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inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 05.03.2020
  • ISBN: 9783462054668
Werner Lindemann

Mike Oldfield im Schaukelstuhl

Notizen eines Vaters
Mecklenburg. DDR. 1982. Neun Monate im Leben des 19-jährigen Till Lindemann. Beobachtet von seinem Vater.

Neun Monate lang lebte der 19-jährige Till Lindemann Anfang der 80er-Jahre bei seinem Vater auf dem Land in Mecklenburg und machte dort eine Lehre als Stellmacher in einer LPG. Werner Lindemann, ein in der DDR bekannter Kinderbuchautor, beobachtet das konfliktreiche Zusammenleben mit seinem Sohn – manchmal mit Unverständnis und Ärger, aber auch mit Respekt und Neugier: die frühen Liebesgeschichten des Sohns, Alkoholeskapaden, das Aufbegehren gegen die spießigen Verhältnisse in der späten DDR, die Natur, die Sehnsucht nach Aufbruch. Zugleich erinnert sich der Vater an die eigene Jugend in den letzten Kriegsjahren und beobachtet die politischen Konflikte der damaligen Gegenwart. Till Lindemann, heute Sänger bei Rammstein und Lyriker, schaut in einem Nachwort von heute zurück auf dieses Jahr und vergleicht die Erzählungen des Vaters mit seinen eigenen Erinnerungen an diese Zeit.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Ein Einblick in die Teenagerzeit von Till Lindemann

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Werner Lindemann, Kinderbuchautor und Vater vom Rammsteinsänger Till Lindemann schildert in diesem Buch das Zusammenleben mit dem 19jährigen Till (im Buch allerdings Timm) auf dem Land in Mecklenburg Anfang ...

Werner Lindemann, Kinderbuchautor und Vater vom Rammsteinsänger Till Lindemann schildert in diesem Buch das Zusammenleben mit dem 19jährigen Till (im Buch allerdings Timm) auf dem Land in Mecklenburg Anfang der 80iger Jahre.

Ein Buch, das mich als Rammsteinfan schon lange interessiert hat, denn dieses Buch erschien bereits vor Jahren in einem DDR Verlag. KiWi konnte dieses Buch nun wieder auflegen und hat als besonderen Bonus noch ein Interview mit Till Lindemann zu den Schilderungen des Buches geführt.

Es ist ein Buch, das Einblicke in die Welt eines Vaters in der damaligen DDR gewährt. Anschaulich werden Ansichten und auch Einsichten geschildert. Den der Heranwachsende Timm hat seinen eigenen Kopf und so gibt es regelmäßig Streit und Meinungsverschiedenheiten zu Themen, wie sie vermutlich in vielen Haushalten auf dieser Welt geführt werden: die Ausbildung, die Freundin, die „laute“ Musik, der Musikgeschmack, das liebe Geld, der Alkohol…

Es ist ein typischer Generationskonflikt, der durch den Mangel und die Politik der DDR verschärft wird. Auch das Werner Lindemann ein Kriegstrauma davon getragen hat und dies ihn mit Erinnerungsfetzen stets einholt, trübt ab und an sein Verhältnis zu seinem Sohn.

Dennoch hat er ab und an Verständnis für den Jungen und zeigt zum Beispiel mit einem „Gemütlichkeitsteller“ (ein Teller mit Süßigkeiten) seine ihm mögliche Fürsorge. Timm wiederum nimmt dem „alten Herrn“ gern das Holz tragen ab. Die Beziehung zu einander war sicherlich keine einfache, wie Till Lindemann im Anhang auch bestätigt. Es zeigt sich auch im Nachgang, dass Werner Lindemann (vermutlich aufgrund seiner Stellung in der DDR) auch ein paar Details verändert hat.

Der Schreibstil von Werner Lindemann war für mich im Einstieg allerdings so holprig zu lesen, dass ich das Buch anfänglich, trotz des Interesses, erst einmal beiseitegelegt habe. Erst beim zweiten Anlauf konnte es mich begeistern. Ich vergebe 4 von 5 Punkten und bin nun inzwischen auch Besitzer beider Ausgaben.

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