Cover-Bild Die Oleanderfrauen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 09.01.2018
  • ISBN: 9783453421158
Teresa Simon

Die Oleanderfrauen

Roman
Was, wenn die Liebe alle Schranken durchbricht?

Hamburg 1936. Die junge Sophie Terhoven, Tochter eines einflussreichen Kaffeebarons, genießt ihr komfortables Leben. Hannes Kröger, der Sohn der Köchin, ist ihr von Kindheit an Freund und Vertrauter. Irgendwann verändern sich ihre Gefühle füreinander, und plötzlich wird ihnen klar, dass sie sich ineinander verliebt haben. Doch Reich und Arm gehören nicht zusammen, und ein dunkles Geheimnis ihrer Eltern, von dem sie bisher nichts wussten, scheint ihre Liebe unmöglich zu machen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2018

Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt

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Hamburg in den 30. Jahren: Sophie Terhoven wächst wohlbehütet in Hamburg auf. Ihre Familie handelt mit Kaffee und ist damit sehr erfolgreich. Sophie bekommt im Leben alles, was sie sich wünscht. Ihre Kindheit ...

Hamburg in den 30. Jahren: Sophie Terhoven wächst wohlbehütet in Hamburg auf. Ihre Familie handelt mit Kaffee und ist damit sehr erfolgreich. Sophie bekommt im Leben alles, was sie sich wünscht. Ihre Kindheit verbringt sie mit dem Sohn der Köchin. Hannes ist ihr lange Zeit ein guter Freund, bis die beiden merken, sie sind mehr füreinander. Aber sie, die Tochter aus gutem Haus und er, der Sohn einer Köchin, dürfen nicht zusammenkommen. Und so nimmt ihr Schicksal seinen Lauf, zumal auch noch ein dunkles Geheimnis die Familie Terhoven umgibt.

2016 ebenfalls Hamburg: Jule hat nicht solche schweren Probleme, wie Sophie aber auch sie drücken Sorgen. Ihr kleines Cafe steht vor einem Existenzproblem und Liebeskummer hat Jule zu dem auch noch. Dann fällt ihr das Tagebuch von Sophie in die Hände und alles andere scheint mit einem Schlag nicht mehr wichtig zu sein. Jule kann einfach nicht aufhören, in dem Tagebuch zu lesen. Sie muss einfach erfahren, welches Schicksal dieses junge Mädchen erleiden musste.

Mir ging es da ähnlich wie Jule, einmal mit dem Lesen begonnen, mochte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Teresa Simon versteht es, einfach fesselnd zu erzählen.

Die Tagebucheinträge sind aus der Ich-Perspektive geschrieben und vermitteln das Gefühl, selbst in diesem Tagebuch zu lesen. Auf diese Weise enthüllen sich die Geheimnisse der Vergangenheit so nach und nach. Diese Szenen sind richtig berührend geschrieben. Sophies Geschichte war allerdings auch nicht immer leicht, sie spielt in den 30. und 40. Jahren des letzten Jahrhunderts und gibt einiges aus dieser Zeit wieder. Einziges Manko war für mich, dass die Tagebucheinträge in einer Schriftart gedruckt wurden, mit der ich nicht zu gut klarkam. Es war anstrengend diese Szenen zu lesen, aber auf der anderen Seite fühlte ich mich dadurch auch fast wie Johanna, einer weiteren Protagonisten aus dem Buch, die diese Zeilen auch nur unter Mühen lesen konnte.

Dann wechselt die Autorin den Erzählstil und der Leser wird zum Beobachter des Geschehens. Jule und ihr Strandperlchen habe ich direkt in mein Leseherz geschlossen. Jule ihre Geschichte in der Gegenwart liest sich leicht und locker, wie aufgeschlagene Milch zum Kaffee. Sie bildet einen wunderbaren Kontrast zu der schweren Zeit, die Sophie durchleben musste. Aber deswegen mochte ich Jule nicht weniger, eher im Gegenteil. Ich fand ihre Liebesgeschichte amüsant zu lesen und irgendwie hatte ich immer Lust auf Kaffee.

Aber mehr noch hat mich das Schicksal von Sophie Terhoven und ihren Freunden und Familienmitgliedern bewegt. Es war schön zu lesen, aber gleichzeitig auch traurig, aber immer auch wieder hoffnungsvoll. Gleich zu Beginn steht ein Zitat von Cicero: Dum spiro spero – Solange ich atme, hoffe ich. Dieses Motto begleitet die ganze Geschichte von Sophie und Jule. Und genau diese Hoffnung und Sehnsucht nach Leben hat die Autorin wunderbar eingefangen und wiedergegeben.

Geschickt hat es Teresa Simon verstanden, die beiden Handlungsstränge miteinander in Einklang zu bringen. Die Vergangenheit hat die Gegenwart berührt und verbindet die Protagonisten weiter miteinander. Die Autorin hat es verstanden, ihren Protagonisten leben einzuhauchen. Sie haben ihre Ecken und Kanten und ihre Schicksale zu meistern. Aber so schwer diese auch gewesen sein mögen, von ihnen zu lesen hat Spaß gemacht.

Ein historisches Nachwort beendet die Geschichte und als kleinen Zusatz gibt es am Ende des Buches noch einige Rezepte, die Jule oder auch Sophie gekocht beziehungsweise gebacken haben.

Ich hatte schöne Lesestunden in der Gegenwart mit Jule und ihrer Familie. Aber auch berührende Stunden mit Sophie in der Vergangenheit. „Die Oleanderfrauen“ ist ein Familienroman, der mir richtig gut gefallen hat. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 09.01.2018

Schon lange hat mich kein Buch mehr so emotional berührt und mitgenommen! Mein absolutes Lesehighligt!

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Sorgenfrei, unbeschwert und heimlich verliebt genießt Sophie ihr junges Leben als Tochter des Kaffeeunternehmers Friedrich Terhovens. Doch gerade diese Liebe stellt sie vor so manches Hindernis. Der Standesdünkel ...

Sorgenfrei, unbeschwert und heimlich verliebt genießt Sophie ihr junges Leben als Tochter des Kaffeeunternehmers Friedrich Terhovens. Doch gerade diese Liebe stellt sie vor so manches Hindernis. Der Standesdünkel ihrer Familie im Jahre 1936 lässt eine Beziehung zu Hannes Kröger, dem Sohn ihrer Köchin, nicht zu und ihre Treffen finden im Verborgenen statt. Ihr Lieblingsort ist das Gewächshaus ihrer Mutter, in dem es verschwenderisch nach Oleandersträuchern duftet und ihnen ein Versteck und eine einzigartige Atmosphäre bietet. Als ihre Liebe jedoch entdeckt wird gerät alles aus den Fugen, lang verschwiegene Geheimnisse kommen ans Tageslicht und lösen schicksalshafte Entscheidungen aus.

Unvergleichlich schön, berührend und voller Emotionen entführt uns Teresa Simon mit ihrem Buch in die Kulisse nach Hamburg ins Jahr 1936. Schon alleine ihr Prolog, in dem ein sehr bewegender und leidvoller Brief geschrieben wird, fängt einen sofort ein. Ihr Schreibstil, der so voller Lebendigkeit, Gefühlen und Spannung steckt, löste wahre Begeisterung in mir aus. Man verfällt regelrecht in einen Leserausch, blendet alle Nebensächlichkeiten aus und taucht voller Erwartung und Spannung immer tiefer in die schicksalhafte Geschichte ein. Durch ihre sehr authentischen und liebevoll beschriebenen Charaktere schlüpft man automatisch in ihre Rollen hinein und erlebt unvergleichlich schöne aber auch grausame und herzerreißende Momente. Die Charaktere werden zu Freunden und man teilt mit ihnen alle Geheimnisse und Gefühle. Ja, man lebt hier wirklich die Geschichte hautnah mit!

Auch die geschichtlichen Einbindungen wurden hier sehr gekonnt mit eingebaut. Sie sind eindringlich und bedrückend aber stehen nicht im Vordergrund und lassen der Familiengeschichte den Raum, die den Leser so fasziniert.

Durch zwei sich abwechselnde Erzählstränge in der Vergangenheit und Gegenwart fiebert man immer auf den Jeweiligen hin. Für mich war das gemeinsame Lesen mit Johanna und Jule in den Tagebucheinträgen von Sophie der stärkste Erzählpart der Geschichte. Hier wurde herzerfrischend, leidenschaftlich und sorgenvoll ein ganzes Leben als Erinnerung für die Nachwelt festgehalten. Man spürt Sophies Gefühlswelt die voller Liebe, Sehnsucht, Enttäuschung, Verzweiflung, Fassungslosigkeit und Hass steckt. Das Buch lebt durch Sophie, die hier einen wirklich sehr besonderen Charakter verkörpert. Sie ist mutig, leidenschaftlich und gibt nie die Hoffnung auf.

Immer wieder findet man sich zwischendrin im zweiten Erzählstrang in der Gegenwart wieder und hat auch hier die Charaktere voll in sein Herz geschlossen. Jule, die junge Frau ohne Plan in ihrem Leben, deren neuestes Projekt ein gutgehendes Café ist und hier für andere Menschen Geschichten über ihr Leben schreibt und Johanna eine rüstige alte Dame, die nach ihrer Berufswelt auf der Suche nach einem neuen Sinn und neuer Lebensfreude für ihr weiteres Leben ist. Die beiden werden zu Freundinnen und sie verbindet eine tiefgehende Seelenverwandtschaft.

Wunderschön werden hier die Schicksale der Vergangenheit und Gegenwart langsam zusammengeschmolzen und man ist ergriffen und zu Tränen gerührt aber auch glücklich über so manche Wendung, die einem das Herz öffnet.

Mein Fazit:

Teresa Simon hat mir mit „Die Oleanderfrauen“ ein unvergleichliches Lesevergnügen bereitet. Was gibt es Schöneres als vollkommen von einem Buch begeistert und gefangen zu sein.
Für diesen außergewöhnlichen historischen Roman hätte ich gerne noch mehr wie 5 Sterne vergeben!

Veröffentlicht am 09.01.2018

Dum spiro spero

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DUM SPIRO SPERO
Das bekannte Zitat von Cicero geht noch weiter:
"Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo viro" - "Solange ich atme, hoffe ich. Solange ich hoffe, liebe ich. Solange ich liebe, lebe ich".


Dies ...

DUM SPIRO SPERO
Das bekannte Zitat von Cicero geht noch weiter:
"Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo viro" - "Solange ich atme, hoffe ich. Solange ich hoffe, liebe ich. Solange ich liebe, lebe ich".


Dies steht perfekt zu dieser unglaublich spannend geschriebenen Familiengeschichte.
Im Mittelpunkt steht die zu Beginn 17jährige Sophie. Die Liebe zu ihrem Freund aus Kindertagen scheint unmöglich, denn Sophie ist die Tochter des reichen Kaffeehändlers Friedrich Terhoven und Hannes "nur" der Sohn der Köchin.
Doch die beiden treffen sich heimlich und werden in der Zeit des aufstrebenden Nazi-Regimes ein Paar.
Der Leser erlebt diese bittersüße Liebesgeschichte genauso hautnah mit, wie den schleichenden Wandel der Zeit.
Die Lebensumstände, sowie die Emotionen der verschiedenen Protagonisten, werden sehr lebensnah und eindringlich vermittelt, ohne aufdringlich zu wirken.
Das betrifft auch "Nebencharaktere" wie z.B. Sophies Bruder Lenny, der sehr früh in die Fänge der HJ gerät, oder ihren besten Freund, den homosexuellen Malte, dessen Qualen mich besonders berührt haben.

Ich möchte auf noch so viel mehr eingehen, so sehr hat mich dieses Buch bewegt. Aber ich will den Lesegenuss nicht schmälern, denn gerade von den vielen grandios beschriebenen Personen und dem unglaublichen Spannungsbogen lebt das Buch!
Ich kann den Schreibstil nur als fesselnd beschreiben - und das ist schon fast untertrieben: Ich habe die Geschichte quasi inhaliert!

Umrahmt wird die Geschichte von Jule und Johanna.
Jule ist die Besitzerin eines kleines Cafés und betreibt dazu noch einen Service für Familienchroniken
Johanna ist eine ältere Dame, die auf dem Dachboden im Haus der verstorbenen Mutter ein altes Tagebuch findet.
Gemeinsam vertiefen sich die zwei Frauen in die gleichermaßen bewegenden, wie spannenden Seiten der Vergangenheit und entdecken Erstaunliches - und Gemeinsamkeiten!

Genau wie Jule und Johanna mag man sich kaum von den Seiten lösen, weil man unbedingt wissen will, wie es weitergegangen ist!
Denn mit " Die Oleanderfrauen" ist Teresa Simon ein hervorragend recherchierter Roman gelungen, der mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat!


Abgerundet wird das Buch durch ein historisches Nachwort und einige Rezepten aus Jules Café.

Veröffentlicht am 09.01.2018

Die Oleanderfrauen

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Dieser Roman entführt uns in die schrecklichen Jahre des zweiten Weltkrieges. Sophies Geschichte die aus gutem Hause stammt, wird in Tagebücherin wiedergegeben. Sie ist sehr dramatisch und berührt einen ...



Dieser Roman entführt uns in die schrecklichen Jahre des zweiten Weltkrieges. Sophies Geschichte die aus gutem Hause stammt, wird in Tagebücherin wiedergegeben. Sie ist sehr dramatisch und berührt einen sehr. Jule in der Gegenwart versucht Licht in das Dunkel dieser Familie zu bekommen und erfährt am Ende, das sie mit der Famile von Sophie verwandt ist. Die Autorin hat es wieder mal geschafft einen hervorragenden und spannenden Roman zu schreiben, der einen von der ersten Seite an fesselt. Sie hat gut besonders über den 2. Weltkrieg recherchiert und eine guten Schreibstil. Leider läßt der schwache Druck der Tagebuchwiedergabe zu wünschen übrig. Soll aber jetzt geändert werden!!!
Super sind die vielen Rezepte auf den letzten Seiten des Romanes, macht Lust zum Nachmachen.
Klassische Ansicht
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Veröffentlicht am 09.01.2018

Die Oleanderfrauen

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Die Oleanderfrauen, von Teresa Simon

Cover:
Sehr schön eingefangen, genau so kann man sich den Garten des Handlungsort vorstellen.

Inhalt:
Zwei Zeitebenen, die genial miteinander verknüpft werden: Hamburg ...

Die Oleanderfrauen, von Teresa Simon

Cover:
Sehr schön eingefangen, genau so kann man sich den Garten des Handlungsort vorstellen.

Inhalt:
Zwei Zeitebenen, die genial miteinander verknüpft werden: Hamburg in der Gegenwart und um 1936.
Die junge Sophie, Tochter eines reichen Kaffeebarons, genießt unbekümmert ihr Leben. Hannes, der Sohn der Köchin ist ihr von Kindheit an ein Freund.
Als aus dieser Freundschaft Liebe wird, beginnen die Probleme, denn Reich und Arm gehören nicht zusammen und ein dunkles Geheimnis stürzt die beiden Liebenden in einen tiefen Abgrund.
Sophie muss plötzlich über sich selbst hinauswachsen.
Dann auch noch der Krieg….

Meine Meinung:
Dies ist nach „Die Frauen der Rosenvilla“ und „Die Holunderschwestern“ das dritte Buch der Autorin und ich habe es wieder begeistert verschlungen.

Der Schreibstil ist einfach genial. So voller Wärme, Leben, Direktheit und fesselnd, dass jede Person und Handlung direkt als Kopfkino bei mir abläuft. Ich fühle mich selber als die beschriebenen Personen, handle und agiere direkt mit, es ist einfach mehr als lesen, es ist erleben.
Auch der Einstig ins Buch ist direkt ohne lange Aufwärmphase, so wie man es sich wünscht, wie Kino ohne lange Werbung vorweg.
Die beiden Handlungsebenen sind klar gekennzeichnet und werden sehr geschickt miteinander verwoben.

Beim Lesen gerät man immer mehr in den Bann der Geschichte, es ist ein regelrechter Sog, der einem das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt.

Hier liest man von der gewaltigen Kraft der Liebe, die mitten ins Herz trifft, und dem bewegenden Drama, was der Krieg aus Menschen machen kann.
Romantisch und tief traurig zugleich.

Ob in der Gegenwart oder der Vergangenheit, sehr feinfühlig und berührend erfahren wir von den Sorgen und Nöten, den Gedanken und dem Handeln der Protagonisten. Und jeder ist gleich liebevoll und perfekt gezeichnet.

Autorin:
Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin, die mit ihrem Mann in München lebt. Sie reist gerne (auch in die Vergangenheit), ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale, hat ein Faible für Katzen und bewundert alles, was grünt und blüht.

Mein Fazit:
Ein meisterhaft erzähltes Familienepos.
Eine bewegende Liebe in Kriegszeiten.
Sehr emotional, Hochspannung pur bis zum Schluss, machen das Buch zu einem echten Pageturner.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 Sterne