das sind nur wenige. Weiter geht die Fahrt ? das Heulen zieht andere Bestien heran und die Zahl der Wölfe wächst, statt abzunehmen. Der zweite, der dritte Wolf wird niedergeschossen, ein Dutzend sind jetzt schon Speise für die anderen, aber immer noch läuft ein großes Rudel der vor Hunger wütenden Tiere neben dem Schlitten her, versuchen in das Gefährt zu springen, fallen die Pferde an, die in wahnsinnigem Lauf der Heimat zustreben. Fällt nur ein Pferd, so kommt der Schlitten zum Stehen und dann beginnt ein fast hoffnungsloses Ringen mit den Bestien. In den meisten Fällen werden Mensch und Pferd eine Beute der mordgierigen Rotte.
Den Höhepunkt eines solchen Überfalles stellt unsere Illustration mit dramatischer Lebendigkeit dar. Der eine Wolf springt schon an dem Pferd hinauf: gelingt es ihm, dessen Halsader zu durchbeißen, kann er nicht vorher getötet werden und ist die Wohnstätte von Menschen etwa noch weit, dann haben diese Armen sicher zum letzten Mal die Sonne aufgehen sehen. Von ihrem Schicksal gibt dann nur Kunde der leere Schlitten, denn selbst Kleider und Lederzeug werden von den ausgehungerten Tieren verschlungen.
Der DOMENICO-LAFFI-REPORT von 1681: Zu den Wolfsangriffen auf Pilger am Jakobsweg bei Santiago de Compostela schreibt der Priester, Pilger und Reiseschriftsteller Domenico LAFFI (1636 - ca. 1700) in seiner erstmalig im Jahre 1673 in Bologna erschienen Schrift VIAGGIO IN PONENTE A' SAN GIACOMO DI GALITIA, daß die Bewohner dieser Gegend bittere Not wegen der Heuschreckenplage ("locusts") und der Wolfsplage litten. Die Wölfe würden die Schafe auffressen und sogar die Menschen attackieren: Es gab so viele Wölfe, daß diese in riesigen Rudeln auftraten, sowohl tagsüber als auch nachts. Wenn man diese von den Heuschrecken kahl gefressenen Wüstenebenen bei Burgos und Castrojeriz durchqueren wollte, mußte man dies in der Mittagszeit tun, wenn die Schäfer ihre Schafherden mit ihren riesigen Herdenschutzhunden bewachen würden. Nur dann könne man sicher passieren. Dem Pilger Laffi hätten einmal die Gastgeber gesagt, er dürfe nicht zu früh den Ort verlassen, weil die Wölfe ihn sonst töten würden; er müßte warten, bis alle Schäfer mit ihren Herden und Hunden draußen wären. Denn über Nacht seien die Schafherden in einem mit Palisaden bewehrten Pferch eingesperrt. Die Wölfe seien so ausgehungert, daß sie sich sogar gegenseitig auffressen würden ( dem der italienischen Sprache unkundigen Interessiertem sei hier die vorzügliche Übersetzung aus dem Italienischen des Domenico Laffi in die englische Sprache durch den britischen Kunsthistoriker und Übersetzer James Hall empfohlen: "A Journey to the West. The Diary of a Sevententh-Century Pilgrim from Bologna to Santiagi de Compostela" by Domenici Laffi, Translated, with a Commentary by James HALL, published in 1997 by primavera pers, Leiden The Netherlands, ISBN 90 74310 28 1 (ein bibliophil mit zahlreichen Abbildungen ausgestattetes Buch!
Herausgeber und Redaktion des Bengelmann Verlages möchten nicht versäumen, darauf hinzuweisen, daß nach unermüdlich stets wiederholten Beteuerungen seitens der Befürworter einer Wolfsansiedlung und stets propagierten Beteuerungen seitens der Presseorgane die Wölfe stets freundlich mit dem Menschen zusammengelebt haben! Domenico LAFFI hat wohl ein Rotkäppchen-Syndrom gehabt! Vielleicht aber sind auch die heutigen Wölfe noch viel netter zum Menschen als dies früher der Fall war, weil die Wölfe in den Mitteilungen des Wolfsmanagements der Wolfserwartungsländer gelesen haben, wie sie sich zu verhalten hätten!
Der Christian-Lissina-Report zur Bedrohung der jahrhundertealten Schafzucht an der Lausitz infolge der Wolfsansiedlung und marodierender, geschützter Kolkraben
Ebenso wie zu Domenico Laffi’s Zeiten (17. Jahrhundert) Heuschrecken und Wölfe die Kultur und die Schafzucht als Ernährungsgrundlage des Menschen bedrohten, zwingen heute z.B. in Deutschland, an der Lausitz, die Wölfe und Kolkraben zur Aufgabe von Weidegebieten, wie Christian Lissina in einem Beitrag beschrieben hat {1}. Christian Lissina beschreibt, wie die geschützten Kormorane und Fischotter die Binnenfischerei ruinierten, die Beutegreifer die Entenpopulation am Nachwuchs hinderten, Rebhuhn, Hase und Kaninchen ausrotteten, Bodenbrüter wie Kiebitz und Feldlerche ausrotteten. Der Wolf – so Lissina – habe nach sechs bis acht Jahren an der Lausitz zur totalen Ausrottung des Muffelwildes geführt, das Rehwild zu 80 Prozent reduziert, dem Lausitzer Rotwild drohe „in den nächsten Jahren die Auflösung als eine gesunde Population“ {2}. „Die Schafzucht, eine Jahrhunderte alte Tradition in der Lausitz, hört auf zu bestehen. Kolkrabe und Wolf machen es den gewerblichen Schäfern immer unmöglicher, ihre Schafherde zu halten“ {3}, schreibt Lissina. Die gewerblichen Schäfer hätten mit der Schafzucht aufgehört, von den ursprünglich 2.000 Schafen gäbe es nur noch 10 Prozent! Was zu Laffi’s Lebzeiten das wissenschaftlich-technische Unvermögen der damaligen Menschheit war, Schädlinge wie Heuschrecken und Wölfe auszurotten, ist heute die menschen- und kulturfeindliche Heuschreckenstrategie von Raubtierfanatikern in Deutschland. Anderswo, insbesondere in Großbritannien, werden im Jahre 2011 – so ein ausführlicher Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Sonntags-Zeitung vom 19. Juni 2011 von Richard Friebe {4} - 31 Millionen Schafe aus 86 zum Teil sehr seltenen Rassen gehalten! Die in diesem bemerkenswerten Beitrag zitierte Schafzüchterin Sue Trimmings von der Farm „Lightwater“ in Northumberland hält ihre Schafe nur im Freien, die Farmerin hat gar keinen Stall ? und das in einem Zeitalter, in welchem deutsche Schafhalter Elektrozäune zum Schutz ihrer Schafe, tief eingegraben im Boden, errichten müssen. Sue Trimmings schreibt in ihrer Homepage:
"Ich züchte in der schönen Landschaft von Northumberland, durch die der Wansbeck Fluss läuft, mehrfarbige Ryeland Schafe. Ich wähle mein Zuchtmaterial mit größter Sorgfalt aus und halten meine Herde so klein, dass jedes Tier individuelle Aufmerksamkeit bekommt. Sue Trimmings. " {5}.
Die deutschen Schafzüchter können von solcher Idylle nicht einmal träumen!
Anmerkungen:
{1} Christian Lissina: Naturschutz mit Folgen, Wölfe zwingen zur Aufgabe von Weidegebieten. In: Der Almbauer, Februar 2011, p. 10 f. Christian Lissina ist Vorsitzender des Vereins für Sicherheit und Artenschutz in Sachsen.
{2} Christian Lissina, op. cit., a.a.O., ü. 10
{3} Ebd., p. 10
{4} Richard Friebe: „Der lange Weg zum Wunschbock. Zehn Jahre nach dem Maul- und Klauen-Desaster auf den britischen Inseln nimmt im Mutterland der kommerziellen Nutztierzucht die Vielfalt auf den Schafweiden wieder zu. Doch die Bedrohung bleibt“. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Nr. 24 vom 19. Juni 2011, p. 54 und 57. Anmerkung des Herausgebers: „Flauschige Vielfalt. Auch etwas Schönes aus England: Die Schafherden des Königreiches.“ ? war die Ankündigung dieses Beitrages auf der Titelseite der Zeitung. Die Schafbauern an der Lausitz und im bayerischen Oberland, aber auch alle Menschen, die eine Landschaft mit Schafen schön finden und überdies die Schafwolle schätzen, vielleicht aber auch Lamm- und Hammelbraten lieben, blicken neidvoll nach Großbritannien: Dort gibt es 31 Millionen Schafe mit 86 zum Teil sehr seltenen Rassen, dafür aber keine Wölfe, mit deren Präsenz auf königlichem Boden die britische Schafzucht nicht vorstellbar wäre. Tu Felix Britannia – mögen andere Länder die Wölfe züchten, so bleibe Du, Felix Britannia, bei deiner Schafzucht! Oder sollten die deutschen Wolfszüchter vielleicht ein fortpflanzungsfähiges Wolfspärchen der britischen Queen zum Geburtstag schenken?
{5} Sue Trimmings in ihrer Homepage „Lightwater Farm“. Originaltext: „I breed Coloured Ryeland sheep in the beautiful Northumberland countryside beside the river Wansbeck. I select my breeding stock with the utmost care and keep my flock small enough to enable each animal to have individual attention. Sue Trimmings.“.
Von Dr. phil. Knut Bengelmann und Dr. phil. Walter Rathgeber
© Bengelmann Verlag München, Malta 2011. All Rights Reserved. Nachdruck strengstens verboten. Zitieren im Rahmen der buchhändlerischen Usancen und im Rahmen eigenständiger Werke nach dem Zitierrecht des deutschen Urheberrechtsgesetzes ausdrücklich gestattet!
Im Rußland des 19. Jahrhunderts war der durch Wölfe verursachte volkswirtschaftliche Schaden größer als die Schäden durch Heuschrecken, Hagelschlag und Zieselmäuse!
Insofern ist der Wolf als „Heuschrecke des Nordens“ aufzufassen!
Zitat aus: Prof. Dr. Alexander Brückner (St. Petersburg 1834 – 1896), Der Wolf in Rußland ? „cette honte pour notre pays“ "Der Wolf – eine Schande für unser Land" ? «???? – ??? ????? ??? ????? ??????»
Zusammenfassung und Kommentar zum LASAREWSKI-REPORT „Über die Vernichtung von Vieh und Wild durch den Wolf und über die Ausrottung des Wolfes“ von W. M. LASAREWSKI“, in: Lasarewski / Brückner / v. Middendorff: WOLK 1. Der Lasarewski-Report zum Wolf in Rußland. Bengelmann Verlag München und Malta 2011, S. 28 – 40)
(?????????i?, ??? ?????????i? ??????? ????????? ????? ? ???? ? ??? ?????????i? ????? ?.-?????????, 1876)
(Bearbeitung der russischen Passagen: Irina Mironova, ????? ????????)
„Die Versuche der Vertilgung der so überaus schädlichen Zieselmäuse haben bedeutende Summen gekostet. Die Maßregeln gegen die Rinderpest erfordern sehr erhebliche Opfer; wenn man den furchtbaren Verlusten durch Brandschäden mit Geldopfern vorbeugen könnte, so würde man dies gewiß tun.
Nun ist aber der durch die Wölfe angerichtete alljährliche Schaden so beträchtlich, daß er sehr wohl mit den kolossalen Verlusten durch Epizootieen (Epizootie = Tierseuche, von welcher ganze Landesteile oder Länder befallen worden sind; zit. nach: Medizinalrat Dr.med. Claus Eichwald / Dr. med. Horst Pitzscke, Die Tollwut bei Mensch und Tier, Jena 1967) und Feuerschäden verglichen werden kann und den durch Zieselmäuse (russisch: ??´????, Anmerkung des Herausgebers) und Heuschrecken sowie durch Hagelschlag usw. angerichteten Schaden weit übertrifft“. (Ende des Zitates aus: Prof. A. Brückner, op. cit., S. 38)
© Bengelmann Verlag • edition valentino bonvicini & giordano cayetano brunelli •Munich, Germany •Malta
DOSSIER 1 ZUM THEMA „WOLFSANGRIFFE AUF MENSCHEN“
© Bengelmann Verlag Edition Bonvicini • London, Malta, München 2011. All Rights Reserved. Redaktion: Dr. phil. Pauline Bengelmann, London
Von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, und Dr. phil. Giordano Cayetano Brunelli, Munich, Malta.
Ca. 1939
"Ich will Meier heißen, wenn nur ein feindliches Flugzeug über die deutschen Grenzen kommt."
Hermann Göring, Ehemaliger Reichstagspräsident (1932), Reichsminister, Repräsentant des Deutschen Reiches bei den Olympischen Spielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen, Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg, angeblich zu Beginn des 2. Weltkrieges
2004
„Diese Angst (vor dem Wolf) ist da. Sie ist geblieben aus alter Zeit. Und sie macht auch Sinn. Sehen Sie, ich gehe häufig in die Länder des ehemaligen Ostblocks. Dort gibt es sehr viele Wölfe, ganze Rudel. Ich höre jedes Mal von Unfällen. Ein einzelnes Tier (Wolf), wie wir es heute bei uns haben, ist noch nicht so tragisch. Aber wenn sie (die Wölfe) erst einmal Rudel gebildet haben und miteinander um die bestehenden Nahrungsmittelreserven kämpfen, dann kann es auch für den Menschen gefährlich werden.“
Narcisse Seppey, Schweizer Jäger seit seiner Jugend, genannt „die Gemse vom Wallis“, damals oberster kantonaler Jagdaufseher in der Schweiz, Wallis, in einem Interview mit Ruth Seeholzer, RZ Oberwallis, zitiert nach: RZ Oberwallis, archiv-rz-online, 2004, Nr. 35, 16. September 2004
2008
"Der Wolf ist keine Gefahr für den Menschen"
Eine Wolfsfrau / Wolfsaktivistin aus der Lausitz lt. Berliner Zeitung vom 26.05.2008
2008
"…Bald werde an einer Bushaltestelle der Schulranzen eines Kindes allein zurückbleiben. Dann sei das Geschrei groß…“
Christian Lissina, Vorsitzender des Vereins „Sicherheit und Artenschutz e.V., Großdubrau, zitiert nach: Berliner Zeitung vom 26.05.2008
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•Die siebenjährige STEFFI J., ein Wolf, dem die wolfsbegeisterten Presseorgane endlich einen Kosenamen geben sollten („Blondi“ oder Wolfi“ zum Beispiel), und der nebelige Morgen des 21. Januar 1986.
? Ein nebeliger Morgen in Damshagen, Mecklenburg-Vorpommern, 21. Januar 1986. Ein Wolf greift ein siebenjähriges Schulmädchen an, der Traktorist Siegfried Dargel aus Welzin rettet das Leben von Steffi J.: Er greift mutig mit seiner Forke und einigen geforenen Klumpen Ackererde das Raubtier an. Im letzten Moment. Der Wolf hatte dem Kind bereits schwerste Verletzungen zugefügt, dem Mädchen die Kopfhaut heruntergerissen - das Kind eben skalpiert. Und wenige Minuten später, im Hof Reppenhagen, verteidigt eine preußische Großmutter ihre Enkelin, die ebenfalls von dem ausgehungerten Wolf angegriffen worden war. „Dis wär keen Derffköter, des is een Wolf! Eck kenn dat ut Masuren!”, schreit sie entsetzt auf. Die Jagdbehörden der Deutschen Demokratischen Republik (1986) schicken ihre besten Jäger der Region auf die Jagd. Heute, BRD in grüner Propaganda-Hand, Winter 2011/12, würde man Morddrohungen gegen die mutigen Jäger und den verantwortlichen Minister ausstoßen, und die Presse würde den Grünen Gelegenheit geben, die Existenz des Raubtieres in der Kulturlandschaft zu rechtfertigen und auszuführen, warum die Eltern des Kindes die Schuld an dem unfall hätten ....
? Forstmeister i.R. Helmut Mattke berichtet in seinem Essay „Auf uralten Wolfspässen“ über den Angriff eines aus dem Tierpark entlaufenen Wolfes auf ein kleines Mädchen, das am nebligen Morgen des 21. Januar 1986 so gegen sieben Uhr auf dem Weg Damshagen – Stellshagen in die Schule gehen wollte. Und nie dort angekommen ist.
Forstmeister i.R. Helmut Mattke
Bericht über den Angriff eines aus dem Zoo entlaufenen Wolfes auf ein Schulkind in Damshagen, Mecklenburg / Deutsche Demokratische Republik, am 21. Januar 1986
„Dis‘ wär‘ keen Derffköter, des‘ is‘ een Wolf! Eck kenn‘ dat ut Masuren!”
Ostpreußische Oma vom Hof Reppenhagen, nachdem sie selbst und ihre Enkelin von dem entlaufenen Wolf angegriffen worden war, zur Kreisjagdbehörde, 21. Januar 1986
© Wage-Verlag, D-18195 Tessin (Mecklenburg). Mit freundlicher Genehmigung durch den Verlag und den Autor, Forstmeister i.R. Helmut Mattke, Heiligendamm entnommen aus dem im Wage-Verlag erschienenen Buch: Forstmeister i.R. Helmut Mattke, Norddeutsche Forst- und Jagdgeschichten, Wage Verlag, Tessin 1. Auflage 2000, ISBN 3-9805273-8-7.
Mecklenburg, 21. Januar 1986: Wolfsangriff auf die siebenjährige Steffi J.
Anfang 1986 ereignete sich im Kreis Grevesmühlen (Mecklenburg) ein besonderer und sehr tragischer Fall der Begegnung zwischen Mensch und Wolf.
Am Dienstag, dem 21. Januar 1986, in der Morgendämmerung, so gegen 7.00 Uhr ratterte Siegfried Dargel mit seinem Traktor auf dem Weg Damshagen-Stellshagen entlang. Plötzlich sah er im Scheinwerferlicht, etwa 15 Meter auf dem Acker, ein Knäuel sich bewegen. Sofort hielt er an und richtete den Lichtkegel darauf. Erschrocken erkannte er einen großen Hund, der etwas sich Bewegendes wegzerrte. Kurzentschlossen ergriff er eine Forke und eilte hinzu. Es gelang ihm, den knurrenden und fletschenden “Hund” zu vertreiben. Bedingt durch einen glücklichen Zufall und sein beherztes Eingreifen, rettete er das Leben eines jungen Menschenkindes. Vor ihm lag ein hilfloses, weinendes, stark am Kopf blutendes, dreckverschmiertes kleines Mädchen. Es war die achtjährige Steffi J., die sich auf dem Schulweg von Stellshagen nach Damshagen befand. Als Siegfried Dargel das schwerverletzte Mädchen zum Traktor trug, kam gerade eine Lehrerin angeradelt. Schnell eilte sie nach Damshagen und verständigte den Arzt. Dr. Gerhard Dück und die Gemeindeschwester Christa Wigger leisteten der kleinen Steffi in relativ kurzer Zeit die dringend notwendige erste ärztliche Hilfe. Die Verletzungen sahen sehr schlimm aus. Es fehlte die Kopfhaut, ihr Haupt war praktisch skalpiert. Schnellstens veranlaßte man die Überführung in die nächste Klinik.
Große Aufregung herrschte beim Rat des Kreises Grevesmühlen, als die Meldung eintraf, daß ein kleines Mädchen auf dem Schulweg nach Damshagen von einem großen Hund schwerverletzt worden sei. Der Sekretär der Kreisjagdbehörde, Oberförster Hans Zobawa, erhielt den Auftrag, sofort alles zu unternehmen, um des gefährlichen Hundes habhaft zu werden. Polizei, die Jagdleiter des Kreises, die Kreisschulbehörde, alle versuchten, auf ihrer Strecke Maßnahmen zur Sicherung, vor allem der Kinder, einzuleiten. Mit der Koordinierung und Einsatzleitung betraute man Hans Zobawa. Sofort organisierte er ein Einsatzkommando mit den Jägern Hartwig Wigger, Karl und Dieter Jahnke, die gemeinsam mit ihm den Tatort untersuchten.
Auf dem feuchten Ackerboden konnten sie den Kampfplatz sowie große Hundespuren deutlich ausmachen. Die drei Jäger, zusätzlich mit Sprechfunk ausgerüstet, erhielten den Auftrag, den gefährlichen Hund aufzuspüren und zu töten. Eilig folgten sie der oft schwer auszumachenden Spur in Richtung Hof Reppenhagen. Dort angelangt, erfuhren sie, daß der große Hund versucht hatte, eine Großmutter mit ihrer kleinen Enkelin anzufallen. Beherzt und laut schreiend war die Oma direkt auf den Angreifer zugelaufen, so daß der erschreckt die Flucht ergriff. Die alte Ostpreußin sagte: „Dis wär keen Derffköter, des is een Wolf! Eck kenn dat ut Masuren!” Diese Äußerung ließ erstmals den Verdacht auf einen Wolf aufkommen.
Inzwischen erreichte die schreckliche Nachricht auch die Nachbarkreise. Wenig später teilte das Volkspolizeikreisamt Wismar mit, daß vor drei Tagen aus dem Tiergarten Wismar zwei Wölfe ausgebrochen seien. Einen hätten sie noch am gleichen Tage in der Nähe des Kraftverkehrs eingefangen, der andere aber befände sich noch in Freiheit. Die Verantwortlichen von Wismar hatten versäumt, dieses besondere Vorkommnis weiterzumelden. Ein schwerer, verhängnisvoller Fehler! Über Sprechfunk teilte man dem Jagdkommando mit, daß es sich bei dem verfolgten Tier um einen Wolf handelte und sie unbedingt das Tempo der Verfolgung steigern sollten, um ihn schnellstens zu erlegen.
Auch der Minister für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft, Bruno Lietz, aus Berlin erteilte die Weisung, dem verletzten Mädchen jegliche Hilfe zukommen zu lassen und unbedingt den Wolf zur Strecke zu bringen.
Auf Grund der neuen Situation wurde das Operationsgebiet, der Klützer Winkel, hermetisch abgeriegelt. Alle verfügbaren Jäger durchsuchten das Gebiet. Streifenwagen patrouillierten auf Straßen und Wegen. Vom VP-Hauptmann Franz Reppmann erhielt Hans Zobawa sehr gute Unterstützung. Während der Suche bemerkte Weidgenosse Helmut Klabunde den Wolf am Leonorenwald. Überhastet, auch etwas zu weit entfernt, schoß er auf den Grauen Räuber. Leider ohne Erfolg. Das Jagdkommando befand sich in unmittelbarer Nähe und hörte die Schüsse. Gegen 16.00 Uhr sichteten die Männer den Wolf nahe der Straße Kalkhorst-Dassow. Er nahm gerade aus einem Tümpel Wasser auf. Von den Strapazen erschöpft, hastig, aber auch aus etwas zu weiter Entfernung schossen sie.
Hochflüchtig, ohne daß er zeichnete, ging Isegrim in Richtung Ostsee ab.
Diese Kanonade hörte der LPG-Vorsitzende Erich Kling, der mit seinem PKW nach Brook fuhr. Schon wenig später erblickte er plötzlich dicht neben der Straße den flüchtigen Wolf. Kurz entschlossen trat er auf die Bremse, griff zur Waffe und zielte. Sein Flintenlaufgeschoß streckte das gefährliche Raubtier.
Schnell verbreitete sich die Nachricht von der Erlegung des Wolfsrüden. Eine große Erleichterung machte sich bei allen Verantwortlichen bemerkbar. Für den unermüdlichen und selbstlosen Einsatz wurden die unmittelbar Beteiligten prämiert und der Einsatzleiter Hans Zobawa zum Hauptförster befördert.
Der kleinen Steffi ließ man jegliche erdenkliche Hilfe zukommen, um die schweren Verletzungen zu heilen. Ärztliche Kunst vermag heute vieles. Jetzt, 14 Jahre später, ist sie eine junge Frau, die selbstbewußt ihren Weg geht. Zur Zeit studiert sie Jura.
Für den Text von Forstmeister i.R. Helmut Mattke:
© Wage-Verlag, D-18195 Tessin (Mecklenburg). Mit freundlicher Genehmigung durch den Verlag und den Autor, Forstmeister i.R. Helmut Mattke, Heiligendamm, entnommen aus dem im Wage-Verlag erschienenen Buch: Forstmeister i.R. Helmut Mattke, Norddeutsche Forst- und Jagdgeschichten, Wage Verlag, Tessin 1. Auflage 2000, ISBN 3-9805273-8-7.
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Weitere Wolfsangriffe auf Menschen in Deutschland: siehe:
DOSSIER 2 ZUM THEMA „WOLFSANGRIFFE AUF MENSCHEN“
Von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, und Dr. phil. Giordano Cayetano Brunelli, Munich, Malta.
© Bengelmann Verlag Edition Bonvicini 2011. All Rights Reserved. Zitieren im Rahmen der buchhändlerischen Usancen und nach den Zitierregeln im Rahmen eigenständiger Arbeiten ausdrücklich gestattet.
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DOSSIER 2 ZUM THEMA „WOLFSANGRIFFE AUF MENSCHEN“
Von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, und Dr. phil. Giordano Cayetano Brunelli, Munich, Malta.
Omni Wetterhoff:
Menschenfressende Wölfe in Finnland.
Entnommen aus: „Wolfsjagden in Finnland im Winter 1883“
Man nimmt an, daß der Wolf, welcher einmal Menschenfleisch gekostet, Geschmack dafür behält, und dieser Geschmack soll sich auch auf die Nachkommenschaft vererben. Selten hörte man von einem einzelnen Fall, daß die Wölfe ein Kind geraubt, es kommen dann stets weitere Fälle nach. Zu Ende der zwanziger Jahre wurden in der Statthalterschaft Gefleborg in Schweden 19 Kinder von Wölfen geraubt; vor einigen Jahrzehnten trug sich im Kirchspiel Kivenebb das gleiche zu und die zahlrei¬chen Kinderräubereien in der Gegend von Abo sind allen noch in frischer Erinne¬rung. Eben diese schauerlichen Nachrichten, „wieder ein Kind von einem Wolf verzehrt“, waren Ursache, daß die Regierung, nachdem die hohen Prämien unwirksam geblieben, sich veranlaßt sah, einige Lukasche von Rußland zu requirieren. Diese erlegten denn auch unter Befehl des Majors Thurings während des Winters 1881 – 82 verschiedene Wölfe in der Gegend in welcher die größten Räubereien stattfanden. Damals hat man, bis jetzt wenigstens, keine weiteren Fälle beobachtet.
Entnommen aus: "Wolfsjagden in Finnland im Winter 1883" von Omni Wetterhoff, nach dem Schwedischen von Wilhelm Ludwig, veröffentlicht in: Anton Krementz, Edward Czynk, Wilhelm Prinz Radziwill: Wolfsnot. Sie begegnen einem Wolf ? Was tun?. Hrsg. Von Dr. phil. Walter Rathgeber und Dipl.-Ing.agr. Dr. rer. nat. Paul Lutz, Bengelmann Verlag München 2010 (ISBN 978-3-930177-09-7), Seite 67 – 77, hier: Seite 71 f; Ungekürzter und vollständiger Beitrag, bearbeitet von Dr. phil. Walter Rathgeber, aus: „Der Deutsche Jäger, 1. Dezember 1887, Offizielles Organ der pfälzisch-bayerischen Jagdschutzvereine und des Vereins zur Züchtung reiner Hundearten in Süddeutschland, S. 37.
Angriff eines ausgebrochenen Gehegewolfes auf ein vierjähriges Kind in Bayern am 28. Januar 1976
Die historisch verbürgte Tatsache, daß Wölfe gerne Kinder rauben und auch fressen, wurde durch ein Ereignis bestätigt, welches z.B. in dem allerdings beschönigenden Beitrag von Erik Zimen erwähnt und bagatellisiert wird: Am 28. Januar 1976 waren aus einem Gehege im Nationalpark Bayerischer Wald neun Wölfe ausgebrochen. Eine Wölfin, die zur Nahrungssuche sogar in ein Dorf eingedrungen war, nährte sich Ende März 1976 einer Gruppe spielender Kinder am Waldesrand. Zimen schildert dies wie folgt: Die Wölfin "beschnüffelte die Kinder, die ganz still standen. Als aber ein vierjähriger Junge plötzlich davonrannte, sprang sie ihn von hinten mit den Pfoten an, und der Junge fiel hin. Sie faßte ihn am Hosenboden. Ein älterer Junge zog daraufhin den Kleinen auf die Beine, aber die Wölfin zog weiter am Hosenboden, und so entwickelte sich ein kurzer Zweikampf. Erst als ein dritter Junge der Wölfin einen Stock über den Kopf schlug, ließ sie los ....(Auslassung durch den Hrsg.)... Dem kleinen Jungen war nicht viel passiert: ein Loch in der Hose und ein Kratzer am Po waren alles. Trotzdem brachte die Polizei ihn ins Krankenhaus, wo man bei der großen Aufregung sich entschloß, den Jungen vorsorglich dazubehalten, um ihn gegen Tollwut zu impfen...", vgl. Erik Zimen, Der Wolf, 3. Aufl. 1980, S. 8, Hervorhebung durch den Hrsg. In dieser Bewertung des Vorfalles zeigt sich bereits der misanthropische Umgang mit Tierangriffen auf den Menschen; Kinder sind nach Ansicht der Misanthropen wohl dazu da, auch mal einige Verletzungen für "unsere Wölfe" hinnehmen zu müssen - auch auf die Schmerzhaftigkeit und Gefährlichkeit der erforderlichen Tollwutimpfung wird gar nicht eingegangen. Für ein „Dreckiges Dutzend Wölfe“ soll sich nach der Vorstellung der Wolfsfanatiker wohl ein ganzes Volk gegen Tollwut impfen lassen…
Dr.phil. Walter Rathgeber
Der Oberländer-Report: Anthropophagen. "Maneater" – Menschenfressende Raubtiere in der norwegischen Wildnis, in den Kulturlandschaften Rußlands und in Ostafrika bei den neu entstehenden Eisenbahnlinien (1903 / 1905). Aus: Oberförster Anton Krementz, Edward von Czynk, Wilhelm Prinz Radziwill,
veröffentlicht in: Wolfsnot. Sie begegnen einem Wolf ? Was tun?. Hrsg. Von Dr. phil. Walter Rathgeber und Dipl.-Ing.agr. Dr. rer. nat. Paul Lutz, Bengelmann Verlag München 2010 (ISBN 978-3-930177-09-7), S. 95 – 105, hier: Seite 95 ff
Was menschenfressende Raubtiere betrifft, berichtet als Zeitzeuge der Jagdschriftsteller Oberländer über menschenfressende Wölfe in Norwegen und Rußland sowie über die Räubereien des Leoparden von Kilindini und die menschenfressenden Löwen von der Uganda-Bahn. Der Jäger und Jagdschriftsteller Oberländer-Rehfus ist ein wichtiger Zeitzeuge zur Frage, wann Raubtiere Menschen töten und fressen; Oberländer hat über menschenfressende Raubtiere in den Urwäldern Norwegens, in Rußland und in Ostafrika berichtet. Als menschenfressende Raubtiere werden bei Oberländer der Wolf in den Wildnissen Norwegens sowie in den Kulturlandschaften Rußlands und Löwe und Leopard in Ostafrika charakterisiert. Die Gefährlichkeit des nordischen Wolfes in Norwegen stuft Oberländer wesentlich höher ein als diejenige des Wolfes im Süden, wie er in Siebenbürgen durch Oberst August von Spieß und Gymnasialprofessor Oskar Jacob, in Bosnien und Hercegovina durch Major Franz B. Laska beschrieben wird.
Der Zeitzeuge Oberländer: Sein Bericht über einen Wolfsangriff auf einen Bauern: "In der Nähe der Straße zeigte mir Bengt die Stelle, wo vor wenigen Jahren in einer kalten Winternacht ein fremder Bauer, auf Schneeschuhen vom Weg abgeirrt, von einer Rotte Wölfe überfallen und zerrissen worden war.“. "Den Wölfen ist in den Urwäldern und Fields überhaupt nicht leicht Abbruch zu tun. Der Jäger, der sich auf Schneeschuhen in die Einöde wagt, hat zu gewärtigen, daß er, besonders gegen Abend, aus dem Jäger zum Wild wird, d. h. daß eine Rotte halb verhungerter Wölfe seine Fährte anfällt" . Nicht nur in den unbesiedelten Wildnissen Norwegens, sondern auch in den besie-delten Kulturregionen Rußlands wurden damals, so der Zeitzeuge Oberländer, immer noch Menschen von Wölfen gefressen , obwohl durch die Einführung der Telegraphie die Wolfsjagd erfolgreicher durchgeführt werden konnte – denn der Telegraph ist schneller als der Wolf. Oberländer schreibt in seinem Jagdbericht über Rußland : „So völlig gefahrlos, wie unerfahrene Jäger meistens annehmen, ist die Wolfsjagd im tiefen Winter, wenn der Hunger die Wölfe antreibt, eben doch nicht, wie denn alles starke Raubzeug unter gewissen Umständen gefährlich zu werden vermag.
Zur Illustration der Gefährlichkeit des ausgehungerten Wolfes in der russischen Kulturlandschaft berichtet der Zeitzeuge Oberländer über einen Wolfsangriff auf Menschen, sogar auf bewaffnete Jäger, in einem Schlitten:
"Eine gebräuchliche Art, auf Wölfe zu Schuß zu kommen, ist die nächtliche Schlittenfahrt unter Mitnahme eines Ferkels, das zum Schreien gebracht wird und mit seinem Sirenengesang die heißhungrigen Räuber anlockt. Dabei kann es allerdings vorkommen, daß eine besonders starke Rotte Wölfe die Spur des Schlittens anfällt und, durch ihre Überzahl tollkühn werdend, weder Schußwaffen noch Menschen scheuend, den Jägern Gefahr bringt. Mein Gefährte schilderte eine solche Jagdpartie, wobei die Pferde vor den aufrückenden Wölfen scheu wurden und in rasendem Galopp über Stock und Stein durchgingen. Infolge des Anpralls des Schlittens gegen einen Baumstumpf wurde ein Jäger herausgeschleudert und im Nu von den Wölfen gerissen, während der Schlitten, nach wahnsinniger Fahrt, glücklich das rettende Dorf erreichte ".
Trotz dieser unbestreitbaren naturwissenschaftlichen Tatsachen werden in den Medien oft Lügenmärchen behauptet, was die Scheu des Wolfes (und auch des Bären) vor dem Menschen betrifft: "Wölfe sind extrem scheu, ein gesundes Tier würde nie Kontakt zu Menschen suchen", und "der Mensch" gehöre "nicht zur Beute des Wolfes" heißt es z.B. in einem ganzseitigen Zeitungsbericht über Wölfe an der Niederlausitz . In einem an¬deren Zeitungsbericht heißt es: "Das Alpenvorland ist ein optimaler Lebensraum für Wölfe...Fazit: Über kurz oder lang gibt es hier wieder Wölfe", "Wölfe könnten sich überall in Bayern wohlfühlen. Selbst in München hätten sie genug Wild als Beute. Niemand müsse sich aber auf unliebsame Begegnungen einstellen, selbst wenn gleich mehrere Jungwölfe zuwanderten. Denn Wölfe sind die wohl scheuesten Raubtiere überhaupt. Ein Wolf ist praktisch unsichtbar. Wenn einer da ist, merkt man das nur an Exkrementen, Pfotenabdrücken oder anderen Spuren" . Offen bleibt die Antwort auf die Frage, ob mit derlei Schönfärberei die Grenze zwischen pubertärem Wunschdenken, grober Unkenntnis und mangelnder Erfahrung verträumter Biologiestudenten zur bewußten Lüge und Manipulation nicht schon überschritten worden ist. Die neuere Variante der Begründung, weshalb der Wolf ungefährlich sei, ist jetzt zunehmend die Behauptung, daß sich der Wolf hervorragend an die Kulturlandschaft anpassen könne. So wird die verlogene Argumentation hin- und hergedreht, wie man es gerade braucht: Während zu Beginn der Propaganda für die Wolfsansiedlung davon die Rede war, daß der Wolf scheu sei, den Menschen und seine behausungen scheue, in der entlegenen Wildnis bleibe usw., wird jetzt schon von angepaßten Stadtwölfen geredet.
DOSSIER ZUM THEMA „WOLFSANGRIFFE AUF MENSCHEN“
Von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, und Dr. phil. Giordano Cayetano Brunelli, Munich, Malta.
© Bengelmann Verlag Edition Bonvicini 2011. All Rights Reserved. Zitieren im Rahmen der buchhändlerischen Usancen und nach den Zitierregeln im Rahmen eigenständiger Arbeiten ausdrücklich gestattet.
Mit Lukasch, Lasso, Peitsche und schnellen Kosakenpferden, mit Wolfseisen, Wolfsangel, Steinadler als Beizvogel und mit Krähenaugen gegen eine Geißel der Menschheit.
© Bengelmann Verlag Munich, Malta 2011. All Rights Reserved. Zitieren im Rahmen der buchhändlerischen Usancen ausdrücklich gestattet.
Karl der Große hatte sog. Luparii eingesetzt, um die Wölfe zu bekämpfen, welche plündernd und mordend – marodierend - durchaus zu nächtlicher Stunde in Städte, wie z.B. Mantua, einzudringen pflegten. In Rußland hießen die Wolfsjäger „Lukasch“. Im Anhang der Schrift von Wasilij Lasarewski befindet sich das Memoire von Apotheker Walewski aus Schuja. Der Apotheker schildert seine Erfindung, wie man mit Krähenaugen, den Samen der Brechnuß, oder mit dem Strychnin aus der Brechnuß, Wölfe und Füchse vergiften kann:
Lasarewski S. 61 – 71: In diesem Abschnitt bringt W. M. Lasarewski auf der Basis der wissenschaftlichen Forschungsergebnisse des Apothekers Walewski in Schuja eine allgemeinverständliche und praktische Anleitung zur Ausrottung des Wolfes mit sog. Krähenaugen, den Samen der Brechnuß, bzw. Strychnin, einem Alkaloid aus den Samen (= Krähenaugen) von Strychnos nux vomica L (Brechnuß) oder den Ignatiusbohnen (Strychnos ignatius BERG (Loganiaceae) Hag (Angaben entnommen aus: Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe und Drogen, hrsg. von Blaschek, W., S. Ebel, E. Hackenthal et al., 6. Aufl. Stuttgart 2007, Band 14, S. 956). Auch der passionierte Jäger Middendorff verwies in seiner Veröffentlichung 1874 auf die Vergiftung des Wolfes mit Strychnin ("Sibirische Reise", IV,2,2, Seite 1331 – 33) und forderte die öffentliche Ausgabe einer "nötigen Anleitung" zum praktischen Umgang mit Strychninpillen. Strychnin ist ein kompetitiver Gegenspieler der inhibitorischen Aminosäure "Glycin" im Gehirn und vor allem im Rückenmark, so daß es als "Rückenmarkskrampfgift" gilt. Strychnin führt zu Trismus (= Krampf der Kaumuskeln), Nackenstarre und schmerzhaftem Starrkrampf. Die Aufnahme des Giftes im Darm erfolgt sehr schnell. Bei Strychninvergiftung kommt es zu Muskelkrämpfen, der Tod tritt durch Ersticken, aber auch durch Atem- oder Herzstillstand ein. Strychnin wird lt. Hagers Handbuch (op. cit., S. 959) in tierischen Schädlingsbekämpfungsmitteln zur Ausrottung von Maus, Ratte, Kaninchen und Biographische Notizen:
W. M. Lasarewski (1817 – 1890)
Von Marina Zabernigg-Gajdukowa, Moskau und Dr. phil. W. Rathgeber
Wasilij M. Lasarewski wurde am 27.Februar 1817 in der Ukraine geboren und starb am 18. April 1890 in St. Petersburg. Er gilt als älterer Vertreter der ukrainischen "Gens Lasarewski". W.M. Lasarewski absolvierte mehrere Studien an der Universität Charkow, war Universalgelehrter und avancierte - ähnlich der Karrierre von J.W. von Goethe zum Hofrat und Berater der Fürsten - zum Berater und Ministerialrat der zaristischen Regierung in der damaligen russischen Hauptstadt, St. Petersburg. Lasarewski wurde Verwalter der Kanzlei des Ministeriums für Staatsvermögen, Mitglied des Rates beim Innenministerium und des Rates der Aufsichtsbehörde für das Druckereiwesen. Neben der Ausübung dieser Brotberufe war er als Schriftsteller, Übersetzer und leidenschaftlicher Jäger tätig. Er war mit Fjodor Dostojewski und mit dem bedeutendsten ukrainischen Lyriker Taras Schewtschenko befreundet.Als Schewtschenko 1861 in St. Petersburg gestorben war, nahmen Lasarewski und Dostojewski gemeinsam an der Trauerfeier für Schewtschenko teil. Lasarewski stand mit Dostojewski und mit Schewtschenko regelmäßig in Briefwechsel, auch als beide Schriftsteller in der Verbannung in Sibirien waren. Lasarewski unterstützte Schewtschenko auch materiell während der Zeit der Verbannung. Zu den großen literarischen Leistungen Lasarewskis gehört die Übersetzung der Werke William Shakespeare's in die russische Hochsprache; durch die Übersetzung der wichtigsten Werke Shakespeare's, insbesondere des "Othello", "König Lear" und Macbeth" in die russische Hochsprache hat Lasarewski es dem gebildeten Russen ermöglicht, Shakespeare zu lesen und Shakespeare-Inszenierungen an russischen Opern- und Theaterhäusern sehen zu können. Last not least hat Lasarewski am "kleinrussischen Wörterbuch" mitgearbeitet. Lasarewski hat trotz aller Freundschaft mit Schewtschenko, dem man vorgeworfen hatte, in separatistischer Absicht nicht in hochrussischer Sprache, sondern in ukrainischem Bauerndialekt gedichtet zu haben, viel zum Aufstieg der russischen Literatursprache beigetragen.
Dieses Buch enthält auf 190 Seiten: 1) ca. 30 doppelseitige und ganzseitige Reproduktionen von Kupferstichen und Holzstichen aus wolfsgeplagten Zeiten, die weitgehend unbekannt sind. Die wertvollen Unikate im Besitz des Bengelmann Verlages sollen in einer Kunstausstellung gezeigt werden. 2) auf ca. 80 Seiten den ungekürzten und vollständigen russischen Originaltext des LASAREWSKI-REPORTS VON 1876 in neuer Transskription. 3) auf ca. 56 Seiten deutschsprachige Beiträge und 4) auf 7 Seiten einen englischsprachigen Beitrag.
In deutscher Sprache referiert und bewertet der Historiker Prof. Dr. Alexander Brückner (1834 - 1896) die von Lasarewski erhobenen volkswirtschaftlichen Daten zur Vernichtung von Vieh und Wild durch den Wolf und zur Vernichtung des Wolfes durch den Menschen und referiert die Studienergebnisse des russischen Apothekers F.I. Valewski aus Schuja über die Vergiftung des kaum jagdbaren Wolfes mit Strychnin und anderen Mitteln.
Ebenfalls in deutscher Sprache berichtet der Arzt, Universalgelehrte und Sibirienforscher Dr.med. Alexander Theodor von Middendorff (1815 - 1894) über die Wolfsplage in Sibirien, über die Vernichtung von Nationalvermögen durch den Wolf, über die Geschichte der Ausrottung von Wildkatze, Luchs und Wolf sowie über die Ausbreitungsweise des Wolfes in Sibirien, der "in den unbewohnten nordischen und östlichen Wildnissen Rußlands gar nicht vorkommt". Weil der Wolf sich lieber dort aufhält, wo der Fleiß des Menschen den Tisch für Räuber gut gedeckt hat - die Welt als "Tischleindeckdich" aus der Sicht des Landpiraten, der "den Hahn krähen hören will" (Oberförster Krementz).
Der ungekürzte und vollständige Originaltext des Berichtes von W. M. Lasarewski (Schreibweise in wissenschaftlicher Bibliotheks-Transliteration: Lazarevskij) aus St. Petersburg 1876 wird in diesem Band in russischer Sprache veröffentlicht (also: KEIN REPRINT, KEIN FAKSIMILE), bearbeitet und in die heutige russische Rechtschreibung übertragen von Irina Mironova, Diplom-Übersetzerin für die russische und deutsche Sprache in München. Die russische Fassung ist deshalb urheberrechtlich und leistungsschutzrechtlich steng geschützt, alle Rechte, auch die Übersetzungsrechte in andere Sprachen, liegen beim Bengelmann Verlag und dem Herausgeber Dr. phil. Walter Rathgeber! Die deutsche Erstauflage mit der vollständigen und ungekürzten Übersetzung des Lasarewski-Reports in die deutsche Sprache erscheint in dem Band WOLK 2.
Der Bezug des die Kosten des Wolfes erfassenden Lasarewski-Reports zur Gegenwart wird durch folgende deutschsprachige Beiträge hergestellt: 1) Zwei umfangreiche Einleitungen und Essays des Herausgebers, 2) ein deutschsprachiger Anhang mit einem gekürzten Zeitungsartikel aus der Berner Zeitung von Jürg Steiner (Redaktion Zeitpunkt) mit der Überschrift "Was der Wolf die Schweiz kostet", 3) einem eigens für dieses Buch verfaßten deutschsprachigen Beitrag (Übersetzung aus dem Französischen: Claus Gampe) des obersten kantonalen Jagdaufsehers im Wallis, NARCISSE SEPPEY zum Thema "Europa und der Wolf"; 4) Ein deutschsprachiger Report über Narcisse Seppey und seine Auffassung, daß der Wolf nicht auf natürliche Weise in die Schweiz gekommen sei, 5) ein deutschsprachiger Beitrag von Dr. phil. Walter Rathgeber mit dem Thema: "DAS DRECKIGE DUTZEND WÖLFE UND IHR PREIS", sowie 6) einen englischsprachigen Beitrag von Dr. phil. Walter Rathgeber mit dem Thema: "THE DIRTY DOZEN WOLVES AND THE PRICE TO PAY", einschliesslich Zusammenfassungen zum VITO-FUMAGALLI-REPORT und DOMENICO-LAFFI-REPORT ÜBER DIE WOLFSANGRIFFE AUF PILGER AM JAKOBSWEG IN SPANIEN DES 17. Jahrhunderts.:Fuchs verwendet. ----------------------
Ein warenkundlicher Hinweis für Endkunden: Falls Ihr Buchhändler aufgrund seiner Recherche in den Dateien seines Distributors diesen lieferbaren Titel angeblich nicht besorgen kann, können Sie ihn darauf aufmerksam machen, daß er doch im VLB nachschauen soll und daß dieser Titel durchaus lieferbar ist und sowohl vom Buchhandel als auch von Ihnen als Privatkäufer direkt bei unserer Verlagsauslieferung HEROLD in Oberhaching bestellt werden kann: HEROLD Auslieferung und Service GmbH, Raiffeisenallee 10, D-82041 Oberhaching, Telefon: +49-(0)89/613871-0 • Fax: +49-(0)89/613871-20,----------------------------------
--------------------------------------------------------"Jede menschliche Wohnung ist dort eine wahre Festung gegen die Wölfe..." (Prof. Dr. Harald Othmar Lenz, 19. Jh., über die Wolfsnot in den südrussischen Steppen.
"In der Nähe der Straße zeigte mir Bengt die Stelle, wo vor wenigen Jahren in einer kalten Winternacht ein fremder Bauer, auf Schneeschuhen vom Weg abgeirrt, von einer Rotte Wölfe überfallen und zerrissen worden war" (Zitat aus: Oberländer-Report in diesem Band)
"Der Wolf mußte durch das Knistern des hart gefrorenen Schnees unser Kommen gehört haben und hatte sich aus dem Staube gemacht" ( in: Oskar- Jacob / August-v.-Spieß-Report in diesem Band)
Ein warenkundlicher Hinweis für Endkunden: Falls Ihr Buchhändler aufgrund seiner Recherche in den Dateien seines Distributors diesen lieferbaren Titel angeblich nicht besorgen kann, können Sie ihn darauf aufmerksam machen, daß er doch im VLB nachschauen soll und daß dieser Titel durchaus lieferbar ist und sowohl vom Buchhandel als auch von Ihnen als Privatkäufer direkt bei unserer Verlagsauslieferung HEROLD in Oberhaching bestellt werden kann: HEROLD Auslieferung und Service GmbH, Raiffeisenallee 10, D-82041 Oberhaching, Telefon: +49-(0)89/613871-0 • Fax: +49-(0)89/613871-20, E-Mail: info[at]herold-va.de. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------DER LASAREWSKI-REPORT ZUM WOLF IN RUSSLAND (St. Petersburg 1876) WAR SEIT ETWA 60 JAHREN WELTWEIT IN KEINER BIBLIOTHEK MEHR ZU FINDEN - eines der letzten Exemplare verbrannte gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in der Berliner Staatsbibliothek. Die Lektorin Marina Zabernigg-Gajdukowa hat zusammen mit Dr. phil. Knut Bengelmann wohl das letzte Exemplar des verschollenen Werkes in Russland aufgespürt. DIESE UNGEKÜRZTE UND VOLLSTÄNDIGE NEUBEARBEITUNG (Transskription in die heutige russische Sprache, (C) Bengelmann Verlag, Germany, DURCH DIPLOMÜBERETZERIN IRINA MIRONOVA STELLT EINE LITERARISCHE UND BIBLIOPHILE SENSATION DAR. Die auszugsweise Übersetzung in die deutsche Sprache (Bearbeitung: Dr. phil. W. Rathgeber, © Bengelmann Verlag, Germany) ist aus der Feder des Historikers und Universalgelehrten Prof. Dr. A. Brückner (1834 - 1896), eines Freundes von Lasarewski und Mitarbeiter der RUSSISCHEN REVUE in St. Petersburg und Leipzig (hrsg. von Dr. Wolfson, dann Carl Röttger)
ENTSPRECHEND IST DIE AUSSTATTUNG DIESES BANDES MIT CA. 30 DOPPELSEITIGEN UND GANZSEITIGEN ABBILDUNGEN VON SELTENEN STAHLSTICHEN, HOLZSTICHEN und KUPFERSTICHEN ZUM THEMA! Der Herausgeber sowie Dr. phil. Knut Bengelmann, Dr. phil. Pauline Bengelmann und Barbara Scholz haben in russischen, deutschen, schweizerischen, spanischen, portugiesischen und französischen Antiquariaten die schönsten und seltensten Stiche zum Thema aus drei Jahrhunderten ausgesucht. Die Originalstiche werden in einer öffentlichen Kunstausstellung, für die noch ein Ort gesucht wird, zu sehen sein.
In deutscher Sprache referiert und bewertet der Historiker Prof. Dr. Alexander Brückner (1834 - 1896) die von Lasarewski erhobenen volkswirtschaftlichen Daten zur Vernichtung von Vieh und Wild durch den Wolf und zur Vernichtung des Wolfes durch den Menschen und referiert die Studienergebnisse des russischen Apothekers F.I. Valewski aus Schuja über die Vergiftung des bei massenhafter Verbreitung kaum mehr jagdbaren Wolfes mit Strychnin und anderen Mitteln. Ebenfalls in deutscher Sprache berichtet der Arzt, Universalgelehrte und Sibirienforscher Dr.med. Alexander Theodor von Middendorff (1815 - 1894) über die Wolfsplage in Sibirien. Der ungekürzte und vollständige Originaltext des Berichtes von W. M. Lasarewski (Schreibweise in wissenschaftlicher Bibliotheks-Transliteration: Lazarevskij) aus St. Petersburg 1876 wird in diesem Band in russischer Sprache veröffentlicht (also: KEIN REPRINT, KEIN FAKSIMILE), bearbeitet und in die heutige russische Rechtschreibung übertragen von Irina Mironova, Diplom-Übersetzerin für die russische und deutsche Sprache in München. Die russische Fassung ist deshalb urheberrechtlich und leistungsschutzrechtlich steng geschützt, alle Rechte liegen beim Bengelmann Verlag und dem Herausgeber! Die deutsche Erstauflage mit der vollständigen und ungekürzten Übersetzung des Lasarewski-Reports in die deutsche Sprache erscheint in dem Band WOLK 2. Der Bezug des die damaligen Kosten des Wolfes erfassenden Lasarewski-Reports zur Gegenwart wird hergestellt durch: a) zwei einleitende Essays des Herausgebers Dr. phil. Walter Rathgeber: "Die Wildnis den Tieren, die Kulturlandschaft dem Menschen" und "Die Einübung des neuen Rassismus anläßlich der Rassendiskriminierung zwischen Wolf und Hund oder Adolf, der adelige Rassewolf im Wolfserwartungsland". b) Anhang mit drei Essays in deutscher Sprache: einem leicht gekürzten Zeitungsartikel aus der Berner Zeitung von Jürg Steiner (Redaktion Zeitpunkt) mit der Überschrift "Was der Wolf die Schweiz kostet", einem Essay des Herausgebers Dr. phil. Walter Rathgeber mit der Überschrift: "Das Dreckige Dutzend Wölfe und ihr Preis" (enthält den DOMENICO-LAFFI-REPORT über WOLFSANGRIFFE AUF PILGER AM JAKOBSWEG im 17. Jahrhundert) und einem Essay von dem ehemaligen obersten kantonalen Jagdaufseher in der Schweiz, Narcisse Seppey, genannt "die Gemse vom Val d'Hérens" mit dem Titel: "Das Europa von heute und der Wolf" (Originalbeitrag, DEUTSCHE ERSTAUSGABE). Zu Narcisse Seppey,der in seinem Buch Beweise dafür erbracht hat, daß die Wölfe in der Schweiz nicht auf natürliche Weise in die Schweiz gekommen sind, und daß es sich bei den wölfischen Eindringlingen genetisch um den Lupus europäus handelt, wird ein Interview von Ruth Seeholzer mit Seppey kommentiert, das die auflagenstärkste Zeitung des Oberwallis im Jahr 2004 veröffentlichte. Zuguterletzt ein Beitrag in englischer Sprache: THE DIRTY DOZEN WOLVES AND THE PRICE TO PAY - OR: TU FELIX BRITANNIA - KEEP OUT THE WOLVES, UNITED KINGDOM OF BRITANNIA, AND REMAIN FARMING YOUR SHEEP! BY DR. PHIL. WALTER RATHGEBER. Translated by Dr. phil. Knut Bengelmann and Dr. phil. Pauline Bengelmann, London and Malta. In diesem englischsprachigen Beitrag ebenfalls ein Kommentar zum DOMENICO-LAFFI-REPORT über WOLFSANGRIFFE AUF PILGER AM JAKOBSWEG im 17. Jahrhundert. ---------------------
----------------------Biographische Notizen:
W. M. Lasarewski (1817 – 1890)
Von Marina Zabernigg-Gajdukowa, Moskau und Dr. phil. W. Rathgeber
Wasilij M. Lasarewski wurde am 27.Februar 1817 in der Ukraine geboren und starb am 18. April 1890 in St. Petersburg. Er gilt als älterer Vertreter der ukrainischen "Gens Lasarewski". W.M. Lasarewski absolvierte mehrere Studien an der Universität Charkow, war Universalgelehrter und avancierte - ähnlich der Karrierre von J.W. von Goethe zum Hofrat und Berater der Fürsten - zum Berater und Ministerialrat der zaristischen Regierung in der damaligen russischen Hauptstadt, St. Petersburg. Lasarewski wurde Verwalter der Kanzlei des Ministeriums für Staatsvermögen, Mitglied des Rates beim Innenministerium und des Rates der Aufsichtsbehörde für das Druckereiwesen. Neben der Ausübung dieser Brotberufe war er als Schriftsteller, Übersetzer und leidenschaftlicher Jäger tätig. Er war mit Fjodor Dostojewski und mit dem bedeutendsten ukrainischen Lyriker Taras Schewtschenko befreundet.Als Schewtschenko 1861 in St. Petersburg gestorben war, nahmen Lasarewski und Dostojewski gemeinsam an der Trauerfeier für Schewtschenko teil. Lasarewski stand mit Dostojewski und mit Schewtschenko regelmäßig in Briefwechsel, auch als beide Schriftsteller in der Verbannung in Sibirien waren. Lasarewski unterstützte Schewtschenko auch materiell während der Zeit der Verbannung. Zu den großen literarischen Leistungen Lasarewskis gehört die Übersetzung der Werke William Shakespeare's in die russische Hochsprache; durch die Übersetzung der wichtigsten Werke Shakespeare's, insbesondere des "Othello", "König Lear" und Macbeth" in die russische Hochsprache hat Lasarewski es dem gebildeten Russen ermöglicht, Shakespeare zu lesen und Shakespeare-Inszenierungen an russischen Opern- und Theaterhäusern sehen zu können. Last not least hat Lasarewski am "kleinrussischen Wörterbuch" mitgearbeitet. Lasarewski hat trotz aller Freundschaft mit Schewtschenko, dem man vorgeworfen hatte, in separatistischer Absicht nicht in hochrussischer Sprache, sondern in ukrainischem Bauerndialekt gedichtet zu haben, viel zum Aufstieg der russischen Literatursprache beigetragen.
Dieses Buch enthält auf 190 Seiten: 1) ca. 30 doppelseitige und ganzseitige Reproduktionen von Kupferstichen und Holzstichen aus wolfsgeplagten Zeiten, die weitgehend unbekannt sind. Die wertvollen Unikate im Besitz des Bengelmann Verlages sollen in einer Kunstausstellung gezeigt werden. 2) auf ca. 80 Seiten den ungekürzten und vollständigen russischen Originaltext des LASAREWSKI-REPORTS VON 1876 in neuer Transskription. 3) auf ca. 56 Seiten deutschsprachige Beiträge und 4) auf 7 Seiten einen englischsprachigen Beitrag.
In deutscher Sprache referiert und bewertet der Historiker Prof. Dr. Alexander Brückner (1834 - 1896) die von Lasarewski erhobenen volkswirtschaftlichen Daten zur Vernichtung von Vieh und Wild durch den Wolf und zur Vernichtung des Wolfes durch den Menschen und referiert die Studienergebnisse des russischen Apothekers F.I. Valewski aus Schuja über die Vergiftung des kaum jagdbaren Wolfes mit Strychnin und anderen Mitteln.
Ebenfalls in deutscher Sprache berichtet der Arzt, Universalgelehrte und Sibirienforscher Dr.med. Alexander Theodor von Middendorff (1815 - 1894) über die Wolfsplage in Sibirien, über die Vernichtung von Nationalvermögen durch den Wolf, über die Geschichte der Ausrottung von Wildkatze, Luchs und Wolf sowie über die Ausbreitungsweise des Wolfes in Sibirien, der "in den unbewohnten nordischen und östlichen Wildnissen Rußlands gar nicht vorkommt". Weil der Wolf sich lieber dort aufhält, wo der Fleiß des Menschen den Tisch für Räuber gut gedeckt hat - die Welt als "Tischleindeckdich" aus der Sicht des Landpiraten, der "den Hahn krähen hören will" (Oberförster Krementz).
Der ungekürzte und vollständige Originaltext des Berichtes von W. M. Lasarewski (Schreibweise in wissenschaftlicher Bibliotheks-Transliteration: Lazarevskij) aus St. Petersburg 1876 wird in diesem Band in russischer Sprache veröffentlicht (also: KEIN REPRINT, KEIN FAKSIMILE), bearbeitet und in die heutige russische Rechtschreibung übertragen von Irina Mironova, Diplom-Übersetzerin für die russische und deutsche Sprache in München. Die russische Fassung ist deshalb urheberrechtlich und leistungsschutzrechtlich steng geschützt, alle Rechte, auch die Übersetzungsrechte in andere Sprachen, liegen beim Bengelmann Verlag und dem Herausgeber Dr. phil. Walter Rathgeber! Die deutsche Erstauflage mit der vollständigen und ungekürzten Übersetzung des Lasarewski-Reports in die deutsche Sprache erscheint in dem Band WOLK 2.
Der Bezug des die Kosten des Wolfes erfassenden Lasarewski-Reports zur Gegenwart wird durch folgende deutschsprachige Beiträge hergestellt: 1) Zwei umfangreiche Einleitungen und Essays des Herausgebers, 2) ein deutschsprachiger Anhang mit einem gekürzten Zeitungsartikel aus der Berner Zeitung von Jürg Steiner (Redaktion Zeitpunkt) mit der Überschrift "Was der Wolf die Schweiz kostet", 3) einem eigens für dieses Buch verfaßten deutschsprachigen Beitrag (Übersetzung aus dem Französischen: Claus Gampe) des obersten kantonalen Jagdaufsehers im Wallis, NARCISSE SEPPEY zum Thema "Europa und der Wolf"; 4) Ein deutschsprachiger Report über Narcisse Seppey und seine Auffassung, daß der Wolf nicht auf natürliche Weise in die Schweiz gekommen sei, 5) ein deutschsprachiger Beitrag von Dr. phil. Walter Rathgeber mit dem Thema: "DAS DRECKIGE DUTZEND WÖLFE UND IHR PREIS", sowie 6) einen englischsprachigen Beitrag von Dr. phil. Walter Rathgeber mit dem Thema: "THE DIRTY DOZEN WOLVES AND THE PRICE TO PAY", einschliesslich Zusammenfassungen zum VITO-FUMAGALLI-REPORT und DOMENICO-LAFFI-REPORT ÜBER DIE WOLFSANGRIFFE AUF PILGER AM JAKOBSWEG IN SPANIEN DES 17. Jahrhunderts.:--------------
----------------------------------------------Leseprobe:
Prof. Dr. Alexander Brückner: "Die Ausrottung von Raubtieren ist eine Art von Produktion. Seit die wilden Hunde in Australien ausgerottet wurden, haben sich dort die Kängurus vermehrt. In Algier vernichtet ein Löwe durchschnittlich jährlich Vieh für 700 Taler. Daß der Wolf in England seit dem 10. Jahrhundert ausgerottet ist, hat der Viehzucht dieses Landes unermesslichen Vorschub geleistet...Wenn die Tiger in Ostindien vertilgt werden könnten, so würden Tausende von Menschen, deren Leben ein gewaltsames Ende gemacht wird, erhalten bleiben. Es erklärt sich leicht, wie die Jäger auf niederen Kulturstufen, wenn sie besonders mutig und erfolgreich wirkten, als Wohltäter der Menschheit galten." Dr.med. Alexander Theodor von Middendorff: "Man hat in den Hauptstädten gar keinen Begriff davon, welche ungeheure Mengen des Nationalvermögens alljährlich durch die Raubtiere vernichtet werden". W.M. Lasarweski: "Nach den im Ministerium des Innern gemachten Zusammenstellungen betrug im Jahre 1873 in 45 Gouvernements der durch den Wolf angerichtete Schaden die Summe von 7 1/2 Millionen Rubeln....Zu allen diesen Verlusten kommen noch - last not least - die Verluste an Menschenleben. In den Jahren 1849, 1850 und 1851 wurden durchschnittlich, den offiziellen Angaben zufolge, 125 (sic! "einhundertundfünfundzwanzig", Anmerk. des Hrsg.) Personen verschiedenen Alters von Wölfen getötet". Im Jahre 1875 betrug dieser Verlust an Menschenleben 161 (sic! "einhundertundeinundsechzig", Anmerk. d. Hrsg.). F.I. Valevskij, Apotheker in Schuja: Da an eine Ausrottung des Wolfes durch die Jagd nicht zu denken ist, wurde in Frankreich schon im Jahre 1818 in einer Instruktion des Innenministers Lainé an die Präfekten die Vergiftung als das beste Mittel empfohlen. Nach der von Apotheker Walewski entwickelten Methode werden mit Gift gefüllte Pillen, Hülsen und Patronen hergestellt. Hörner werden mit Strychnin und Talg gefüllt, Hundekadaver - weil Hunde für die Wölfe bevorzugte Leckerbissen darstellen - werden mit Strychnin präpariert. Eine versehentliche Vergiftung von Hunden ist hierbei nicht möglich, da Hunde kein Hundeaas fressen. In den Jahren 1861 - 75 hat Apotheker Walewski mit dieser Methode in der Umgebung von Schuja, in dem Umkreise von 10 Werst, 184 Wölfe und 142 Füchse getötet. Ergebnis: "Früher kamen Wölfe oft in die Stadt hinein oder streiften in Rudeln von bis 18 Stück in der unmittelbaren Umgebung umher. Jetzt ist wenig mehr von Wölfen in der Nähe von Schuja zu sehen. Dagegen geschieht es nicht selten, daß in dem 30 Werst von Schuja entfernten Fabrikdorfe Iwanowo nachts Wölfe erscheinen, und daß dort Hunde von Wölfen gefressen werden" (Walewski). Walewski hat desweiteren die sogenannten "Potask" oder "Schleifköder" entwickelt, welche den Wolf dahin locken, wo der vergiftete Kadaver liegt. Anmerkung des Herausgebers: Dieses Zitat widerlegt die Schönfärberei bzw. das Lügenmärchen, der Wolf sei scheu und meide die menschlichen Behausungen. Oberförster Krementz: "Auch der Wolf will den Hahn krähen hören". Im Anhang ein Beitrag von Jürg Steiner, Redaktion Zeitpunkt der "Berner Zeitung", mit dem Titel: "Was der Wolf die Schweiz kostet". Quintessenz: "Pro Schweizer Wolf wenden die Behörden jährlich 80'000 Franken auf - einen schönen Mittelstandslohn" (Originalzitat Jürg Steiner mit freundlicher Genehmigung des Autors).
Die Schrift W. M. LASAREWSKIs aus St.Petersburg 1876 steht neben den Beiträgen des französischen Agrarwissenschaftlers Ferdinand Comte d' ESTERNO im "Journal de l'agriculture" (DEUTSCHE ERSTAUSGABE herausgegeben von Dr. Walter Rathgeber und Dr. Paul Lutz, Paris, im Bengelmann Verlag) zur Vernichtung der Wölfe im Agrarland Frankreich einzigartig da in der Wissenschaftsgeschichte, Agrarwissenschaft und Nationalökonomie: Es werden die von den Raubtieren in der Kulturlandschaft, in der Menschen zum Arbeiten gezwungen werden, verursachten Kosten und Schäden beziffert, und es wird dazu aufgerufen, diese Landplage "Wolf" in der Kulturlandschaft, in welcher dieser "keine Existenzberechtigung" haben kann, durch Ausmerzung zu beseitigen, so wie andere Landplagen, Seuchen und Krankheiten - z.B. Rindertuberkulose und damit Tbc-verseuchte Milch, Tollwut, Cholera, Typhus, Kinderlähmung, Diphtherie, Malaria usw - eben auch ausgerottet werden müssen. Die von Raubtierfanatikern heute betriebene Propaganda für eine künstliche Ansiedlung des Wolfes durch aktive Einschleppung und Aussetzung dieser Raubtiere in den dicht besiedelten Kulturlandschaften Europas ist nach dem Schweizer Narcisse SEPPEY, ehemaliger kantonaler Jagdaufseher, und dem schweizerischen Agrarwissenschaftler Charly SIERRO vom "Verband Jagd Schweiz" ( siehe Berner Zeitung, Artikel "Geheimplan Wolf" von David Vonplon vom 09.12.2008) Ausdruck einer gesellschaftlichen PARANOJA. SEPPEY und SIERRO begründen dies in ihrem 2008 erschienenen Buch "LE RETOUR DU LOUP", Editions à la Carte, Sierre, Schweiz, ISBN 978-2884649520).Die heimliche Aussetzung von Wölfen wird als "Zuwanderung" in neuer Sprachregelung vertuscht, weil die Raubtiere als künstlich ausgesetzte Raubtiere nämlich nicht unter dem Schutz des Artenschutzgesetzes stehen würden!
------------------------------------------------------------------ Zur Paranoia der Wolfsfanatiker und zur "Psychopathologie der Wildtieransiedlungsideologie" hat sich der Arzt und Medizinsoziologie Dr. RATHGEBER im Kapitel 15 seines von ihm gemeinsam mit Dipl.-Ing.agr. Dr.rer.nat. Paul LUTZ , Paris, herausgegebenen Bandes "WOLFSNOT" vom Standpunkt der Medizinischen Psychologie aus gutachtlich geäußert.
Zu unserer Umschlagabbildung:
„Der Wolf ? eine Schande für unser Land“
„Le loup ? cette honte pour notre pay“
«???? – ??? ????? ??? ????? ??????»
Prof. Dr. Alexander Brückner(1834 – 1896), St. Petersburg 1877
Ein Rennen um’s Leben in den Wäldern Polens und Rußlands im Jahre 1877: „Ein Kampf mit wütenden Bestien, mit hungernden Wölfen“.
(Vollständiger und ungekürzter Originaltext zur Abbildung (Holzstich) aus dem Jahre 1877, bearbeitet von den Herausgebern Dr. phil. Knut Bengelmann und Dr. phil. Pauline Bengelmann)
Unsere Illustration stellt eines jener grauenhaften Erlebnisse dar, wie sie in den Wäldern Polens und Rußlands nicht zu den Seltenheiten gehören. Stundenweit Öde, vielleicht Tagreisen weit keine menschliche Wohnstätte. Fichten, Hohlwege, Schnee, unendlich viele Fichten und Schnee während langer Fahrt, ? aber diese erschütternde Einsamkeit und trostlose Einförmigkeit ist nicht das, was eine Reise in diesem menschenleerem Gebiete so tierernst gestaltet. Es lauert außer Schneesturm und alles ertötender Kälte ein noch viel gefährlicherer Feind auf die Reisenden, welche es wagen, diese verschneiten Wälder zu durchkreuzen.
Wenn die Glöcklein der Schlittenpferde klingeln und mit tönendem Sausen der Schlitten über den gefrorenen Schnee gleitet, die Insassen vielleicht träumerisch in die graudunstige Weite schauen und an die liebe, warme, sichere Heimat denken, die leider noch viele Stunden entfernt ist, läßt sich plötzlich eine Art heiseres Bellen vernehmen, das näher und näher kommt und allmählich in ein rauhes, gurgelndes, vielstimmiges Heulen, das stets deutlicher sich vernehmen läßt, übergeht. Plötzlich greifen auch die Pferde gewaltig aus, der Kutscher faßt die Peitsche, mit düsteren Blicken ergreifen die Männer Gewehre und Pistolen und laden die Waffen und legen Munition vor sich, denn nun beginnt unzweifelhaft ein Kampf, ein Kampf mit wütenden Bestien, mit hungernden Wölfen.
Es gilt jetzt, die Pferde vor den Angriffen der Bestien zu schützen, denn in der Kraft und Schnelligkeit dieser liegt einzig die Rettung, und der Kutscher ermuntert die Pferde mit freundlichem Zuspruch, auszuhalten, und die Pferde wissen, was ihrer wartet, wenn sie nicht laufen; sie wissen, daß von ihrer Schnelligkeit und Ausdauer jetzt ihr Leben abhängt, daß sie um’s Leben rennen (Anmerkung der Herausgeber: wie bei Franz von Kobell’s ‚Brandner Kasper‘ das ernste Spiel um Leben und Tod) . Das wissen auch nur zu gut die Insassen des Schlittens und sie schlagen die Pelze zurück und wickeln ihre Lieben, die sie schützen wollen, dort hinein. Da ist das gurgelnde Keuchen und Fauchen dicht beim Schlitten, man hört tappen, und die rote Zunge und die rotglühenden Augen des vorersten Wolfes drohen aus dem zottigen Kopfe den Reisenden entgegen; ein wohlgezielter Schuß streckt das Tier nieder, und einige seiner Genossen fallen über den Getöteten her, um ihn zu verspeisen. Aber das sind nur wenige. Weiter geht die Fahrt ? das Heulen zieht andere Bestien heran und die Zahl der Wölfe wächst, statt abzunehmen. Der zweite, der dritte Wolf wird niedergeschossen, ein Dutzend sind jetzt schon Speise für die anderen, aber immer noch läuft ein großes Rudel der vor Hunger wütenden Tiere neben dem Schlitten her, versuchen in das Gefährt zu springen, fallen die Pferde an, die in wahnsinnigem Lauf der Heimat zustreben. Fällt nur ein Pferd, so kommt der Schlitten zum Stehen und dann beginnt ein fast hoffnungsloses Ringen mit den Bestien. In den meisten Fällen werden Mensch und Pferd eine Beute der mordgierigen Rotte.
Den Höhepunkt eines solchen Überfalles stellt unsere Illustration mit dramatischer Lebendigkeit dar. Der eine Wolf springt schon an dem Pferd hinauf: gelingt es ihm, dessen Halsader zu durchbeißen, kann er nicht vorher getötet werden und ist die Wohnstätte von Menschen etwa noch weit, dann haben diese Armen sicher zum letzten Mal die Sonne aufgehen sehen. Von ihrem Schicksal gibt dann nur Kunde der leere Schlitten, denn selbst Kleider und Lederzeug werden von den ausgehungerten Tieren verschlungen.
Der DOMENICO-LAFFI-REPORT von 1681: Zu den Wolfsangriffen auf Pilger am Jakobsweg bei Santiago de Compostela schreibt der Priester, Pilger und Reiseschriftsteller Domenico LAFFI (1636 - ca. 1700) in seiner erstmalig im Jahre 1673 in Bologna erschienen Schrift VIAGGIO IN PONENTE A' SAN GIACOMO DI GALITIA, daß die Bewohner dieser Gegend bittere Not wegen der Heuschreckenplage ("locusts") und der Wolfsplage litten. Die Wölfe würden die Schafe auffressen und sogar die Menschen attackieren: Es gab so viele Wölfe, daß diese in riesigen Rudeln auftraten, sowohl tagsüber als auch nachts. Wenn man diese von den Heuschrecken kahl gefressenen Wüstenebenen bei Burgos und Castrojeriz durchqueren wollte, mußte man dies in der Mittagszeit tun, wenn die Schäfer ihre Schafherden mit ihren riesigen Herdenschutzhunden bewachen würden. Nur dann könne man sicher passieren. Dem Pilger Laffi hätten einmal die Gastgeber gesagt, er dürfe nicht zu früh den Ort verlassen, weil die Wölfe ihn sonst töten würden; er müßte warten, bis alle Schäfer mit ihren Herden und Hunden draußen wären. Denn über Nacht seien die Schafherden in einem mit Palisaden bewehrten Pferch eingesperrt. Die Wölfe seien so ausgehungert, daß sie sich sogar gegenseitig auffressen würden ( dem der italienischen Sprache unkundigen Interessiertem sei hier die vorzügliche Übersetzung aus dem Italienischen des Domenico Laffi in die englische Sprache durch den britischen Kunsthistoriker und Übersetzer James Hall empfohlen: "A Journey to the West. The Diary of a Sevententh-Century Pilgrim from Bologna to Santiagi de Compostela" by Domenici Laffi, Translated, with a Commentary by James HALL, published in 1997 by primavera pers, Leiden The Netherlands, ISBN 90 74310 28 1 (ein bibliophil mit zahlreichen Abbildungen ausgestattetes Buch!
Herausgeber und Redaktion des Bengelmann Verlages möchten nicht versäumen, darauf hinzuweisen, daß nach unermüdlich stets wiederholten Beteuerungen seitens der Befürworter einer Wolfsansiedlung und stets propagierten Beteuerungen seitens der Presseorgane die Wölfe stets freundlich mit dem Menschen zusammengelebt haben! Domenico LAFFI hat wohl ein Rotkäppchen-Syndrom gehabt! Vielleicht aber sind auch die heutigen Wölfe noch viel netter zum Menschen als dies früher der Fall war, weil die Wölfe in den Mitteilungen des Wolfsmanagements der Wolfserwartungsländer gelesen haben, wie sie sich zu verhalten hätten!
Der Christian-Lissina-Report zur Bedrohung der jahrhundertealten Schafzucht an der Lausitz infolge der Wolfsansiedlung und marodierender, geschützter Kolkraben
Ebenso wie zu Domenico Laffi’s Zeiten (17. Jahrhundert) Heuschrecken und Wölfe die Kultur und die Schafzucht als Ernährungsgrundlage des Menschen bedrohten, zwingen heute z.B. in Deutschland, an der Lausitz, die Wölfe und Kolkraben zur Aufgabe von Weidegebieten, wie Christian Lissina in einem Beitrag beschrieben hat {1}. Christian Lissina beschreibt, wie die geschützten Kormorane und Fischotter die Binnenfischerei ruinierten, die Beutegreifer die Entenpopulation am Nachwuchs hinderten, Rebhuhn, Hase und Kaninchen ausrotteten, Bodenbrüter wie Kiebitz und Feldlerche ausrotteten. Der Wolf – so Lissina – habe nach sechs bis acht Jahren an der Lausitz zur totalen Ausrottung des Muffelwildes geführt, das Rehwild zu 80 Prozent reduziert, dem Lausitzer Rotwild drohe „in den nächsten Jahren die Auflösung als eine gesunde Population“ {2}. „Die Schafzucht, eine Jahrhunderte alte Tradition in der Lausitz, hört auf zu bestehen. Kolkrabe und Wolf machen es den gewerblichen Schäfern immer unmöglicher, ihre Schafherde zu halten“ {3}, schreibt Lissina. Die gewerblichen Schäfer hätten mit der Schafzucht aufgehört, von den ursprünglich 2.000 Schafen gäbe es nur noch 10 Prozent! Was zu Laffi’s Lebzeiten das wissenschaftlich-technische Unvermögen der damaligen Menschheit war, Schädlinge wie Heuschrecken und Wölfe auszurotten, ist heute die menschen- und kulturfeindliche Heuschreckenstrategie von Raubtierfanatikern in Deutschland. Anderswo, insbesondere in Großbritannien, werden im Jahre 2011 – so ein ausführlicher Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Sonntags-Zeitung vom 19. Juni 2011 von Richard Friebe {4} - 31 Millionen Schafe aus 86 zum Teil sehr seltenen Rassen gehalten! Die in diesem bemerkenswerten Beitrag zitierte Schafzüchterin Sue Trimmings von der Farm „Lightwater“ in Northumberland hält ihre Schafe nur im Freien, die Farmerin hat gar keinen Stall ? und das in einem Zeitalter, in welchem deutsche Schafhalter Elektrozäune zum Schutz ihrer Schafe, tief eingegraben im Boden, errichten müssen. Sue Trimmings schreibt in ihrer Homepage:
"Ich züchte in der schönen Landschaft von Northumberland, durch die der Wansbeck Fluss läuft, mehrfarbige Ryeland Schafe. Ich wähle mein Zuchtmaterial mit größter Sorgfalt aus und halten meine Herde so klein, dass jedes Tier individuelle Aufmerksamkeit bekommt. Sue Trimmings. " {5}.
Die deutschen Schafzüchter können von solcher Idylle nicht einmal träumen!
Anmerkungen:
{1} Christian Lissina: Naturschutz mit Folgen, Wölfe zwingen zur Aufgabe von Weidegebieten. In: Der Almbauer, Februar 2011, p. 10 f. Christian Lissina ist Vorsitzender des Vereins für Sicherheit und Artenschutz in Sachsen.
{2} Christian Lissina, op. cit., a.a.O., ü. 10
{3} Ebd., p. 10
{4} Richard Friebe: „Der lange Weg zum Wunschbock. Zehn Jahre nach dem Maul- und Klauen-Desaster auf den britischen Inseln nimmt im Mutterland der kommerziellen Nutztierzucht die Vielfalt auf den Schafweiden wieder zu. Doch die Bedrohung bleibt“. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Nr. 24 vom 19. Juni 2011, p. 54 und 57. Anmerkung des Herausgebers: „Flauschige Vielfalt. Auch etwas Schönes aus England: Die Schafherden des Königreiches.“ ? war die Ankündigung dieses Beitrages auf der Titelseite der Zeitung. Die Schafbauern an der Lausitz und im bayerischen Oberland, aber auch alle Menschen, die eine Landschaft mit Schafen schön finden und überdies die Schafwolle schätzen, vielleicht aber auch Lamm- und Hammelbraten lieben, blicken neidvoll nach Großbritannien: Dort gibt es 31 Millionen Schafe mit 86 zum Teil sehr seltenen Rassen, dafür aber keine Wölfe, mit deren Präsenz auf königlichem Boden die britische Schafzucht nicht vorstellbar wäre. Tu Felix Britannia – mögen andere Länder die Wölfe züchten, so bleibe Du, Felix Britannia, bei deiner Schafzucht! Oder sollten die deutschen Wolfszüchter vielleicht ein fortpflanzungsfähiges Wolfspärchen der britischen Queen zum Geburtstag schenken?
{5} Sue Trimmings in ihrer Homepage „Lightwater Farm“. Originaltext: „I breed Coloured Ryeland sheep in the beautiful Northumberland countryside beside the river Wansbeck. I select my breeding stock with the utmost care and keep my flock small enough to enable each animal to have individual attention. Sue Trimmings.“.
Von Dr. phil. Knut Bengelmann und Dr. phil. Walter Rathgeber
© Bengelmann Verlag München, Malta 2011. All Rights Reserved. Nachdruck strengstens verboten. Zitieren im Rahmen der buchhändlerischen Usancen und im Rahmen eigenständiger Werke nach dem Zitierrecht des deutschen Urheberrechtsgesetzes ausdrücklich gestattet!
Im Rußland des 19. Jahrhunderts war der durch Wölfe verursachte volkswirtschaftliche Schaden größer als die Schäden durch Heuschrecken, Hagelschlag und Zieselmäuse!
Insofern ist der Wolf als „Heuschrecke des Nordens“ aufzufassen!
Zitat aus: Prof. Dr. Alexander Brückner (St. Petersburg 1834 – 1896), Der Wolf in Rußland ? „cette honte pour notre pays“ "Der Wolf – eine Schande für unser Land" ? «???? – ??? ????? ??? ????? ??????»
Zusammenfassung und Kommentar zum LASAREWSKI-REPORT „Über die Vernichtung von Vieh und Wild durch den Wolf und über die Ausrottung des Wolfes“ von W. M. LASAREWSKI“, in: Lasarewski / Brückner / v. Middendorff: WOLK 1. Der Lasarewski-Report zum Wolf in Rußland. Bengelmann Verlag München und Malta 2011, S. 28 – 40)
(?????????i?, ??? ?????????i? ??????? ????????? ????? ? ???? ? ??? ?????????i? ????? ?.-?????????, 1876)
(Bearbeitung der russischen Passagen: Irina Mironova, ????? ????????)
„Die Versuche der Vertilgung der so überaus schädlichen Zieselmäuse haben bedeutende Summen gekostet. Die Maßregeln gegen die Rinderpest erfordern sehr erhebliche Opfer; wenn man den furchtbaren Verlusten durch Brandschäden mit Geldopfern vorbeugen könnte, so würde man dies gewiß tun.
Nun ist aber der durch die Wölfe angerichtete alljährliche Schaden so beträchtlich, daß er sehr wohl mit den kolossalen Verlusten durch Epizootieen (Epizootie = Tierseuche, von welcher ganze Landesteile oder Länder befallen worden sind; zit. nach: Medizinalrat Dr.med. Claus Eichwald / Dr. med. Horst Pitzscke, Die Tollwut bei Mensch und Tier, Jena 1967) und Feuerschäden verglichen werden kann und den durch Zieselmäuse (russisch: ??´????, Anmerkung des Herausgebers) und Heuschrecken sowie durch Hagelschlag usw. angerichteten Schaden weit übertrifft“. (Ende des Zitates aus: Prof. A. Brückner, op. cit., S. 38)
© Bengelmann Verlag • edition valentino bonvicini & giordano cayetano brunelli •Munich, Germany •Malta
DOSSIER 1 ZUM THEMA „WOLFSANGRIFFE AUF MENSCHEN“
© Bengelmann Verlag Edition Bonvicini • London, Malta, München 2011. All Rights Reserved. Redaktion: Dr. phil. Pauline Bengelmann, London
Von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, und Dr. phil. Giordano Cayetano Brunelli, Munich, Malta.
Ca. 1939
"Ich will Meier heißen, wenn nur ein feindliches Flugzeug über die deutschen Grenzen kommt."
Hermann Göring, Ehemaliger Reichstagspräsident (1932), Reichsminister, Repräsentant des Deutschen Reiches bei den Olympischen Spielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen, Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg, angeblich zu Beginn des 2. Weltkrieges
2004
„Diese Angst (vor dem Wolf) ist da. Sie ist geblieben aus alter Zeit. Und sie macht auch Sinn. Sehen Sie, ich gehe häufig in die Länder des ehemaligen Ostblocks. Dort gibt es sehr viele Wölfe, ganze Rudel. Ich höre jedes Mal von Unfällen. Ein einzelnes Tier (Wolf), wie wir es heute bei uns haben, ist noch nicht so tragisch. Aber wenn sie (die Wölfe) erst einmal Rudel gebildet haben und miteinander um die bestehenden Nahrungsmittelreserven kämpfen, dann kann es auch für den Menschen gefährlich werden.“
Narcisse Seppey, Schweizer Jäger seit seiner Jugend, genannt „die Gemse vom Wallis“, damals oberster kantonaler Jagdaufseher in der Schweiz, Wallis, in einem Interview mit Ruth Seeholzer, RZ Oberwallis, zitiert nach: RZ Oberwallis, archiv-rz-online, 2004, Nr. 35, 16. September 2004
2008
"Der Wolf ist keine Gefahr für den Menschen"
Eine Wolfsfrau / Wolfsaktivistin aus der Lausitz lt. Berliner Zeitung vom 26.05.2008
2008
"…Bald werde an einer Bushaltestelle der Schulranzen eines Kindes allein zurückbleiben. Dann sei das Geschrei groß…“
Christian Lissina, Vorsitzender des Vereins „Sicherheit und Artenschutz e.V., Großdubrau, zitiert nach: Berliner Zeitung vom 26.05.2008
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•Die siebenjährige STEFFI J., ein Wolf, dem die wolfsbegeisterten Presseorgane endlich einen Kosenamen geben sollten („Blondi“ oder Wolfi“ zum Beispiel), und der nebelige Morgen des 21. Januar 1986.
? Ein nebeliger Morgen in Damshagen, Mecklenburg-Vorpommern, 21. Januar 1986. Ein Wolf greift ein siebenjähriges Schulmädchen an, der Traktorist Siegfried Dargel aus Welzin rettet das Leben von Steffi J.: Er greift mutig mit seiner Forke und einigen geforenen Klumpen Ackererde das Raubtier an. Im letzten Moment. Der Wolf hatte dem Kind bereits schwerste Verletzungen zugefügt, dem Mädchen die Kopfhaut heruntergerissen - das Kind eben skalpiert. Und wenige Minuten später, im Hof Reppenhagen, verteidigt eine preußische Großmutter ihre Enkelin, die ebenfalls von dem ausgehungerten Wolf angegriffen worden war. „Dis wär keen Derffköter, des is een Wolf! Eck kenn dat ut Masuren!”, schreit sie entsetzt auf. Die Jagdbehörden der Deutschen Demokratischen Republik (1986) schicken ihre besten Jäger der Region auf die Jagd. Heute, BRD in grüner Propaganda-Hand, Winter 2011/12, würde man Morddrohungen gegen die mutigen Jäger und den verantwortlichen Minister ausstoßen, und die Presse würde den Grünen Gelegenheit geben, die Existenz des Raubtieres in der Kulturlandschaft zu rechtfertigen und auszuführen, warum die Eltern des Kindes die Schuld an dem unfall hätten ....
? Forstmeister i.R. Helmut Mattke berichtet in seinem Essay „Auf uralten Wolfspässen“ über den Angriff eines aus dem Tierpark entlaufenen Wolfes auf ein kleines Mädchen, das am nebligen Morgen des 21. Januar 1986 so gegen sieben Uhr auf dem Weg Damshagen – Stellshagen in die Schule gehen wollte. Und nie dort angekommen ist.
Forstmeister i.R. Helmut Mattke
Bericht über den Angriff eines aus dem Zoo entlaufenen Wolfes auf ein Schulkind in Damshagen, Mecklenburg / Deutsche Demokratische Republik, am 21. Januar 1986
„Dis‘ wär‘ keen Derffköter, des‘ is‘ een Wolf! Eck kenn‘ dat ut Masuren!”
Ostpreußische Oma vom Hof Reppenhagen, nachdem sie selbst und ihre Enkelin von dem entlaufenen Wolf angegriffen worden war, zur Kreisjagdbehörde, 21. Januar 1986
© Wage-Verlag, D-18195 Tessin (Mecklenburg). Mit freundlicher Genehmigung durch den Verlag und den Autor, Forstmeister i.R. Helmut Mattke, Heiligendamm entnommen aus dem im Wage-Verlag erschienenen Buch: Forstmeister i.R. Helmut Mattke, Norddeutsche Forst- und Jagdgeschichten, Wage Verlag, Tessin 1. Auflage 2000, ISBN 3-9805273-8-7.
Mecklenburg, 21. Januar 1986: Wolfsangriff auf die siebenjährige Steffi J.
Anfang 1986 ereignete sich im Kreis Grevesmühlen (Mecklenburg) ein besonderer und sehr tragischer Fall der Begegnung zwischen Mensch und Wolf.
Am Dienstag, dem 21. Januar 1986, in der Morgendämmerung, so gegen 7.00 Uhr ratterte Siegfried Dargel mit seinem Traktor auf dem Weg Damshagen-Stellshagen entlang. Plötzlich sah er im Scheinwerferlicht, etwa 15 Meter auf dem Acker, ein Knäuel sich bewegen. Sofort hielt er an und richtete den Lichtkegel darauf. Erschrocken erkannte er einen großen Hund, der etwas sich Bewegendes wegzerrte. Kurzentschlossen ergriff er eine Forke und eilte hinzu. Es gelang ihm, den knurrenden und fletschenden “Hund” zu vertreiben. Bedingt durch einen glücklichen Zufall und sein beherztes Eingreifen, rettete er das Leben eines jungen Menschenkindes. Vor ihm lag ein hilfloses, weinendes, stark am Kopf blutendes, dreckverschmiertes kleines Mädchen. Es war die achtjährige Steffi J., die sich auf dem Schulweg von Stellshagen nach Damshagen befand. Als Siegfried Dargel das schwerverletzte Mädchen zum Traktor trug, kam gerade eine Lehrerin angeradelt. Schnell eilte sie nach Damshagen und verständigte den Arzt. Dr. Gerhard Dück und die Gemeindeschwester Christa Wigger leisteten der kleinen Steffi in relativ kurzer Zeit die dringend notwendige erste ärztliche Hilfe. Die Verletzungen sahen sehr schlimm aus. Es fehlte die Kopfhaut, ihr Haupt war praktisch skalpiert. Schnellstens veranlaßte man die Überführung in die nächste Klinik.
Große Aufregung herrschte beim Rat des Kreises Grevesmühlen, als die Meldung eintraf, daß ein kleines Mädchen auf dem Schulweg nach Damshagen von einem großen Hund schwerverletzt worden sei. Der Sekretär der Kreisjagdbehörde, Oberförster Hans Zobawa, erhielt den Auftrag, sofort alles zu unternehmen, um des gefährlichen Hundes habhaft zu werden. Polizei, die Jagdleiter des Kreises, die Kreisschulbehörde, alle versuchten, auf ihrer Strecke Maßnahmen zur Sicherung, vor allem der Kinder, einzuleiten. Mit der Koordinierung und Einsatzleitung betraute man Hans Zobawa. Sofort organisierte er ein Einsatzkommando mit den Jägern Hartwig Wigger, Karl und Dieter Jahnke, die gemeinsam mit ihm den Tatort untersuchten.
Auf dem feuchten Ackerboden konnten sie den Kampfplatz sowie große Hundespuren deutlich ausmachen. Die drei Jäger, zusätzlich mit Sprechfunk ausgerüstet, erhielten den Auftrag, den gefährlichen Hund aufzuspüren und zu töten. Eilig folgten sie der oft schwer auszumachenden Spur in Richtung Hof Reppenhagen. Dort angelangt, erfuhren sie, daß der große Hund versucht hatte, eine Großmutter mit ihrer kleinen Enkelin anzufallen. Beherzt und laut schreiend war die Oma direkt auf den Angreifer zugelaufen, so daß der erschreckt die Flucht ergriff. Die alte Ostpreußin sagte: „Dis wär keen Derffköter, des is een Wolf! Eck kenn dat ut Masuren!” Diese Äußerung ließ erstmals den Verdacht auf einen Wolf aufkommen.
Inzwischen erreichte die schreckliche Nachricht auch die Nachbarkreise. Wenig später teilte das Volkspolizeikreisamt Wismar mit, daß vor drei Tagen aus dem Tiergarten Wismar zwei Wölfe ausgebrochen seien. Einen hätten sie noch am gleichen Tage in der Nähe des Kraftverkehrs eingefangen, der andere aber befände sich noch in Freiheit. Die Verantwortlichen von Wismar hatten versäumt, dieses besondere Vorkommnis weiterzumelden. Ein schwerer, verhängnisvoller Fehler! Über Sprechfunk teilte man dem Jagdkommando mit, daß es sich bei dem verfolgten Tier um einen Wolf handelte und sie unbedingt das Tempo der Verfolgung steigern sollten, um ihn schnellstens zu erlegen.
Auch der Minister für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft, Bruno Lietz, aus Berlin erteilte die Weisung, dem verletzten Mädchen jegliche Hilfe zukommen zu lassen und unbedingt den Wolf zur Strecke zu bringen.
Auf Grund der neuen Situation wurde das Operationsgebiet, der Klützer Winkel, hermetisch abgeriegelt. Alle verfügbaren Jäger durchsuchten das Gebiet. Streifenwagen patrouillierten auf Straßen und Wegen. Vom VP-Hauptmann Franz Reppmann erhielt Hans Zobawa sehr gute Unterstützung. Während der Suche bemerkte Weidgenosse Helmut Klabunde den Wolf am Leonorenwald. Überhastet, auch etwas zu weit entfernt, schoß er auf den Grauen Räuber. Leider ohne Erfolg. Das Jagdkommando befand sich in unmittelbarer Nähe und hörte die Schüsse. Gegen 16.00 Uhr sichteten die Männer den Wolf nahe der Straße Kalkhorst-Dassow. Er nahm gerade aus einem Tümpel Wasser auf. Von den Strapazen erschöpft, hastig, aber auch aus etwas zu weiter Entfernung schossen sie.
Hochflüchtig, ohne daß er zeichnete, ging Isegrim in Richtung Ostsee ab.
Diese Kanonade hörte der LPG-Vorsitzende Erich Kling, der mit seinem PKW nach Brook fuhr. Schon wenig später erblickte er plötzlich dicht neben der Straße den flüchtigen Wolf. Kurz entschlossen trat er auf die Bremse, griff zur Waffe und zielte. Sein Flintenlaufgeschoß streckte das gefährliche Raubtier.
Schnell verbreitete sich die Nachricht von der Erlegung des Wolfsrüden. Eine große Erleichterung machte sich bei allen Verantwortlichen bemerkbar. Für den unermüdlichen und selbstlosen Einsatz wurden die unmittelbar Beteiligten prämiert und der Einsatzleiter Hans Zobawa zum Hauptförster befördert.
Der kleinen Steffi ließ man jegliche erdenkliche Hilfe zukommen, um die schweren Verletzungen zu heilen. Ärztliche Kunst vermag heute vieles. Jetzt, 14 Jahre später, ist sie eine junge Frau, die selbstbewußt ihren Weg geht. Zur Zeit studiert sie Jura.
Für den Text von Forstmeister i.R. Helmut Mattke:
© Wage-Verlag, D-18195 Tessin (Mecklenburg). Mit freundlicher Genehmigung durch den Verlag und den Autor, Forstmeister i.R. Helmut Mattke, Heiligendamm, entnommen aus dem im Wage-Verlag erschienenen Buch: Forstmeister i.R. Helmut Mattke, Norddeutsche Forst- und Jagdgeschichten, Wage Verlag, Tessin 1. Auflage 2000, ISBN 3-9805273-8-7.
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Weitere Wolfsangriffe auf Menschen in Deutschland: siehe:
DOSSIER 2 ZUM THEMA „WOLFSANGRIFFE AUF MENSCHEN“
Von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, und Dr. phil. Giordano Cayetano Brunelli, Munich, Malta.
© Bengelmann Verlag Edition Bonvicini 2011. All Rights Reserved. Zitieren im Rahmen der buchhändlerischen Usancen und nach den Zitierregeln im Rahmen eigenständiger Arbeiten ausdrücklich gestattet.
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DOSSIER 2 ZUM THEMA „WOLFSANGRIFFE AUF MENSCHEN“
Von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, und Dr. phil. Giordano Cayetano Brunelli, Munich, Malta.
Omni Wetterhoff:
Menschenfressende Wölfe in Finnland.
Entnommen aus: „Wolfsjagden in Finnland im Winter 1883“
Man nimmt an, daß der Wolf, welcher einmal Menschenfleisch gekostet, Geschmack dafür behält, und dieser Geschmack soll sich auch auf die Nachkommenschaft vererben. Selten hörte man von einem einzelnen Fall, daß die Wölfe ein Kind geraubt, es kommen dann stets weitere Fälle nach. Zu Ende der zwanziger Jahre wurden in der Statthalterschaft Gefleborg in Schweden 19 Kinder von Wölfen geraubt; vor einigen Jahrzehnten trug sich im Kirchspiel Kivenebb das gleiche zu und die zahlrei¬chen Kinderräubereien in der Gegend von Abo sind allen noch in frischer Erinne¬rung. Eben diese schauerlichen Nachrichten, „wieder ein Kind von einem Wolf verzehrt“, waren Ursache, daß die Regierung, nachdem die hohen Prämien unwirksam geblieben, sich veranlaßt sah, einige Lukasche von Rußland zu requirieren. Diese erlegten denn auch unter Befehl des Majors Thurings während des Winters 1881 – 82 verschiedene Wölfe in der Gegend in welcher die größten Räubereien stattfanden. Damals hat man, bis jetzt wenigstens, keine weiteren Fälle beobachtet.
Entnommen aus: "Wolfsjagden in Finnland im Winter 1883" von Omni Wetterhoff, nach dem Schwedischen von Wilhelm Ludwig, veröffentlicht in: Anton Krementz, Edward Czynk, Wilhelm Prinz Radziwill: Wolfsnot. Sie begegnen einem Wolf ? Was tun?. Hrsg. Von Dr. phil. Walter Rathgeber und Dipl.-Ing.agr. Dr. rer. nat. Paul Lutz, Bengelmann Verlag München 2010 (ISBN 978-3-930177-09-7), Seite 67 – 77, hier: Seite 71 f; Ungekürzter und vollständiger Beitrag, bearbeitet von Dr. phil. Walter Rathgeber, aus: „Der Deutsche Jäger, 1. Dezember 1887, Offizielles Organ der pfälzisch-bayerischen Jagdschutzvereine und des Vereins zur Züchtung reiner Hundearten in Süddeutschland, S. 37.
Angriff eines ausgebrochenen Gehegewolfes auf ein vierjähriges Kind in Bayern am 28. Januar 1976
Die historisch verbürgte Tatsache, daß Wölfe gerne Kinder rauben und auch fressen, wurde durch ein Ereignis bestätigt, welches z.B. in dem allerdings beschönigenden Beitrag von Erik Zimen erwähnt und bagatellisiert wird: Am 28. Januar 1976 waren aus einem Gehege im Nationalpark Bayerischer Wald neun Wölfe ausgebrochen. Eine Wölfin, die zur Nahrungssuche sogar in ein Dorf eingedrungen war, nährte sich Ende März 1976 einer Gruppe spielender Kinder am Waldesrand. Zimen schildert dies wie folgt: Die Wölfin "beschnüffelte die Kinder, die ganz still standen. Als aber ein vierjähriger Junge plötzlich davonrannte, sprang sie ihn von hinten mit den Pfoten an, und der Junge fiel hin. Sie faßte ihn am Hosenboden. Ein älterer Junge zog daraufhin den Kleinen auf die Beine, aber die Wölfin zog weiter am Hosenboden, und so entwickelte sich ein kurzer Zweikampf. Erst als ein dritter Junge der Wölfin einen Stock über den Kopf schlug, ließ sie los ....(Auslassung durch den Hrsg.)... Dem kleinen Jungen war nicht viel passiert: ein Loch in der Hose und ein Kratzer am Po waren alles. Trotzdem brachte die Polizei ihn ins Krankenhaus, wo man bei der großen Aufregung sich entschloß, den Jungen vorsorglich dazubehalten, um ihn gegen Tollwut zu impfen...", vgl. Erik Zimen, Der Wolf, 3. Aufl. 1980, S. 8, Hervorhebung durch den Hrsg. In dieser Bewertung des Vorfalles zeigt sich bereits der misanthropische Umgang mit Tierangriffen auf den Menschen; Kinder sind nach Ansicht der Misanthropen wohl dazu da, auch mal einige Verletzungen für "unsere Wölfe" hinnehmen zu müssen - auch auf die Schmerzhaftigkeit und Gefährlichkeit der erforderlichen Tollwutimpfung wird gar nicht eingegangen. Für ein „Dreckiges Dutzend Wölfe“ soll sich nach der Vorstellung der Wolfsfanatiker wohl ein ganzes Volk gegen Tollwut impfen lassen…
Dr.phil. Walter Rathgeber
Der Oberländer-Report: Anthropophagen. "Maneater" – Menschenfressende Raubtiere in der norwegischen Wildnis, in den Kulturlandschaften Rußlands und in Ostafrika bei den neu entstehenden Eisenbahnlinien (1903 / 1905). Aus: Oberförster Anton Krementz, Edward von Czynk, Wilhelm Prinz Radziwill,
veröffentlicht in: Wolfsnot. Sie begegnen einem Wolf ? Was tun?. Hrsg. Von Dr. phil. Walter Rathgeber und Dipl.-Ing.agr. Dr. rer. nat. Paul Lutz, Bengelmann Verlag München 2010 (ISBN 978-3-930177-09-7), S. 95 – 105, hier: Seite 95 ff
Was menschenfressende Raubtiere betrifft, berichtet als Zeitzeuge der Jagdschriftsteller Oberländer über menschenfressende Wölfe in Norwegen und Rußland sowie über die Räubereien des Leoparden von Kilindini und die menschenfressenden Löwen von der Uganda-Bahn. Der Jäger und Jagdschriftsteller Oberländer-Rehfus ist ein wichtiger Zeitzeuge zur Frage, wann Raubtiere Menschen töten und fressen; Oberländer hat über menschenfressende Raubtiere in den Urwäldern Norwegens, in Rußland und in Ostafrika berichtet. Als menschenfressende Raubtiere werden bei Oberländer der Wolf in den Wildnissen Norwegens sowie in den Kulturlandschaften Rußlands und Löwe und Leopard in Ostafrika charakterisiert. Die Gefährlichkeit des nordischen Wolfes in Norwegen stuft Oberländer wesentlich höher ein als diejenige des Wolfes im Süden, wie er in Siebenbürgen durch Oberst August von Spieß und Gymnasialprofessor Oskar Jacob, in Bosnien und Hercegovina durch Major Franz B. Laska beschrieben wird.
Der Zeitzeuge Oberländer: Sein Bericht über einen Wolfsangriff auf einen Bauern: "In der Nähe der Straße zeigte mir Bengt die Stelle, wo vor wenigen Jahren in einer kalten Winternacht ein fremder Bauer, auf Schneeschuhen vom Weg abgeirrt, von einer Rotte Wölfe überfallen und zerrissen worden war.“. "Den Wölfen ist in den Urwäldern und Fields überhaupt nicht leicht Abbruch zu tun. Der Jäger, der sich auf Schneeschuhen in die Einöde wagt, hat zu gewärtigen, daß er, besonders gegen Abend, aus dem Jäger zum Wild wird, d. h. daß eine Rotte halb verhungerter Wölfe seine Fährte anfällt" . Nicht nur in den unbesiedelten Wildnissen Norwegens, sondern auch in den besie-delten Kulturregionen Rußlands wurden damals, so der Zeitzeuge Oberländer, immer noch Menschen von Wölfen gefressen , obwohl durch die Einführung der Telegraphie die Wolfsjagd erfolgreicher durchgeführt werden konnte – denn der Telegraph ist schneller als der Wolf. Oberländer schreibt in seinem Jagdbericht über Rußland : „So völlig gefahrlos, wie unerfahrene Jäger meistens annehmen, ist die Wolfsjagd im tiefen Winter, wenn der Hunger die Wölfe antreibt, eben doch nicht, wie denn alles starke Raubzeug unter gewissen Umständen gefährlich zu werden vermag.
Zur Illustration der Gefährlichkeit des ausgehungerten Wolfes in der russischen Kulturlandschaft berichtet der Zeitzeuge Oberländer über einen Wolfsangriff auf Menschen, sogar auf bewaffnete Jäger, in einem Schlitten:
"Eine gebräuchliche Art, auf Wölfe zu Schuß zu kommen, ist die nächtliche Schlittenfahrt unter Mitnahme eines Ferkels, das zum Schreien gebracht wird und mit seinem Sirenengesang die heißhungrigen Räuber anlockt. Dabei kann es allerdings vorkommen, daß eine besonders starke Rotte Wölfe die Spur des Schlittens anfällt und, durch ihre Überzahl tollkühn werdend, weder Schußwaffen noch Menschen scheuend, den Jägern Gefahr bringt. Mein Gefährte schilderte eine solche Jagdpartie, wobei die Pferde vor den aufrückenden Wölfen scheu wurden und in rasendem Galopp über Stock und Stein durchgingen. Infolge des Anpralls des Schlittens gegen einen Baumstumpf wurde ein Jäger herausgeschleudert und im Nu von den Wölfen gerissen, während der Schlitten, nach wahnsinniger Fahrt, glücklich das rettende Dorf erreichte ".
Trotz dieser unbestreitbaren naturwissenschaftlichen Tatsachen werden in den Medien oft Lügenmärchen behauptet, was die Scheu des Wolfes (und auch des Bären) vor dem Menschen betrifft: "Wölfe sind extrem scheu, ein gesundes Tier würde nie Kontakt zu Menschen suchen", und "der Mensch" gehöre "nicht zur Beute des Wolfes" heißt es z.B. in einem ganzseitigen Zeitungsbericht über Wölfe an der Niederlausitz . In einem an¬deren Zeitungsbericht heißt es: "Das Alpenvorland ist ein optimaler Lebensraum für Wölfe...Fazit: Über kurz oder lang gibt es hier wieder Wölfe", "Wölfe könnten sich überall in Bayern wohlfühlen. Selbst in München hätten sie genug Wild als Beute. Niemand müsse sich aber auf unliebsame Begegnungen einstellen, selbst wenn gleich mehrere Jungwölfe zuwanderten. Denn Wölfe sind die wohl scheuesten Raubtiere überhaupt. Ein Wolf ist praktisch unsichtbar. Wenn einer da ist, merkt man das nur an Exkrementen, Pfotenabdrücken oder anderen Spuren" . Offen bleibt die Antwort auf die Frage, ob mit derlei Schönfärberei die Grenze zwischen pubertärem Wunschdenken, grober Unkenntnis und mangelnder Erfahrung verträumter Biologiestudenten zur bewußten Lüge und Manipulation nicht schon überschritten worden ist. Die neuere Variante der Begründung, weshalb der Wolf ungefährlich sei, ist jetzt zunehmend die Behauptung, daß sich der Wolf hervorragend an die Kulturlandschaft anpassen könne. So wird die verlogene Argumentation hin- und hergedreht, wie man es gerade braucht: Während zu Beginn der Propaganda für die Wolfsansiedlung davon die Rede war, daß der Wolf scheu sei, den Menschen und seine behausungen scheue, in der entlegenen Wildnis bleibe usw., wird jetzt schon von angepaßten Stadtwölfen geredet.
DOSSIER ZUM THEMA „WOLFSANGRIFFE AUF MENSCHEN“
Von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, und Dr. phil. Giordano Cayetano Brunelli, Munich, Malta.
© Bengelmann Verlag Edition Bonvicini 2011. All Rights Reserved. Zitieren im Rahmen der buchhändlerischen Usancen und nach den Zitierregeln im Rahmen eigenständiger Arbeiten ausdrücklich gestattet.
Mit Lukasch, Lasso, Peitsche und schnellen Kosakenpferden, mit Wolfseisen, Wolfsangel, Steinadler als Beizvogel und mit Krähenaugen gegen eine Geißel der Menschheit.
© Bengelmann Verlag Munich, Malta 2011. All Rights Reserved. Zitieren im Rahmen der buchhändlerischen Usancen ausdrücklich gestattet.
Karl der Große hatte sog. Luparii eingesetzt, um die Wölfe zu bekämpfen, welche plündernd und mordend – marodierend - durchaus zu nächtlicher Stunde in Städte, wie z.B. Mantua, einzudringen pflegten. In Rußland hießen die Wolfsjäger „Lukasch“. Im Anhang der Schrift von Wasilij Lasarewski befindet sich das Memoire von Apotheker Walewski aus Schuja. Der Apotheker schildert seine Erfindung, wie man mit Krähenaugen, den Samen der Brechnuß, oder mit dem Strychnin aus der Brechnuß, Wölfe und Füchse vergiften kann:
Lasarewski S. 61 – 71: In diesem Abschnitt bringt W. M. Lasarewski auf der Basis der wissenschaftlichen Forschungsergebnisse des Apothekers Walewski in Schuja eine allgemeinverständliche und praktische Anleitung zur Ausrottung des Wolfes mit sog. Krähenaugen, den Samen der Brechnuß, bzw. Strychnin, einem Alkaloid aus den Samen (= Krähenaugen) von Strychnos nux vomica L (Brechnuß) oder den Ignatiusbohnen (Strychnos ignatius BERG (Loganiaceae) Hag (Angaben entnommen aus: Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe und Drogen, hrsg. von Blaschek, W., S. Ebel, E. Hackenthal et al., 6. Aufl. Stuttgart 2007, Band 14, S. 956). Auch der passionierte Jäger Middendorff verwies in seiner Veröffentlichung 1874 auf die Vergiftung des Wolfes mit Strychnin ("Sibirische Reise", IV,2,2, Seite 1331 – 33) und forderte die öffentliche Ausgabe einer "nötigen Anleitung" zum praktischen Umgang mit Strychninpillen. Strychnin ist ein kompetitiver Gegenspieler der inhibitorischen Aminosäure "Glycin" im Gehirn und vor allem im Rückenmark, so daß es als "Rückenmarkskrampfgift" gilt. Strychnin führt zu Trismus (= Krampf der Kaumuskeln), Nackenstarre und schmerzhaftem Starrkrampf. Die Aufnahme des Giftes im Darm erfolgt sehr schnell. Bei Strychninvergiftung kommt es zu Muskelkrämpfen, der Tod tritt durch Ersticken, aber auch durch Atem- oder Herzstillstand ein. Strychnin wird lt. Hagers Handbuch (op. cit., S. 959) in tierischen Schädlingsbekämpfungsmitteln zur Ausrottung von Maus, Ratte, Kaninchen und Biographische Notizen:
W. M. Lasarewski (1817 – 1890)
Von Marina Zabernigg-Gajdukowa, Moskau und Dr. phil. W. Rathgeber
Wasilij M. Lasarewski wurde am 27.Februar 1817 in der Ukraine geboren und starb am 18. April 1890 in St. Petersburg. Er gilt als älterer Vertreter der ukrainischen "Gens Lasarewski". W.M. Lasarewski absolvierte mehrere Studien an der Universität Charkow, war Universalgelehrter und avancierte - ähnlich der Karrierre von J.W. von Goethe zum Hofrat und Berater der Fürsten - zum Berater und Ministerialrat der zaristischen Regierung in der damaligen russischen Hauptstadt, St. Petersburg. Lasarewski wurde Verwalter der Kanzlei des Ministeriums für Staatsvermögen, Mitglied des Rates beim Innenministerium und des Rates der Aufsichtsbehörde für das Druckereiwesen. Neben der Ausübung dieser Brotberufe war er als Schriftsteller, Übersetzer und leidenschaftlicher Jäger tätig. Er war mit Fjodor Dostojewski und mit dem bedeutendsten ukrainischen Lyriker Taras Schewtschenko befreundet.Als Schewtschenko 1861 in St. Petersburg gestorben war, nahmen Lasarewski und Dostojewski gemeinsam an der Trauerfeier für Schewtschenko teil. Lasarewski stand mit Dostojewski und mit Schewtschenko regelmäßig in Briefwechsel, auch als beide Schriftsteller in der Verbannung in Sibirien waren. Lasarewski unterstützte Schewtschenko auch materiell während der Zeit der Verbannung. Zu den großen literarischen Leistungen Lasarewskis gehört die Übersetzung der Werke William Shakespeare's in die russische Hochsprache; durch die Übersetzung der wichtigsten Werke Shakespeare's, insbesondere des "Othello", "König Lear" und Macbeth" in die russische Hochsprache hat Lasarewski es dem gebildeten Russen ermöglicht, Shakespeare zu lesen und Shakespeare-Inszenierungen an russischen Opern- und Theaterhäusern sehen zu können. Last not least hat Lasarewski am "kleinrussischen Wörterbuch" mitgearbeitet. Lasarewski hat trotz aller Freundschaft mit Schewtschenko, dem man vorgeworfen hatte, in separatistischer Absicht nicht in hochrussischer Sprache, sondern in ukrainischem Bauerndialekt gedichtet zu haben, viel zum Aufstieg der russischen Literatursprache beigetragen.
Dieses Buch enthält auf 190 Seiten: 1) ca. 30 doppelseitige und ganzseitige Reproduktionen von Kupferstichen und Holzstichen aus wolfsgeplagten Zeiten, die weitgehend unbekannt sind. Die wertvollen Unikate im Besitz des Bengelmann Verlages sollen in einer Kunstausstellung gezeigt werden. 2) auf ca. 80 Seiten den ungekürzten und vollständigen russischen Originaltext des LASAREWSKI-REPORTS VON 1876 in neuer Transskription. 3) auf ca. 56 Seiten deutschsprachige Beiträge und 4) auf 7 Seiten einen englischsprachigen Beitrag.
In deutscher Sprache referiert und bewertet der Historiker Prof. Dr. Alexander Brückner (1834 - 1896) die von Lasarewski erhobenen volkswirtschaftlichen Daten zur Vernichtung von Vieh und Wild durch den Wolf und zur Vernichtung des Wolfes durch den Menschen und referiert die Studienergebnisse des russischen Apothekers F.I. Valewski aus Schuja über die Vergiftung des kaum jagdbaren Wolfes mit Strychnin und anderen Mitteln.
Ebenfalls in deutscher Sprache berichtet der Arzt, Universalgelehrte und Sibirienforscher Dr.med. Alexander Theodor von Middendorff (1815 - 1894) über die Wolfsplage in Sibirien, über die Vernichtung von Nationalvermögen durch den Wolf, über die Geschichte der Ausrottung von Wildkatze, Luchs und Wolf sowie über die Ausbreitungsweise des Wolfes in Sibirien, der "in den unbewohnten nordischen und östlichen Wildnissen Rußlands gar nicht vorkommt". Weil der Wolf sich lieber dort aufhält, wo der Fleiß des Menschen den Tisch für Räuber gut gedeckt hat - die Welt als "Tischleindeckdich" aus der Sicht des Landpiraten, der "den Hahn krähen hören will" (Oberförster Krementz).
Der ungekürzte und vollständige Originaltext des Berichtes von W. M. Lasarewski (Schreibweise in wissenschaftlicher Bibliotheks-Transliteration: Lazarevskij) aus St. Petersburg 1876 wird in diesem Band in russischer Sprache veröffentlicht (also: KEIN REPRINT, KEIN FAKSIMILE), bearbeitet und in die heutige russische Rechtschreibung übertragen von Irina Mironova, Diplom-Übersetzerin für die russische und deutsche Sprache in München. Die russische Fassung ist deshalb urheberrechtlich und leistungsschutzrechtlich steng geschützt, alle Rechte, auch die Übersetzungsrechte in andere Sprachen, liegen beim Bengelmann Verlag und dem Herausgeber Dr. phil. Walter Rathgeber! Die deutsche Erstauflage mit der vollständigen und ungekürzten Übersetzung des Lasarewski-Reports in die deutsche Sprache erscheint in dem Band WOLK 2.
Der Bezug des die Kosten des Wolfes erfassenden Lasarewski-Reports zur Gegenwart wird durch folgende deutschsprachige Beiträge hergestellt: 1) Zwei umfangreiche Einleitungen und Essays des Herausgebers, 2) ein deutschsprachiger Anhang mit einem gekürzten Zeitungsartikel aus der Berner Zeitung von Jürg Steiner (Redaktion Zeitpunkt) mit der Überschrift "Was der Wolf die Schweiz kostet", 3) einem eigens für dieses Buch verfaßten deutschsprachigen Beitrag (Übersetzung aus dem Französischen: Claus Gampe) des obersten kantonalen Jagdaufsehers im Wallis, NARCISSE SEPPEY zum Thema "Europa und der Wolf"; 4) Ein deutschsprachiger Report über Narcisse Seppey und seine Auffassung, daß der Wolf nicht auf natürliche Weise in die Schweiz gekommen sei, 5) ein deutschsprachiger Beitrag von Dr. phil. Walter Rathgeber mit dem Thema: "DAS DRECKIGE DUTZEND WÖLFE UND IHR PREIS", sowie 6) einen englischsprachigen Beitrag von Dr. phil. Walter Rathgeber mit dem Thema: "THE DIRTY DOZEN WOLVES AND THE PRICE TO PAY", einschliesslich Zusammenfassungen zum VITO-FUMAGALLI-REPORT und DOMENICO-LAFFI-REPORT ÜBER DIE WOLFSANGRIFFE AUF PILGER AM JAKOBSWEG IN SPANIEN DES 17. Jahrhunderts.:Fuchs verwendet. ----------------------
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