15,90
€
inkl. MwSt
- Verlag: Friedrich, Dirk
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 194
- Ersterscheinung: 2019
- ISBN: 9783954210671
Vorlesung Vorgeschichte und Anfänge der europäischen Einigung bis 1970
Europa ist ein geschichtlicher, sich wandelnder Begriff.
Wenn wir nach generalisierenden Obertiteln für das suchen, was die geschichtliche Vorstellung von Europa ausmacht, so fällt mir ein: Einheit in der Vielheit, oder noch besser: Einheit in vielfältigen Gegensätzen, ja schließlich: Einheit im beständigen Antagonismus.
Also Vielheit: Pluralität und Konkurrenz sind das erste fundamentale geschichtliche Merkmal des Europäischen.
Aber genauso Einheit: Das andere fundamentale Merkmal, welches in seiner Bedeutung für die lange europäische Geschichte und unsere Vorstellung von Europa gar nicht überschätzt werden kann.
Wenn wir uns mit den Anfängen europäischer Einigung beschäftigen, dann sollten wir uns tunlichst davor hüten, Nationalstaatlichkeit und Europa als unvermittelten, jedenfalls in einen europäischen Überstaat aufzulösenden Gegensatz vorzustellen. Wir würden sonst das Wesentliche im Prozess gerade der beginnenden westeuropäischen Integration nicht begreifen können, aber auch nicht dessen fernes Ziel, welches ja nicht in der Beseitigung der Vielfalt und damit der geschichtlichen Existenz Europas als Europa bestehen wird.
Wenn wir nach generalisierenden Obertiteln für das suchen, was die geschichtliche Vorstellung von Europa ausmacht, so fällt mir ein: Einheit in der Vielheit, oder noch besser: Einheit in vielfältigen Gegensätzen, ja schließlich: Einheit im beständigen Antagonismus.
Also Vielheit: Pluralität und Konkurrenz sind das erste fundamentale geschichtliche Merkmal des Europäischen.
Aber genauso Einheit: Das andere fundamentale Merkmal, welches in seiner Bedeutung für die lange europäische Geschichte und unsere Vorstellung von Europa gar nicht überschätzt werden kann.
Wenn wir uns mit den Anfängen europäischer Einigung beschäftigen, dann sollten wir uns tunlichst davor hüten, Nationalstaatlichkeit und Europa als unvermittelten, jedenfalls in einen europäischen Überstaat aufzulösenden Gegensatz vorzustellen. Wir würden sonst das Wesentliche im Prozess gerade der beginnenden westeuropäischen Integration nicht begreifen können, aber auch nicht dessen fernes Ziel, welches ja nicht in der Beseitigung der Vielfalt und damit der geschichtlichen Existenz Europas als Europa bestehen wird.
Meinungen aus der Lesejury
Es sind noch keine Einträge vorhanden.