Cover-Bild Erinnerungskultur im Wandel
Band der Reihe "Geschichte für heute"
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Wochenschau Verlag
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 01.04.2019
  • ISBN: 9783734408175
Wolfgang Geiger, Hans Hesse, Elke Purpus, Uwe Walter

Erinnerungskultur im Wandel

geschichte für heute 2/2019
Heldenbücher, Eiserne Bücher, Ehrenchroniken. Bücher als Denkmäler des I. Weltkriegs Gedenkbücher sind eine unbeachtete Quellengattung zur deutschen Memorialkultur des Ersten Weltkriegs. Die Gemeinden wollten bald nach Kriegsbeginn und vermehrt nach Kriegsende ihre gefallenen Männer mit einer buchartigen Auflistung würdigen. Vorläufer gab es seit den Befreiungskriegen als Heldenbücher“, doch nun sollte statt der Taten der Tod allein zur Ehre gereichen. Aufgrund der Kosten kamen weniger eigengefertigte Unikate als in ansehnlichen Auflagen vorproduzierte Formate in Frage, die chronologisch mit Angaben zu den Toten gefüllt wurden (Auflagengedenkbücher). Zum Thema Erinnerungskultur außerdem: Ein Beitrag zur Niederschlagung des Herero-Aufstandes als Thema im Geschichtsunterricht und zwei Forumsbeiträge zum Thema Gedenkstättenbesuche. Mit dem Volksdiktator aus dem Legitimitätsdilemma? Cäsarismus und historische Kommunikation Im Sinne einer historischen Kommunikation spielte der Rückbezug auf die Antike auch bei der Konstruktion, Begründung und Benennung politischer Ordnungen bzw. Herrschaftsmodelle eine wichtige Rolle. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde in diesemSinn der heute weitgehend vergessene Begriff des Cäsarismus intensiv diskutiert: ein politisches System, das „auf der theoretischen Grundlage der Volkssouveränität eine der cäsarischen Gewalt der antiken Römerzeit ähnliche Machthaberschaft an die Stelle der modernen konstitutionellen Monarchie zu setzen sucht“ (Meyers Konversationslexikon 1905). Der Aufsatz skizziert wesentliche Etappen der Gebrauchsgeschichte dieses Konzeptes, das zunächst in Frankreich starken Widerhall fand, aber auch in Deutschland debattiert wurde. Zu erwägen ist, ob nicht historisch belegbare und gewichtige Merkmale des Cäsarismus sowie die Diskussion über ihn hilfreich sein könnten, auch bestimmte Züge und Tendenzen in (noch) demokratischen politischen Kulturen unserer Zeit genauer zu identifizieren sowie geschichtlich zu relationieren.

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