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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2024

Pragmatisch, auch für Kochanfänger!

HelloFresh vegetarisch und vegan
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Wer das Hello Fresh Konzept kennt und liebt, wird auch dieses Kochbuch lieben. Normalerweise bestellt man bei Hello Fresh das Gesamtpaket, dass heißt es werden Gerichte ausgesucht für eine entsprechende ...

Wer das Hello Fresh Konzept kennt und liebt, wird auch dieses Kochbuch lieben. Normalerweise bestellt man bei Hello Fresh das Gesamtpaket, dass heißt es werden Gerichte ausgesucht für eine entsprechende Anzahl an Esser und man erhält alle Lebensmittel, außer Basics wir Salz&Co und eine Rezeptkarte. Und wie viele „Freshis“ sammle auch ich die Rezeptkarten und hab einen Ordner wo ich diese Abhefte. Nun als Buch ist die Sache natürlich noch viel besser! Außerdem entdeckt man weitere Rezepte, die vielleicht noch nicht bestellt wurden. Einziger Nachteil: Selbst einkaufen gehen.
Es gab bereits ein Hello Fresh Kochbuch mit allerlei Rezepten, bunt gemischt. Nun ist dieses hier erschienen mit dem Trend der Zeit: vegetarisch und vegan.
Uns gefällt dieses Kochbuch super gut, sind nicht nur die Rezepte pragmatisch und gut in der Zubereitung und noch dazu sehr abwechslungsreich. Nein, auch ist das Kochbuch für alle mega gut geeignet, die sich schwer tun mit beschriebenen Handgriffen und Rezepten in konventionellen Kochbüchern.
Das ist immer gleich aufgebaut: Erstmal ein appetitliches Bild, dann übersichtlich welche Zutaten benötigt werden und dann auf einer Seite MEGA übersichtlich was zu tun ist!
Mein Favorit ist witzigerweise das allerletzte Rezept im Buch: Baharat-Linsen-Bowl und die Kids lieben die Zucchini-Käse-Puffer!
Dieses Kochbuch vereint: Lecker, pragmatisch und einfach!

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Ein beeindruckender Mann mit Vision

Alfred Nobel
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Nachdem wir im vergangenen Sommer im Nobel Museum in Stockholm waren und dort auch das Leben des Alfred Nobel Ansatzweise nachverfolgten, wollte ich mehr Wissen und so kam es mir sehr gelegen, dass die ...

Nachdem wir im vergangenen Sommer im Nobel Museum in Stockholm waren und dort auch das Leben des Alfred Nobel Ansatzweise nachverfolgten, wollte ich mehr Wissen und so kam es mir sehr gelegen, dass die in Schweden viel beachtete Alfred Nobel Biografie von Ingrid Carlberg nun von Susanne Dahmann aus dem Schwedischen ins Deutsche übertragen wurde.
Das Leben des Alfred Nobel war ambivalent und in Teilen fast ironisch zu lesen. Ein Mann, der das Dynamit erfand und zu einem der Reichsten Schweden wurde. Er wollte Frieden stiften, aber sein Geld mit Rüstung verdiente. Geboren 1833 in Stockholm und verstorben 1896 mit 63 Jahren in San Remo, Italien war er Chemiker und Unternehmer mit Vision. Den Nobelpreis verdanken wir im Grunde seiner Kinderlosigkeit und dem daraus resultierendem Stiftungsvermögen.
Aufgeschrieben von der in Schweden sehr geschätzten und ausgezeichneten Journalistin Ingrid Carlsberg macht diese doch sehr dicke und fundierte Biographie mit über 600 Seiten (und dann noch vielen Endnoten und Referenzen gespicktem Anhang) Spaß zu lesen! Gut geschrieben, gut übersetzt.
Fazit: Wer sich für den Mann interessiert, der hinter dem weltberühmten Preis steckt, sollte dies hier lesen!

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Ewiges Leben mit ewigem Arbeiten?

Wir werden jung sein
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Maxim Leo hat wieder ein sehr sehr unterhaltsames Buch geschrieben und geht mit einer super guten Idee ins Rennen, die nicht neu ist, aber sehr gut umgesetzt.
Denn seine vier Protagonisten nehmen an einer ...

Maxim Leo hat wieder ein sehr sehr unterhaltsames Buch geschrieben und geht mit einer super guten Idee ins Rennen, die nicht neu ist, aber sehr gut umgesetzt.
Denn seine vier Protagonisten nehmen an einer Medikamentenstudien gegen ihre Herzkrankheiten teil an der Charité unter der Aufsicht eines Biochemikers. Das eingenommene Medikament hat die beachtliche Nebenwirkung, dass die Einnahme verjüngend wirkt. Die Einnahme verjüngt die Zellen fortlaufend und die Probanden werden nicht älter, sondern jünger!
Die vier Tester sind eine bunte Mischung und lassen uns in diesem Was-wäre-wenn-Szenario erahnen was solch eine Erfindung bedeuten könnte. Vom alten Mann, der eigentlich mit dem Leben abgeschlossen hat, über eine Ex-Olympionikin des Schwimmens, die neue Rekorde schwimmt, bis zum 16jährigen der verliebt ist und einer Frau mit Kinderwunsch, deren Traum in Erfüllung geht, aber unter schlechten Vorzeichen.
Sobald das Phänomen bekannt wird, entspinnt sich ein globaler Wahnsinn und Hype um die Verjüngungspillen. Maxim Leo geht hier literarisch vielen relevanten Fragen nach und schafft kein positives, aber ein gruseliges Zukunftsszenarien. Dies aber auf eine sehr humorvolle Art, die mächtig gut unterhält.
Fazit: Wieviel Reiz wird dem eigenen Leben genommen, wüsste man das es eine Ewigkeit dauern würde? Wie würde unsere Erde aussehen, wenn die Reichen sich die Unsterblichkeit erkaufen könnten?

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Wir kolonialisieren die Zukunft

Der gute Vorfahr
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Immer mal wieder Bedarf es einer Lektüre, die uns den Kopf an die richtige Stelle rückt und einen positiven Blick in die Zukunft erlaubt.
Das Buch, welches im Original bereits 2020 erschien unter dem erst ...

Immer mal wieder Bedarf es einer Lektüre, die uns den Kopf an die richtige Stelle rückt und einen positiven Blick in die Zukunft erlaubt.
Das Buch, welches im Original bereits 2020 erschien unter dem erst irritierenden und dann doch sehr sinnvollen Titel „Der gute Vorfahr“ bringt uns Nahe wie wir momentan keine guten Vorfahren sind. Der Autor Roman Krznaric ist promovierter Soziologe und bekannter TED-Talker.
Einleuchtend bringt er uns Nahe wie wir im Grunde die Zukunft mit unserer nicht-nachhaltigen Lebensweise momentan kolonialisieren und zugleich von den vielen Errungenschaften unserer eigenen Vorfahren profitieren, seien es medizinische Weiterentwicklungen, moderne Techniken und Erfindungen und soziale Errungenschaften, die das Leben heute sehr viel besser machen. Und was tut die moderne Menschheit? Wir beuten die Natur aus und entwickeln uns zu schlechten Vorfahren.
Es wird also Zeit das Ruder herumzureißen! Dieses Buch enthält eine Fülle von Ideen, die schon heute in einigen Teilen der Erde praktiziert werden als innovativen Ansatz um die Zukunft zu beschützen. Sechs Wege zum langfristigen Denken Ist das Herzstück dieses Buches und erlaubt wieder mehr Hoffnung zu schöpfen und Tatendrang zu entwickeln. Dann folgt die sogenannten Zeitrebellion, die zu langfristigen politischen Entscheidungen drängt.
Es geht um generationsübergreifende Solidarität, langfristiges Denken und um die Kraft die eigenen Lebensräume wieder ins Gleichgewicht zu bringen, sonst sieht es nicht gut aus für unsere Kinder, Kindeskinder und alle weiteren Generationen, die nach uns folgen.
Fazit: Lasst uns den Anspruch haben auch gute Vorfahren zu werden, wie es viele Generationen vor uns auch schafften. Ein Buch das viele spannenden Ansätze vermittelt! Lesenswert.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Prägeschrift neu gedacht aus der Sicht der Blinden

Eine Fingerkuppe Freiheit
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Ein tolles Buch über den Erfinder der Blindenschrift Louis Braille. Empfindsam zu Papier gebracht vom Germanisten Thomas Zwerina, der selbst im Alter von 13 Jahre erblindete.
Ein Roman, der das Leben ...

Ein tolles Buch über den Erfinder der Blindenschrift Louis Braille. Empfindsam zu Papier gebracht vom Germanisten Thomas Zwerina, der selbst im Alter von 13 Jahre erblindete.
Ein Roman, der das Leben von Louis Braille nachzeichnet. Es beginnt mit seiner Kindheit auf dem Land im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Spannend ist das Leben in den schönsten Bildern beschrieben und man spürt förmlich die warmen Sommertage. Er wird älter, beginnt mit 12 Jahren die Schrift zu ersinnen und schon im Alter von 16 Jahren, im Jahr 1825, war die neuartige Schrift fertig. Bis dato existierenden nur Blindenschriften, die schwer lesbar waren. Seine Innovation war bahnbrechend und ist bis heute eine Errungenschaft, die Blinden eine große Hilfestellung ist. Was ich wirklich spannend fand ist die Resistenz, der er sich stellen musste. Viele Institution und Gelehrte waren strikt gegen seine neue Idee. Obwohl er aus seiner Blindheit, aus einer Not heraus genau die richtige Idee hatte und die Prägeschrift neu dachte aus der Sicht der Blinden. Dieses innovative Prinzip der Punktekombination aus 6 einzelnen Punkten. Wahnsinn!
Toll, prägnant geschrieben und sehr erhellend! Ich fand dieses Buch sehr gut und hilft mir auch meinen Horizont zu erweitern und das Verständnis, dass diese Schrift nicht nur zum Lesen notwendig ist, sondern eben auch ein Arbeitsmittel. Eine einfach Form mit 6 Punkten, die Blinde befähigt ihre Gedanken zu Papier zu bringen.
Sehr sehr lesenswert und eine Bereicherung um das Lebenswerk von Louis Braille!

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