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- Verlag: RWTH Aachen Werkzeugmaschinenlabor
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 48
- Ersterscheinung: 01.2019
- ISBN: 9783946612339
Intelligente Werkzeuge und datenbasierte Geschäftsmodelle
Die Globalisierung hat zu einer starken Verlagerung der Wirtschaftsmacht von der westlichen Welt in aufstrebende Volkswirtschaften in Osteuropa und Asien geführt. Dieser Trend hat sich aufgrund des weiteren Abbaus von Handelsbeschränkungen, des steigenden Bildungsniveaus und hoher Investitionen in die lokale Infrastruktur in Schwellenländern beschleunigt. Die anhaltenden Vorteile dieser Länder hinsichtlich Arbeitskosten bei gleichzeitig abnehmenden Produktlebenszyklen, steigender Individualisierung und erhöhter Dynamik der Märkte führen zu steigendem Wettbewerbsdruck in westlichen Industrienationen. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen wird Industrie 4.0 derzeit als mögliche Lösung gesehen und durch Industrie und Politik entsprechend gefördert. Die echtzeitnahe Vernetzung von Menschen, Maschinen und Objekten bietet die Chance, Produktivitätspotenziale zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit zu nutzen. Weiterhin ermöglicht Industrie 4.0 durch die Implementierung neuer, datenbasierter Geschäftsmodelle Umsatzzuwächse zu erzielen. Durch die prominente Stellung in der industriellen Wertschöpfung zwischen Produktentwicklung und Serienproduktion trägt der Werkzeugbau maßgeblich zur Innovationsfähigkeit und Produktivität der
gesamten produzierenden Industrie bei. Marktseitige Lösungen im Bereich Industrie 4.0 zur Optimierung der Produktion des Kunden sind jedoch im Werkzeugbau bisher kaum oder gar nicht vorhanden. Zukünftig wird eine hohe Qualität als Differenzierungsmerkmal nicht mehr ausreichen, um sich vor dem Hintergrund der genannten Herausforderungen vom internationalen Wettbewerb abzugrenzen. Hierfür müssen das traditionelle Verständnis des Werkzeugbaus als „reiner“ Produktionsbefähiger überdacht und neue Lösungen erarbeitet werden. Zur Steigerung des Kundennutzens muss die Integration des Werkzeugbaus in die Kundenprozesse weiter ausgebaut werden. Eine Vertiefung der Zusammenarbeit über klassische Dienstleistungen wie Bauteiloptimierung und Serienbetreuung hinaus ist nur über die intensivere Nutzung von Werkzeug- und Produktionsdaten im Rahmen sogenannter datenbasierter Dienstleistungen möglich. Die Generierung dieser Daten wiederum erfordert den Einsatz intelligenter Werkzeuge, die über integrierte Sensorik, Aktorik und Regelungstechnik verfügen. Dies führt nicht nur zur Befähigung der Produktion, sondern ermöglicht die Absicherung und gar Optimierung der Produktion hinsichtlich Qualität und Ausbringungsmenge. Neben einer nachhaltigen Differenzierung vom Wettbewerb kann dadurch auf Basis neuer Ertrags- und Geschäftsmodelle der digitale Wandel im Werkzeugbau gewinnbringend gestaltet werden.
gesamten produzierenden Industrie bei. Marktseitige Lösungen im Bereich Industrie 4.0 zur Optimierung der Produktion des Kunden sind jedoch im Werkzeugbau bisher kaum oder gar nicht vorhanden. Zukünftig wird eine hohe Qualität als Differenzierungsmerkmal nicht mehr ausreichen, um sich vor dem Hintergrund der genannten Herausforderungen vom internationalen Wettbewerb abzugrenzen. Hierfür müssen das traditionelle Verständnis des Werkzeugbaus als „reiner“ Produktionsbefähiger überdacht und neue Lösungen erarbeitet werden. Zur Steigerung des Kundennutzens muss die Integration des Werkzeugbaus in die Kundenprozesse weiter ausgebaut werden. Eine Vertiefung der Zusammenarbeit über klassische Dienstleistungen wie Bauteiloptimierung und Serienbetreuung hinaus ist nur über die intensivere Nutzung von Werkzeug- und Produktionsdaten im Rahmen sogenannter datenbasierter Dienstleistungen möglich. Die Generierung dieser Daten wiederum erfordert den Einsatz intelligenter Werkzeuge, die über integrierte Sensorik, Aktorik und Regelungstechnik verfügen. Dies führt nicht nur zur Befähigung der Produktion, sondern ermöglicht die Absicherung und gar Optimierung der Produktion hinsichtlich Qualität und Ausbringungsmenge. Neben einer nachhaltigen Differenzierung vom Wettbewerb kann dadurch auf Basis neuer Ertrags- und Geschäftsmodelle der digitale Wandel im Werkzeugbau gewinnbringend gestaltet werden.
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