Cover-Bild Die Australierin
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 09.12.2013
  • ISBN: 9783746630021
Ulrike Renk

Die Australierin

Von Hamburg nach Sydney
Von Hamburg nach Sydney

Als Tochter eines Werftbesitzers wächst Emilia in Hamburg auf. Sie soll eine gute Partie heiraten, aber nicht den Mann, in den sie sich verliebt hat. Carl Gotthold Lessing ist der Großneffe des berühmten Dichters. Er hat ein Kapitänspatent erworben und sich Geld geliehen, um ein Schiff zu bauen. Er will Emilia heiraten, doch ihre Familie ist strikt gegen diese Verbindung. Die beiden beginnen, nachdem Lessing von seiner ersten großen Fahrt zurückgekehrt ist, eine Affäre. Als ein Hausmädchen sie verrät, kommt es zum Bruch. Emilia beschließt, mit ihm zu reisen. In Südamerika kommt ihr erstes Kind zur Welt, in Hamburg das zweite. Doch sie haben ein anderes Ziel: Australien.

Die spannende Geschichte einer Auswanderung, die auf wahren Begebenheiten beruht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2018

Tolles Buch!

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Selten packt mich ein Buch so sehr, dass ich es kaum aus der Hand legen kann. Die Australierin ist ein wunderschönes Buch über Familien und deren Standpunkte. Emilia kommt aus gutem Hause und soll dementsprechend ...

Selten packt mich ein Buch so sehr, dass ich es kaum aus der Hand legen kann. Die Australierin ist ein wunderschönes Buch über Familien und deren Standpunkte. Emilia kommt aus gutem Hause und soll dementsprechend auch eine Mann heiraten, der der Familie als geeignet scheint. Doch sie widersetzt sich der Familie und kämpft für ihre wahre Liebe. Sie geht mit auf Schiffsreisen und lebt ein Leben, wie sie es sich nicht besser hätte vorstellen können. Jedoch ist dieses Leben auch nicht immer leicht.

Ich habe dieses ich geliebt und musste ab und zu sogar ein paar Tränen verdrücken. So unscheinbar das Cover auch ist, der Inhalt ist grandios!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Roman um eine mutige und tapfere Frau ...

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Zwischendurch liebe ich Auswandererromane, obwohl mich sonst meistens die, die nach Amerika gehen, mehr reizen. Umso positiver überraschte mich dieser erste Teil von Ulrike Renks Australientrilogie. Natürlich ...

Zwischendurch liebe ich Auswandererromane, obwohl mich sonst meistens die, die nach Amerika gehen, mehr reizen. Umso positiver überraschte mich dieser erste Teil von Ulrike Renks Australientrilogie. Natürlich stach mir beim Lesen des Klappentextes gleich der Name Lessing ins Auge, war doch Nathan der Weise Lektüre in einer meiner Deutschklassen. Die Autorin vermerkt auch gleich, dass der Roman auf wahren Tatsachen beruht, was ihn für mich noch spannender machte.

Ein großer Teil des Romans spielt in Hamburg, meiner Geburtsstadt und heute eines unserer liebsten Reiseziele. Emilia lebt dort mit ihrer Tante und ihrem Onkel und wächst behütet zu einer jungen hübschen Frau heran, die den Fehler macht, sich in den Kapitän Carl Gotthold Lessing zu verlieben, der ein Segelschiff in der Werft ihres Onkels in Auftrag gibt. Wie im Klappentext beschrieben, setzt sie ihren Willen durch und wird somit für viele Jahre zur Kapitänsfrau, die ihren Mann entgegen allem Aberglauben auf seinen Reisen mit ihren Kindern begleitet.

Frau Renk hat mich mit ihrer Geschichte fasziniert und immer bei der Stange gehalten, dass ich das Buch in null Komma nix durch hatte und mich nun schon auf den zweiten Teil freuen darf.

Veröffentlicht am 15.03.2024

eine Familiensaga, die begeistert

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Der Roman ist der Auftakt einer Reihe von Romanen, die sich um die Auswanderung der Emily Bregartner und ihrer Familie drehen. Es geht ins Hamburg des 19. Jahrhunderts. Hamburg erlebt gerade den größten ...

Der Roman ist der Auftakt einer Reihe von Romanen, die sich um die Auswanderung der Emily Bregartner und ihrer Familie drehen. Es geht ins Hamburg des 19. Jahrhunderts. Hamburg erlebt gerade den größten Brand seines Bestehens. Die Häuser vieler Stadtteile sind bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Familie Martin Bregartners, Emilias Vater, wohnt außerhalb in Othmarschen. Das Haus seines Bruders in der Stadt ist vom Feuer getilgt worden, weshalb Hinrich mit seiner Frau bei den Verwandten in Othmarschen aufgenommen wird. Was eigentlich für kurze Zeit gedacht war, entwickelt sich wegen der Schwierigkeiten beim Aufbau der Stadt zu einem Dauerzustand. Hinrichs Frau übernimmt das Haus in Othmarschen in ihrer Selbstgefälligkeit. Darunter leidet nicht nur Emilia, sondern auch alle Bediensteten.

Ulrike Renk hat das Bild einer bürgerlichen Familie in der Mitte des 19. Jahrhunderts gezeichnet. So entgeht ihm nicht eine gewisse Ähnlichkeit mit Thomas Manns „Die Buddenbrooks“, was nicht zuletzt auch an der norddeutschen Regionalität liegen mag. Die Figuren sind umfangreich charakterisiert. Nicht nur Emilia als Protagonistin und tragende Figur, auch alle ihre Verwandten und Freunde werden umfassend dargestellt, so dass sich der Leser eine entsprechende Meinung zu ihnen bilden kann. Schnell ist die Unterscheidung zwischen „gut“ und „böse“ möglich, um letztendlich doch noch überrascht zu werden. Einzelne Figuren werden sehr sympathisch gezeichnet, wozu die Autorin auch die Macht der Dialoge nutzt. Da mit den Bediensteten nicht nur die Oberschicht dargestellt wird, werden auch Dialekte wie das Hamburger Platt eingesetzt.

Fesselnd ist die Schiffsreise um das Kap Horn beschrieben. Mit sehr viel Akribie hat Renk auf den Einsatz der seemännischen Sprache wertgelegt. Diesen Passagen sind weitgehend stimmig und erinnern an dem im Buch oft genannten Roman „Moby Dick“ oder andere Seefahrergeschichten.

Seite für Seite gibt es für den Leser immer wieder Neues zu entdecken. So erschließt sich ihm schließlich ein Gesamtbild der damaligen Zeit, wie sie tatsächlich hätte sein können. Zwar wird heute nicht mehr in einem solchen Umfang von Hamburger „Pfeffersäcken“ gesprochen, aber so, wie im Roman geschildert, kann der Leser sie sich gut vorstellen.

Hass und Freude liegen für den Leser nah beieinander. Rührend so manche Episode. Für Liebhaber einer Familiensaga, die er nicht verpassen sollte. Allein deshalb ist der Roman schon empfehlenswert.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2016

Veröffentlicht am 05.05.2019

Seemannsfrau

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Emilia wächst in der Nähe von Hamburg auf. Als ihre Eltern nach England gehen, bleibt sie bei Verwandten in Hamburg. Dort lernt sie einen Kapitän kennen und ihre Familie ist nicht sehr begeistert als sie ...

Emilia wächst in der Nähe von Hamburg auf. Als ihre Eltern nach England gehen, bleibt sie bei Verwandten in Hamburg. Dort lernt sie einen Kapitän kennen und ihre Familie ist nicht sehr begeistert als sie sich in ihn verliebt.

Leider verrät der Klappentext und der Titel wieder zu viel meiner Meinung nach. Die Auswanderung steht ja erst am Ende einer längeren Geschichte. Ich hätte das Ende auch besser gefunden kurz nachdem die Auswanderung stattgefunden hat. Danach gab es doch einige Längen.

Die Zeit auf dem Schiff fand ich total spannend und konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Auch die Zeit in Hamburg war interessant. Australien hat mich dann nicht überzeugt. Besonders weil man kein richtiges Feeling von dem Land bekommen hat. Sie sind da und alles läuft. Kein Vergleich was anders ist, welche Umstellungen notwendig waren.

Emilia ist ein toller Charakter und man fiebert mit ihr mit. Schön, dass vieles auf wahren Begebenheiten beruht.

Fazit: Lang fand ich das Buch besser als die Ostpreußensaga, aber dann kamen leider zu viele Längen und Emilia trat in den Hintergrund.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Stellenweise etwas zäh

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Meine Meinung:
Die ersten Kapitel sind aus der Sicht der 6-jährigen Emilia geschrieben und erzählen von ihrem Leben auf dem Land, unweit des schwer brennenden Hamburgs. Deshalb ziehen auch ihre strenge ...

Meine Meinung:
Die ersten Kapitel sind aus der Sicht der 6-jährigen Emilia geschrieben und erzählen von ihrem Leben auf dem Land, unweit des schwer brennenden Hamburgs. Deshalb ziehen auch ihre strenge Tante Minna und der Onkel zu ihr und ihrer Familie ins Haus. Leider konnte mich der Anfang nicht packen, er ist eher langatmig und es passiert sehr wenig. Mit Emilia konnte ich mich nicht wirklich identifizieren, eher nimmt der Leser die Stellung eines Betrachters ein. Distanziert und unpersönlich beobachtet er das Geschehen, wenig emotional. Das finde ich normalerweise gerade das Schöne an Geschichten, man wird teilweise richtig in die Geschichte eingesogen, fiebert mit. Hier war das aber nicht so und hat sich auch nur etwas gebessert. Vielleicht lag das aber auch daran, dass durch den Klappentext der Großteil des Buches schon vorhersehbar ist, dass der Leser weiß, wohin die Reise geht. Jedenfalls hat dies nur wenig Spannung ermöglicht, auch wenn ich die Geschichte an sich sehr schön und berührend fand. Nach einem Zeitsprung von 9 Jahren wird es schon etwas interessanter. Emilia lebt wohlbehütet in Hamburg bei ihrer Tante und ihrem Onkel, ihre Eltern sind mit ihrem Bruder für unbestimmte Zeit nach England gezogen. Dies war für mich ebenso schockierend wie der Wille der Familie, Emilia bestmöglich zu verheiraten. Also keine Heirat aus Liebe, sondern nur wegen der geschäftlichen Beziehungen. Echt enttäuschend, welche Rolle die Frau zur damaligen Zeit gespielt hat! Nach historischen Romanen bin ich immer wieder froh, im 21.Jahrhundert leben zu können;) Jedenfalls bin ich nun etwas besser in die Geschichte reingekommen, Emilias Leben in Hamburg wurde sehr schön und auch detailliert beschrieben. Sie wurde mir sympathischer, auch wenn es mich genervt hat, dass sie aufgrund ihrer Erziehung scheinbar wenig eigenen Willen besitzt und auch ziemlich verwöhnt ist. Fesselnd wird es dann, als sie Carl Gotthold kennenlernt und etwas „Verbotenes“ tut. Ihre Familie will nämlich keinesfalls, dass sie Kontakt mit ihm hat, einem einfachen Kapitän, der ihr angeblich wenig zu bieten hat. Dabei ist Liebe ja schon das Wichtigste und diese kann man auf jeden Fall in seinen und Emilias Briefen aneinander finden. Diese waren gut geschrieben, auch wenn sie meistens ziemlich um den heißen Brei herum reden. So war das wahrscheinlich aber früher;) Ab der Stelle, wo Emilia Carl gegen den Willen ihrer Familie heiratet und mit ihm auf See fährt, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Schon schockierend, wie schnell ihre Familie mit ihr gebrochen hat. Jedoch hat dies mir Emilia sehr sympathisch gemacht, sie hat endlich mal eigenen Willen gezeigt, ermutigt von Inken und Rieke, zwei sehr lieben und sympathischen Charakteren. Ebenso mochte ich Carl Gotthold sehr gerne und auch die Mannschaft wurde sehr gut beschrieben und einige von ihnen hatten interessante Geschichten zu erzählen. Die Zeit auf See wird anfangs viel und ausführlich beschrieben, besonders die Geburt ihrer ersten zwei Kinder, danach wird es aber immer weniger. Das fand ich aber gut, da mich die Seekapitel nicht zu 100% überzeugen konnten, teilweise waren sie sehr zäh. Mit der Ankunft und Niederlassung der mittlerweile kinderreichen Eheleute beginnt auch schon bald eine Geschichte aus einer anderen Sicht. Minnie, die zweitälteste von Emilias zahlreichen Kindern, unterscheidet sich stark von ihren Geschwistern, ist sie eher mit dem Land als mit der See verbunden. Als sie einen jungen Mann kennenlernt, der ihren Eltern nicht wirklich zusagt, dachte ich mir: Oh nein, nicht noch mal eine ähnliche Geschichte wie bei Carl und Emilia. Zwar waren einige Parallelen zu finden, jedoch unterscheiden sich Geschehnisse und Charaktere ziemlich. So mochte ich Minnie gleich von Anfang an und die Ereignisse waren auch deutlich spannender. Leider gibt es für Minnie aber kein Happy End, im Gegensatz zu ihrer Mutter. Besonders berührt hat mich, dass das Buch teilweise auf echten Begebenheiten beruht, dass es nicht nur reine Fiktion ist, wie man im Nachwort erfährt. Ereignisse aus dem Leben der Personen waren teilweise bekannt und darum wurde eine vollständige Geschichte geknüpft. Jedenfalls hat Ulrike Renk dies meist sehr gut gemacht, auch wenn mich das Buch nicht ganz packen konnte. Der Schreibstil hat jedoch gut durch das Buch geleitet und war angenehm zu lesen, so wollte ich das Buch beispielsweise nie abbrechen. Gut gefallen tut mir auch das Cover in den Orangetönen mit der Karte von Australien. Irgendwie macht es für mich den Eindruck nach Sehnsucht, als ob sich die Frau, die mit dem Rücken zu uns steht, sich etwas unendlich wünscht, Sehr schön und berührend jedenfalls.
Fazit:
Ein anfangs sehr zäher historischer Roman, der sich zum Ende hin jedoch deutlich steigert und schlussendlich auch berührt. Von mir gibt es trotz nur 3 von 5 Punkten eine klare Leseempfehlung!