Cover-Bild Das Indoiranische und Griechische im Verhältnis zum Slawischen – grammatischer Abriß
Band 29 der Reihe "Studia Interdisciplinaria Aenipontana"
27,20
inkl. MwSt
  • Verlag: Praesens Verlag
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 158
  • Ersterscheinung: 16.04.2019
  • ISBN: 9783706910293
Wolfram Euler

Das Indoiranische und Griechische im Verhältnis zum Slawischen – grammatischer Abriß

Über das Verhältnis des Slawischen zum Baltischen sind zahlreiche Arbeiten erschienen, Untersuchungen zum Slawischen im Vergleich mit dem Altindischen und Altiranischen gibt es jedoch fast keine. Das vorliegende Buch soll diese Forschungslücke nicht nur schließen, vielmehr soll anhand eines vergleichenden grammatischen Abrisses das Verwandtschaftsverhältnis dieser Sprachen zueinander betrachtet werden. Anlass hierzu bietet der archaische Charakter des slawischen Formensystems auf dem Gebiet der Deklination wie der Konjugation, der auf eine verhältnismäßig nahe Verwandtschaft mit dem Indoiranischen schließen lässt. Da außerdem bereits seit etwa 30 Jahren einige Forschungsarbeiten erschienen sind, die den tatsächlichen Lautstand des Urslawischen oder Protoslawischen im Frühmittelalter beschreiben, spielen diese in der vorliegenden Abhandlung eine wesentliche Rolle. Ebenso berücksichtigt werden Forschungen zu voreinzelsprachlichen Schichten des Indogermanischen, das frühe Gesamtindogermanisch wird zwar im Sinne der Laryngaltheorie dargestellt, das späte Ostindogermanisch aber lediglich mit Fortsetzern und Reflexen der Laryngale, da zumindest konsonantische Allophone der Laryngale dort nicht mehr als solche erhalten sind. Der Leser erhält somit einen Einblick in das Verhältnis des Ostindogermanischen als gemeinsamer Vorstufe des Indoiranischen, Griechischen, Armenischen und balkanindogermanischer Sprachen zum Protoslawischen. Die relativ hohe Affinität des indoiranischen und slawischen Formensystems lässt außerdem Rückschlüsse auf eine ursprünglich enge Nachbarschaft zwischen frühen Slawen und Ariern oder Indoiranern nach der Auflösung der ostindogermanischen Dialektgruppe zu. Diese geographische Nähe förderte nicht nur das Übergreifen der Satemisierung vom Indoiranischen auf das Slawische, sondern begünstigte auch eine Wiederannäherung des Slawischen an das Iranische zu der Zeit, als die Iraner den ererbten Polytheismus durch den Glauben Zarathustras ersetzten, was durch einige Entlehnungen vom Iranischen ins Slawische bezeugt wird.

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