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- Verlag: epubli
- Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
- Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
- Seitenzahl: 160
- Ersterscheinung: 28.10.2022
- ISBN: 9783756542710
Goethes "Faust" - Expeditionen zu den Quellen des Seins
Der Einleitungsvortrag würdigt die Persönlichkeit Goethes, analysiert die Spezifik von Goethes Denken und zeigt Zugänge zu seinem Werk. Der Hauptteil will das schwer zugängliche Werk Faust für ein interessiertes Laienpublikum erschließen. Vortrag I/1 erarbeitet eine Charakteristik von Faust und Mephistopheles; im Vortrag I/2 geht es um die Gretchen-Tragödie im engeren Sinne und der dritte Vortrag I/3 befasst sich mit Goethes Naturbegriff und wirft einen Blick auf die Nordische Walpurgisnacht. Der vierte Vortrag Faust II/1 stellt zunächst methodische Überlegungen zu Faust II an: Wie soll man mit den vielen mythologischen Bildern umgehen? Inhaltlich zeigt er am Beispiel der Erfindung des Papiergeldes mephistophelische Aspekte im sozialen Leben und schließt mit einer Betrachtung von Fausts Gang zu den Müttern. Der fünfte Vortrag Faust II/2 behandelt das Thema der Menschwerdung: Einmal hinsichtlich der Schaffung eines künstlichen Menschen in Wagners Laboratorium und zum anderen in der Klassischen Walpurgisnacht, in der Goethe eine Evolutionstheorie versteckt hat, die sich von der uns geläufigen darwinistischen Theorie erheblich unterscheidet. Hier wird die kulturgeschichtliche Bedeutung von Goethes Denken deutlich. Der Schlussvortrag Faust II/3 erörtert die Bedeutung der Helenaszenen und verfolgt die Frage der Verbindung von klassischer und abendländischer Kultur. Die zweite Hälfte widmet sich Fausts Ende mit der Frage, wie eine so schuldbelade Person doch gerettet werden kann. Auch wird der Ausgang der Wette zwischen Faust und Mephisto aufgelöst. Und nicht zuletzt soll die Grundfrage Fausts nach dem, „was die Welt im Innersten zusammenhält“, beantwortet werden. Diese Antwort ist bemerkenswert, da sie nicht nur einen Einblick in Goethes radikal anderes Denken gibt, sondern zugleich die kulturhistorische Besonderheit dieses Denkens zeigt, die, wenn es beachtet worden wäre, der Wissenschaft und der Geschichte einen anderen Lauf hätte geben können.
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