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inkl. MwSt
- Verlag: Piet Meyer Verlag
- Themenbereich: Kunst
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 56
- Ersterscheinung: 03.2017
- ISBN: 9783905799422
Picasso zwischen Beichtstuhl und Bordell
Schuld, Vergebung, Angst – Themen, die schon manchen beschäftigt haben.
So auch Werner Spies, wenn er den Entwurf zu einem Beichtstuhl betrachtet, den der französische Architekt Maurice Boille (1883–1966) 1907 bei einem Wettbewerb in Paris eingereicht hat. Ein Beichtstuhl, der mehr Angst vermittelt als die Gewissheit möglicher Vergebung. Zwei Jahre zuvor ist Frankreich laizistisch geworden, seitdem sind Kirche und Staat per Gesetz getrennt. Worauf also soll man bauen? Was gilt?
Im selben Jahr – 1907 – arbeitet Pablo Picasso (1881–1973) an Les Demoiselles d’Avignon, einem Bild, das seine verstörende, seine revolutionäre Sprengkraft bis heute bewahrt hat. Was wird hier aufgeführt, was ist dargestellt? Ein Bordell? Woher die dunkle Zerrissenheit und Hässlichkeit? Ist es, wie manche Exegeten es lesen, eine Beichte?
Zwei unverbunden nebeneinanderstehende Ereignisse im selben Jahr in derselben Stadt. Auf beiden jedoch scheint bereits der Schatten der kommenden Katastrophen zu liegen. Sieben Jahre später bricht der Erste Weltkrieg aus. Die fratzenhaften, zerrissenen, zum Teil angstverzerrten Gesichter von Boille und Picasso werden schreckliche Wirklichkeit!
Und wie steht es heute mit den Möglichkeiten von Erlösung und Vergebung? Wohin mit unserer Angst? Finden wir (noch) Halt in der Kunst, heute, wo Religion den meisten nichts mehr gilt? Fragen, die sich aus der Spies’schen Gegenüberstellung Boille – Picasso ergeben.
Werner Spies, am 1. April 1937 in Tübingen geboren, ist ein großer Autor, ranggleich mit den bedeutendsten
Kunstautoren des 20. Jahrhunderts: mit Julius Meier-Graefe, Roger Fry, Clement Greenberg, Harold Rosenberg oder David Sylvester.
Für diese Leistung wollen wir ihn ehren.
Zum 80. Geburtstag von Werner Spies am 1. April 2017!
Ein unveröffentlichter Text
Wir gratulieren herzlich!
So auch Werner Spies, wenn er den Entwurf zu einem Beichtstuhl betrachtet, den der französische Architekt Maurice Boille (1883–1966) 1907 bei einem Wettbewerb in Paris eingereicht hat. Ein Beichtstuhl, der mehr Angst vermittelt als die Gewissheit möglicher Vergebung. Zwei Jahre zuvor ist Frankreich laizistisch geworden, seitdem sind Kirche und Staat per Gesetz getrennt. Worauf also soll man bauen? Was gilt?
Im selben Jahr – 1907 – arbeitet Pablo Picasso (1881–1973) an Les Demoiselles d’Avignon, einem Bild, das seine verstörende, seine revolutionäre Sprengkraft bis heute bewahrt hat. Was wird hier aufgeführt, was ist dargestellt? Ein Bordell? Woher die dunkle Zerrissenheit und Hässlichkeit? Ist es, wie manche Exegeten es lesen, eine Beichte?
Zwei unverbunden nebeneinanderstehende Ereignisse im selben Jahr in derselben Stadt. Auf beiden jedoch scheint bereits der Schatten der kommenden Katastrophen zu liegen. Sieben Jahre später bricht der Erste Weltkrieg aus. Die fratzenhaften, zerrissenen, zum Teil angstverzerrten Gesichter von Boille und Picasso werden schreckliche Wirklichkeit!
Und wie steht es heute mit den Möglichkeiten von Erlösung und Vergebung? Wohin mit unserer Angst? Finden wir (noch) Halt in der Kunst, heute, wo Religion den meisten nichts mehr gilt? Fragen, die sich aus der Spies’schen Gegenüberstellung Boille – Picasso ergeben.
Werner Spies, am 1. April 1937 in Tübingen geboren, ist ein großer Autor, ranggleich mit den bedeutendsten
Kunstautoren des 20. Jahrhunderts: mit Julius Meier-Graefe, Roger Fry, Clement Greenberg, Harold Rosenberg oder David Sylvester.
Für diese Leistung wollen wir ihn ehren.
Zum 80. Geburtstag von Werner Spies am 1. April 2017!
Ein unveröffentlichter Text
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