Cover-Bild Zur Siedlungsgeschichte von Preußisch Litthauen am Beispiel der Region des Kirchspiels Tollmingkehmen und Umgebung
Band 32 der Reihe "PRUSSIA-Werkreihe"
54,00
inkl. MwSt
  • Verlag: PRUSSIA Gesellschaft
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 792
  • Ersterscheinung: 08.09.2016
  • ISBN: 9783981189612
Wolfgang Rothe, Wiemer Daniela

Zur Siedlungsgeschichte von Preußisch Litthauen am Beispiel der Region des Kirchspiels Tollmingkehmen und Umgebung

Preußisch Litthauen oder Litthauisches Departement
nannte König Friedrich Wilhelm I. den Ostteil seiner Provinz Preußen, das spätere Ostpreußen, weil dort vor und nach der Wiederbesiedlung nach der Großen Pest 1708/11 die autochthonen Prußen und die eingewanderten Litauer trotz der aus Mitteleuropa herbeigerufenen Kolonisten die Mehrheit stellten. Der vom adligen Großgrund-Besitz dominierte westliche und mittlere Teil Ostpreußens unterschied sich wesentlich vom östlichen Drittel – in Bezug auf ethnische Bevölkerungs-, Boden-, Klima- und (Land-) Wirtschafts-Strukturen: in allen für Lebenswelt, Landschaft und Landschaftsbild wesentlichen Kriterien – ähnlich wie auch in großen westdeutschen Provinzen und Regionen bis heute, wie z. B. in Nordrhein-Westfalen.
Das galt ganz besonders auch für die Geschichte dieser Randregion Ostpreußens: 300 Jahre später als der Westen, erst im 16. Jahrhundert erstbesiedelt, flächendeckend vorwiegend klein-bäuerlich strukturiert, ohne adligen (Groß-)Grundbesitz, industriefern und auch wohl kulturfern – damals und bis heute immer noch im teils russischen und teils polnischen östlichen Drittel Ostpreußens. Die fast gleichen Strukturprobleme einer Randlage dieser Region waren und sind kaum grundlegend zu bewältigen – zumal Ostpreußen als Ganzes selbst eine vom Zentrum Berlin weit entfernte Randprovinz war, und im Verhältnis zu Warschau und Moskau heute eben immer noch ist.
Ostpreußische Geschichte ist im wesentlichen Geschichte der Siedlung und der Landwirtschaft. Die vorliegende Studie dokumentiert dies durch historische Karten, Dokumente und Privilegien, Edikte, Pfarrei- und Schulvisitationen über alle Bereiche: Verwaltung, Landwirtschaft, Tierzucht, Forst und Jagd, Schulwesen und Bildung. Sie gewinnt ihren Wert aus dem Umstand, daß alle bisherigen historischen Darstellungen der Provinz Ostpreußen nur die bekanntere Westhälfte in das Blickfeld rücken – sie berücksichtigen oder thematisieren aus der Sicht von Berlin oder von Königsberg die fundamentalen Unterschiede nicht. Diese Studie mit dem zugehörigen Dokumentenband mag zum Schließen dieser Lücke beitragen.

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