mir saget gar nix
Fees Meinung
Bewusst habe ich den Klappentext kopiert, denn das ganze ist doch ein wenig chaotisch und am Anfang denkt man, dass dies alles irgendwie nicht zusammengehört. Das macht das ganze etwas langatmig ...
Fees Meinung
Bewusst habe ich den Klappentext kopiert, denn das ganze ist doch ein wenig chaotisch und am Anfang denkt man, dass dies alles irgendwie nicht zusammengehört. Das macht das ganze etwas langatmig und manchmal auch etwas langweilig.
Trotzdem ist die Ausarbeitung mit den Blues-Songtexten als Untermalung sehr schön. Auch die Reise nach Chicago ist sehr liebevoll ausgearbeitet. Für nicht-Blues-Fans ist das ganze dann doch etwas langweilig. Auch wirkt der „Zufall“ doch ziemlich konstruiert und unglaubwürdig.
Das Buch besteht aus 3 Teilen, mit insgesamt 78 kleinen „Geschichten“ die sich zu einem Buch vereinen. Es gibt einen Prolog und einen Epilog. Dazu kommt am Schluss noch das Kapitel finden und erfinden. Teile sind nämlich wahr und zu einer Geschichte zusammengefügt. Warum wir immer in unserer Vergangenheit stöbern müssen, das weiß ich nicht und finde ich irgendwie schade. Der Roman vereint Vergangenheit und Gegenwart. Die 78 Überschriften geben schon einen interessanten Aufschluss über das Buch. Man findet so leichter Sachen, die man sonst über Seiten suchen müsste. Ich hab einfach nicht genügend Lesezeichen, um die Stellen, die ich im Bericht erwähnen möchte, zu „markieren“, aber dank der Überschriften findet sich so manches wieder.
Natürlich gibt’s das Happy End, das man bei diesem Buch bzw. Thema erwartet, also keine Überraschung und sehr traurig. Wie genau beschreibe ich jetzt nicht, sonst würdet ihr das Buch ja nicht mehr lesen.
Es wird sehr viel Regionales beschrieben, wie das Essen und die Eigenheiten. Was mir sehr gut gefällt, in der Rubrik Lokalkolorit. Nicht zu viel und nicht zu wenig.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man fühlt mit ihnen und kann sich in sie hineinversetzen. Die derzeitigen Schlosshotelbesitzer kann man wirklich verstehen, wenn sie fragen: “Warum lassen Sie uns nicht in Ruhe?“ Man versteht sie und es ist schrecklich, dass immer wieder alte Geschichten und alte Kriegsbeispiele aufgewärmt werden und die Nachkommen darunter büßen müssen. Die Beteiligten, insgesamt 3 Familien, leben zwar unbehelligt weiter, aber sie haben die Angelegenheit nur verdrängt und leiden weiterhin darunter.
Man taucht in die Geschichte ein und fühlt sich – wie dabei. Ich hab das Buch sehr gerne gelesen, auch wenn ich das Thema nicht mag, und gerade deshalb bekommt das Buch NUR 3 Sterne. Ich hasse das Thema. Man erlebt den Krieg und alles, wieder und wieder, obwohl man nicht selber dabei war. Trotzdem ist das Buch bzw. der Krimi von Wolfgang Schorlau empfehlenswert. Das ist keine Frage.
Ich habe bei Amazon Rezensionen mit 1 Stern gelesen und da frage ich mich auch, was für ein Buch haben sie gelesen. Ich halte diese Bewertungen für „getürkt“. Denn das Buch hat dies nicht verdient. Klar, kritisiert der Autor Politik, so ähnlich, wie die Autorin von Mrs. Murphy. Aber das heißt nicht, dass angelsächsische Autoren besser sind. Viele von diesen „tollen“ „hochgelobten“ Autoren werden von mir nicht beschrieben, weil ich die Bücher so grottenschlecht finde, dass ich sie gar nicht auslese. Von daher kann jeder Autor glücklich sein, wenn ich das Buch zu Ende lese und dazu noch einen Bericht schreibe.
Am Anfang des Buches dachte ich zuerst, das leg ich zur Seite und vertausche es. Es war doch recht langweilig, ein erfolgloser Privatdetektiv, der sich mit allerlei fragwürdiger und langweiliger Fälle über Wasser hält und dazu noch Teile vom vorhergehenden Buch. Aber das ist auch Grund für die 2 Sterne Abzug. Auch die etwas merkwürdigen amourösen Liebes- und Ex-Liebesbeziehungen sind etwas, was ich an diesem Buch nicht mag. Herr Schorlau, das ist ein Krimi und wenn wir so was haben wollen, dann so, wie beim Tatort-Kommissar Bienzle. Seine Hannelore gespielt von Frau Rita Russek gefällt mir sehr gut. Aber nicht so ein hin und her und was weiß ich. Das kann ich nicht leiden. Dann kann ich gleich einen Jerry Cotton lesen.
Fazit
Auf jeden Fall ist – vor allem durch den Lokalkolorit – das Buch empfehlenswert, für alle die Stuttgart und das Ländle lieben und vor allem, für die, die unter „schwäbischen Boden Entzugs“ leiden. Das soll heißen, alle Schwaben, die wo anders als in Süddeutschland leben, sollten diesen Krimi lesen. Natürlich auch alle, die süddeutsche mögen. Und überhaupt ist es zu empfehlen, wenn man deutsche Regionalkrimis mag. 3 Sterne und eine Empfehlung von der Fee.
Das ist eine alte Ciao-Bewertung von 2013.