Cover-Bild Kaninchenherz
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 08.06.2015
  • ISBN: 9783548612584
Annette Wieners

Kaninchenherz

Kriminalroman
Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes ist schockiert, als sie sieht, für wen die Beerdigung am heutigen Tag ist: Ihre eigene Schwester Mareike wird begraben. Seit zehn Jahren haben sich die beiden Schwestern nicht mehr gesehen. Seit Gesines Sohn unter bis heute ungeklärten Umständen ums Leben kam. Beide gaben sich gegenseitig die Schuld an seinem Tod. Gesine hat damals alles verloren. Ihre Arbeit als Kriminalkommissarin, ihre Wohnung, ihre Familie. Warum musste ihre Schwester sterben? War es Mord? Was wissen die Eltern? Als Gesine nachforscht, stößt sie auf eine Mauer des Hasses.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schuld, die nicht verjährt

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Die ehemalige Kriminalkommissarin Gesine hat ihren kleinen Sohn Philipp durch einen tragischen Unfall im Kleinkindalter verloren. Seitdem lebt sie vollkommen zurückgezogen in einem Wohnwagen und arbeitet ...

Die ehemalige Kriminalkommissarin Gesine hat ihren kleinen Sohn Philipp durch einen tragischen Unfall im Kleinkindalter verloren. Seitdem lebt sie vollkommen zurückgezogen in einem Wohnwagen und arbeitet als Friedhofsgärtnerin. Als sie durch Zufall die Beerdigung der eigenen Schwester miterlebt, bricht die Mauer des Schweigens, die sie um sich herum errichtet hat. Als sie erfährt, dass es sich höchstwahrscheinlich um Mord handelt, beginnt Gesine die Ereignisse aus der Vergangenheit neu aufzurollen. Doch das ruft die Geister wach, die seit 10 Jahren im Verborgenen blieben … und der Mörder kommt der jungen Frau gefährlich nahe.

Bei diesem Roman handelt es sich um das Krimidebüt der Autorin und den Auftakt zu einer Reihe. Ein flüssiger Schreibstil und eine fast mystische Grundstimmung, kombiniert mit einem tragischen Ereignis in der Vergangenheit wecken mein Interesse. Der Roman erzeugt eine subtile, psychologische Wirkung und kommt auch ohne blutige Szenen aus. Vielmehr stellt er Fragen in den Raum, die man unbedingt beantwortet haben möchte. Welche Schuld haben die Verantwortlichen auf sich geladen und warum müssen immer mehr Menschen sterben? Die Indizien sprechen eine eigene Sprache und das Rätseln um die Identität des Mörders kann beginnen …

Fazit: Ein unblutiger, solider deutscher Kriminalroman der durch eine spannende Geschichte führt und dabei ein persönliches Drama offenbart. Stellenweise bleiben die Charaktere etwas blass und der Nervenkitzel auf der Strecke, dennoch spreche ich eine Leseempfehlung aus, da mich das Buch wirklich gut unterhalten hat. Wer die Kriminalromane von Petra Hammesfahr mag, wird auch Gefallen an „Kaninchenherz“ finden.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Es ist noch Luft nach oben

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Als die Friedhofsgärtnerin Gesine die nächste Beerdigung vorbereiten soll, muss sie geschockt feststellen, dass es sich um ihre Schwester handelt, die seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Mareike war ...

Als die Friedhofsgärtnerin Gesine die nächste Beerdigung vorbereiten soll, muss sie geschockt feststellen, dass es sich um ihre Schwester handelt, die seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Mareike war erst seit kurzem wieder in Deutschland, mit ihrem Mann und ihren Zwillingstöchtern. Und wie es scheint, hat sie Kontakt zu ihrer Schwester gesucht. Aber warum? Wollte sie eine alte Schuld begleichen? Vor zehn Jahren kam Gesines Sohn ums Leben, als Mareike auf ihn aufgepasst hatte und bis heute ist nicht klar, was tatsächlich passiert ist. Gesine quittierte damals ihren Dienst bei der Polizei, ist geschieden und lebt in einem Wohnwagen auf einem Bauernhof, sie hat sich nie von diesem schweren Verlust erholt. Als sich abzeichnet, dass Mareike vermutlich ermordet wurde, will sie endlich Klarheit.

Im Großen und Ganzen hat mir dieser Krimi ganz gut gefallen, denn er war mal etwas Anderes. Eine ehemalige Polizistin, die jetzt als Friedhofsgärtnerin tätig ist, hat man ja auch nicht oft.
Die ersten zwei Drittel fand ich sehr interessant geschrieben. Zwischendurch gibt es Rückblenden, in denen der Leser erfährt, was vor zehn Jahren passierte. Nach und nach kommt Licht ins Dunkel und am Ende gibt es auch die Auflösung. Die fand ich aber, ehrlich gesagt, nicht so ganz zufriedenstellend und die Motive des Täters kann ich auch nicht so wirklich nachvollziehen. Aber vielleicht geht es nur mir so.

Gesine mochte ich eigentlich von Anfang an. Sie hat viel durchgemacht und versucht, einfach irgendwie weiterzumachen. Überhaupt sind die Figuren vielschichtig angelegt und dadurch lebendig.

Insgesamt kann ich trotzdem nur 3 Punkte vergeben und zwar aufgrund des Endes. Aber da "Kaninchenherz" auch gute Ansätze hat und es der erste Teil ist, bekommt Gesine sicher noch mal eine Chance von mir.