Zeitverkürzende Wahrsager

Schreibkalender aus zwei Jahrhunderten

Aus dem Jahr 1753 hat sich ein Kalender namens "Zeitverkürzender Wahrsager, Das ist: Angenehmer Gesprächs=Calender" erhalten. Gedruckt bei Friedrich Anthon Urban in Neustadt an der Orla, ist auf dem Titelblatt neben dem eigentlichen Verlagsort auch Leipzig angegeben. Von der Bezugnahme auf die berühmte Buchhandels- und Messemetropole versprach man sich eine Steigerung des Absatzes, weshalb sich auch andere Drucker aus dem mitteldeutschen Raum dieser Gepflogenheit bedienten. Allerdings wurde 1773 durch Kurfürstliches Mandat für jene "Calender, so nicht wirklich in Leipzig gedruckt, das Wort Leipziger Calender oder Leipzig" verboten.

Zusammen mit zwei weiteren Kalendern von 1716 und 1833 wird in dem Band wird der „Zeitverkürzende Wahrsager“ als Reprint vorgelegt. Dem Leser wird die Möglichkeit geboten, sich einen eigenen Eindruck von den Schreibkalendern der Buchdrucker Gollner, Urban und Wagner in Neustadt an der Orla zu verschaffen, die als typische Repräsentanten der jeweiligen Zeit gelten können. In einer Einführung werden zuvor das Erscheinungsbild, die Ausstattung und das Profil der Kalender vorgestellt sowie einige grundsätzliche Fragen zu Format und Titelblatt, Kalenderzeichen und Symbolen, zum Kalendarium, zu Illustrationen und Monatsbildern sowie zum Kalenderanhang erörtert.

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