„Die Welt gehört nicht mehr uns allein.“
„Die Welt gehört nicht mehr uns allein.“
Mit diesen Worten endet das Buch und lässt mich als Leser verwirrt zurück.
Nicht einmal wegen der Thematik, sondern wegen allem, was man in diesem Buch gelesen ...
„Die Welt gehört nicht mehr uns allein.“
Mit diesen Worten endet das Buch und lässt mich als Leser verwirrt zurück.
Nicht einmal wegen der Thematik, sondern wegen allem, was man in diesem Buch gelesen hat.
Ich lese Wolfgang Hohlbein sehr gerne und muss zugeben, es ist ein „Typischer Hohlbein“ was aber nichts Schlechtes ist. Man stolpert über Bandwurmsätze und darf keinesfalls einen Roman erwarten, mit dem man sich berieseln lassen kann. Hier ist konzentriertes Lesen erfordert, damit man alles was passiert, auch nur zur Hälfte versteht.
Erst einmal zu den Charakteren.
Ich gebe zu: Ich mochte eigentlich nur Nikola.
Im Laufe des Buches wird relativ schnell klar (auch wenn es nicht ausgeschrieben wird) dass es Nikola Tesla sein muss, der hier sein Genie offenbaren möchte.
Er war mir tatsächlich am sympathischsten, mit seinem Wechsel zwischen Begeisterung über das mechanische Leben und Erschrecken über die Unmenschlichkeit, die auch in ihm geweckt wird. Man möchte an ein kleines Kind denken, dass zum ersten Mal eine elektrische Eisenbahn sieht. Es freut sich fürchterlich darüber, beginnt aber auch Angst davor zu entwickeln, dass es nicht versteht wie die Eisenbahn funktioniert. Das ist Nikola für mich und erscheint mir damit noch am menschlichsten.
Zu Adler möchte ich nicht viel sagen: Er ist das, was er sein soll: Ein A…
Allison… ich konnte sie nicht leiden. Auch sie erinnerte mich immer an ein Kind, aber auf so eine sture und gleichzeitig arrogante Art, dass ich sie einfach nicht leiden konnte. Daher fiel es mir auch so schwer zu verstehen, warum Quinn sich so schnell in sie verliebt hat und sein Leben für sie riskierte. Für eine Frau, die keine Möglichkeit verpasste ihm zu zeigen, wie gering sie ihn schätzte. Am Ende war es dann doch die große Liebe? Dem konnte ich nicht folgen. Allison liebte mir eindeutig zu schnell zu viele Männer, die nicht einmal annähernd eine Ähnlichkeit miteinander verband.
Dr. Watson… Ja, wir reden von DEM Dr. Watson, da bin ich mir sicher. Warum er in einer Irrenanstalt in Belfast sitzt und nicht mit seinem besten Freund „Arthur“ in London Kriminalromane schreibt, ist mir bis zum Ende ein Rätsel geblieben. Tatsächlich empfand ich ihn sehr viel mehr „Holmes-Like“ als der scheinbare Namensgeber „Sherlock“Mulligan.
Oh übrigens noch einer der Charaktere, den ich sehr spannend fand. Wie er sich vom scheinbaren Trottel zum Titanic-Kenner entwickelte, fand ich sehr interessant. Er gefiel mir! Mulligan habe ich mit jeder Seite mehr ins Herz geschlossen, ebenso wie den kleinen Chip, um den ich am Ende wohl doch am meisten getrauert habe.
Ein metallisches Monster, geschaffen von den Abfällen der Menschen, entwickelt es im Untergrund der Titanic ein Eigenleben.
Ich persönlich hatte das Gefühl, dass hier sehr viele der heutigen Themen in die damalige Zeit versetzt wurde, wo sie mit Sicherheit auch schon ein Problem waren. Die Umwelt, die ausgebeutet und zerstört wird, ebenso wie die Menschlichkeit, die immer mehr zu verschwinden scheint. Um Geld zu verdienen, wird die Öffentlichkeit belogen und betrogen.
In diesem Buch ist das Resultat daraus: Eine neue Lebensform, ohne Emotionen und Gefühle. Sie will niemandem wehtun, sie will nur leben. Leider ernährt sie sich dabei von Menschen. Doch wie bringt man einem Wesen bei, dass keinerlei Moralvorstellungen hat, wie falsch sowas ist? Es wurde von uns geschaffen, doch wir wollen es zerstören. Ist es da nicht nur eine natürliche Reaktion, dass es sich gegen uns wehrt? Das es leben will?
Ein Buch das wirklich volle Konzentration fordert und bestimmt nicht mein liebstes Buch von Hohlbein wird. An manchen Passagen habe ich mich wirklich schwergetan, es nicht einfach zu beenden, da den Charakteren leider die nötige Tiefe fehlte. Man hat nicht wirklich mitgelitten oder mitgefiebert, ich habe es hauptsächlich zu Ende gelesen, um zu verstehen worum es da ging.
Schließt man das Buch, sitzt man für einen kurzen Moment vollkommen ratlos da, nachdem die Fantasie damit beschäftigt war die seltsamsten Dämonen aus Metall zu erschaffen und sucht nach dem „Warum“.
Ich möchte das Buch nicht verteufeln, aber es ist definitiv keine leichte Kost.