Cover-Bild Die Schwestern von Sherwood
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9,99
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  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 08.12.2014
  • ISBN: 9783453358331
Claire Winter

Die Schwestern von Sherwood

Roman
Die bewegende Geschichte zweier unzertrennlicher Schwestern und einer schicksalhaften Liebe

1948: Die angehende Journalistin Melinda kämpft im Nachkriegsberlin ums tägliche Überleben, als sie von einem anonymen Absender ein rätselhaftes Paket erhält. Die Bilder einer mystischen Moorlandschaft und eine ungewöhnliche Schachfigur führen die junge Frau nach England, zu einem geheimnisvollen alten Herrenhaus. Dort stößt Melinda auf die dramatische Liebesgeschichte zweier Schwestern im letzten Jahrhundert, die sehr viel mehr mit ihrem eigenen Leben zu tun hat, als sie zunächst ahnt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2019

Spannend!

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„Die Schwestern von Sherwood“ ist nicht nur aufgrund seines Umfangs, sondern auch aufgrund seines Inhalts ein richtig schöner Schmöker. Wer spannende und mysteriöse Familiengeschichten liebt, denen nach ...

„Die Schwestern von Sherwood“ ist nicht nur aufgrund seines Umfangs, sondern auch aufgrund seines Inhalts ein richtig schöner Schmöker. Wer spannende und mysteriöse Familiengeschichten liebt, denen nach und nach auf den Grund gegangen wird, der wird hier ganz bestimmt fündig.

In den Jahren 1948 und folgende begleitet der Leser Melinda, eine aufstrebende Journalistin, die in dem zerstörten Nachkriegsberlin lebt. Sie erhält eines Tages ein Paket, in dem sie Briefe, eine Schachfigur sowie Bilder einer Moorlandschaft entdeckt. In dem Paket findet sich keine Erklärung dazu, noch ist ein Absender erkennbar. Nicht nur Melindas Reporterherz schlägt aufgrund dieses rätselhaften Päckchens höher, sondern sie vermutet zudem, dass die Vergangenheit ihrer Familie mit dieser Sendung zusammenhängen könnte. Und so begibt sie sich auf die Spurensuche, reist dabei zusätzlich in die Vergangenheit und stößt auf die Sage der Sherwood-Schwestern, die beide auf rätselhafte Art und Weise innerhalb von kurzen Abständen im Moor von Dartmoor ums Leben gekommen sein sollen. Nicht jeder ist darüber erfreut, dass Melinda Nachforschungen anstellt und so sieht sie sich bald einer Bedrohung ausgesetzt, die sie in Gefahr bringt.

In dem zweiten Erzählstrang reist der Leser nicht nur in die Vergangenheit - in die Jahre 1881 und folgende - sondern auch nach England, wo er die Familie Sherwood kennenlernt, die mühsam und mit vielen Rückschlägen zu Reichtum gelangt ist, aber von der hohen Gesellschaft nicht anerkannt wird. Die beiden Schwestern Amalia und Cathleen sind ein Herz und eine Seele, und die schwere Krankheit, die dafür sorgt, dass Amalia ihren Hörsinn verliert, schweißt die beiden nur noch enger zusammen.

Der Autorin ist es hervorragend gelungen, anschaulich darzustellen, wie Amalia lernt, mit ihrer Beeinträchtigung klarzukommen, wie sie und ihre Schwester eine Zeichensprache entwickeln, wie Amalia sich dennoch ständig benachteiligt und einsam fühlt. Den Leser erwarten hier sehr emotionale und bewegende Szenen und es fällt leicht, das Gefühlsleben der Charaktere nachzuvollziehen. Weniger verständlich wirken dagegen die Reaktionen der Eltern, die Amalia total aus dem öffentlichen Leben ausschließen, aus Angst davor, dass ihre Tochter den Ruf ihrer Familie noch mehr zerstört.

Doch Amalia lässt sich nicht unterkriegen und schöpft neuen Lebensmut, als sie im Moor, in das sie sich zum Malen immer mehr zurückzieht, einen Unbekannten trifft, mit dem sie mehr und mehr Zeit verbringt und in den sie sich schließlich verliebt. Zu ihrer großen Freude bleibt diese Liebe nicht unerwidert und Amalia erfährt endlich, was es heißt, aus tiefstem Herzen geliebt und begehrt zu werden. Doch das Glück der beiden steht unter keinem guten Stern und sorgt für jede Menge Schicksalsschläge.

Als Leser hat man das Gefühl, Melindas Nachforschungen immer ein wenig voraus zu sein, da man durch den Erzählstrang aus den Jahren 1881 und folgende schon mehr erfährt, als Melinda durch ihre Recherchen herausfindet. Die beiden Erzählstränge laufen praktisch aufeinander zu und erst am Ende werden alle Rätsel aufgedeckt. Als Leser glaubt man, die Lösung schon zu sehen, aber sie ist immer noch etwas im Nebel und lässt sich nicht ganz greifen. So rätselt man während des Lesens mit und die Auflösung ist gleichzeitig nicht zu offensichtlich, auch wenn man teilweise schon Kleinigkeiten erahnen kann. Aber die Handlung ist insgesamt so rund und toll konstruiert, dass die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten bleibt.

Zwei kleine Kritikpunkte bleiben am Ende:

Es gibt einen klitzekleinen Teil der Handlung, den ich doch etwas zu konstruiert und irgendwie auch überflüssig fand. Dazu kann ich jetzt nicht mehr verraten, aber das Buch werden bestimmt einige von euch auch bald mal lesen und dann können wir darüber ja noch mal diskutieren.

Und außerdem fand ich den Schluss etwas übereilt. Klar, man muss als Autor bzw. Autorin einfach irgendwann mal zum Schluss kommen, aber nachdem sich die Handlung auf über 500 Seiten so schön ausgebreitet hatte und dabei doch keine Szene unnötig war (bis auf meine kleine Kritik von gerade eben), ging es mir auf den letzten 50 Seiten dann doch etwas zu schnell.

Was ich abschließend unbedingt noch lobend erwähnen möchte, ist der mitreißende und bildhafte Schreibstil der Autorin. Schon von der ersten Seite an schafft Claire Winter es damit, ihre Leser an das Buch zu fesseln und bildhafte Eindrücke von der Handlungsumgebung, der Handlung selbst und den Charakteren zu vermitteln. Besonders das zerstörte Nachkriegsberlin und die mystische Landschaft des Dartmoors werden von der Autorin überaus anschaulich beschrieben und vermitteln eine tolle Atmosphäre.

Trotz der Tatsache, dass sich dieser Roman schön leicht weglesen lässt, verlangt er doch einige Konzentration. Das liegt zum Einen an den vielen Zeitsprüngen, zum Anderen aber auch an der Vielzahl der Personen, deren Beziehung zueinander nicht aus den Augen verloren werden darf. Als anspruchsvoll würde ich das Buch dennoch nicht bezeichnen. Aber man sollte dran bleiben und nicht zu lange Pausen zwischen den Leseabschnitten einlegen, um an der Handlung dranzubleiben und die Zusammenhänge nicht zu vergessen.

Mein Fazit:

Ein vielseitiger und von der ersten bis zur letzten Seite spannender Roman, der durch den mitreißenden Erzählstil der Autorin und die toll konstruierte Handlung begeistert.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Ein historischer Roman mit Sogwirkung!

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Um nicht zu viel im Vorfeld zu verraten und die Spannung zu gewähren und auch weil der Klappentext eigentlich ausreichend vom Inhalt wiedergibt, verzichte ich an dieser Stelle ausnahmsweise auf eine eigene ...

Um nicht zu viel im Vorfeld zu verraten und die Spannung zu gewähren und auch weil der Klappentext eigentlich ausreichend vom Inhalt wiedergibt, verzichte ich an dieser Stelle ausnahmsweise auf eine eigene Inhaltsangabe und komme sogleich zu meinem persönlichen Leseeindruck.
Zunächst wurde ich lediglich auf den Roman aufmerksam, weil er in eines meiner Lieblingsbeutschemata; historische Romane, in denen die Heldin/der Held zunächst einige dunkle Familiengeheimnisse aufdecken müssen, fiel. Auch die sehr ansprechende Covergestaltung trug ihr übriges dazu bei, dass ich „Die Schwestern von Sherwood“ unbedingt lesen wollte.

Historische Romane die auf zwei Zeitebenen erzählt werden, haben oft das Problem, dass man entweder die Story die sich in der Gegenwart der Geschichte oder die, die sich in der Historie entfaltet, bevorzugt und so manches Mal gelangweilt weiterblättert, um wieder zu seinem Lieblingserzählstrang zu gelangen. Der Autorin gelingt hier jedoch das kleine Kunststück die Handlungsstränge beider Zeitepochen gleichsam spannend und rätselhaft zu gestalten, so dass der Spannungsbogen auf sage und schreibe 572 Seiten konstant aufrecht- erhalten bleibt.

Die eigentliche Heldin des Buches ist Melinda, eine Deutsche mit englischen Wurzeln, deren Mutter im 2. Weltkrieg verstarb und die, nachdem ihr ein Paket mit rätselhaftem Inhalt darin zugespielt wurde, die Möglichkeit erhält beruflich nach England überzusiedeln und Nachforschungen der Inhalte des Pakets entsprechend anzustellen. Der Leser ahnt natürlich gleich, dass die Heldin auf irgendeine Art und Weise mit dem Besitzer der Gegenstände in dem Paket verwandt sein muss, doch wie und warum Melinda nun nach so vielen Jahren der Unwissenheit damit konfrontiert wird, klärt sich sehr langsam und Stück für Stück.

Immer abwechselnd wird allerdings auch die Geschichte über zwei Schwestern, Amalia und Cathleen vorangetrieben, die ca. sechzig Jahre zuvor im ländlichen England zu attraktiven Frauen herangereift sind, von denen allerdings eine taub ist. Beide verlieben sich in den gleichen Mann, doch die gesellschaftlichen, strengen Regeln jener Tage führen zu einer Katastrophe. Normalerweise glaubt man nun, man hätte eine klassische Dreiecksgeschichte vor sich, in der die typischen Eifersüchteleien ebenfalls Platz finden, doch auch hier hat mich die Autorin vom Gegenteil überzeugen können. Wunderbar beschrieben fand ich wie sehr beide Schwestern sich zugetan sind und wie sie trotz vieler Verbote der Eltern ihren eigenen Weg gehen um sich miteinander verständigen zu können.

Berührend geschildert wurden auch die Romanpassagen in denen die Autorin versucht dem Leser Amalias Welt näher zu bringen; man kann sich daher sehr gut in Amalias Gedankenwelt hineinversetzen und ihre Ängste und Träume somit sehr gut nachvollziehen.
Spannung, Tragik und liebevolle Momente wechseln sich in diesem Roman ab, jedoch driftet die Autorin dabei nie in zu seichte Gefilde ab und so ist dieser Roman auch ein Tipp für alle „Nichtliebesromanfans“.
Zugegeben, ich musste mich beim Lesen der ersten 100 Seiten ein wenig an den Schreibstil der Autorin gewöhnen, da manche Sätze in meinen Ohren etwas hart und abgehackt und weniger fließend klangen, doch danach habe ich mich völlig in der Story verlieren können.
Doch die unter die Haut gehende abwechslungsreiche Story, die geschickt miteinander verknüpften Handlungsstränge und nicht zu vergessen die interessanten Heldinnen des Romans (Amalia und Melinda) haben den Roman für mich zu einem tollen Leseerlebnis werden lassen.

Kurz gefasst: Ein historischer Roman mit Sogwirkung, in dem ich mich völlig verlieren konnte. Claire Winter alias Claudia Ziegler hat mit „Die Schwestern von Sherwood“ einen sehr spannenden und sehr unterhaltsamen historischen Roman abgeliefert, der es einem sehr schwer macht, das Buch zwischenzeitlich wegzulegen und trotz der immerhin 572 Seiten verging meine Lesezeit leider wie im Fluge.

Veröffentlicht am 11.01.2018

Eine tolle Geschichte, die auch passiert sein könnte.

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Die bewegende Geschichte zweier unzertrennlicher Schwestern und einer schicksalhaften Liebe
1948: Die angehende Journalistin Melinda kämpft im Nachkriegsberlin ums tägliche Überleben, als sie von einem ...

Die bewegende Geschichte zweier unzertrennlicher Schwestern und einer schicksalhaften Liebe
1948: Die angehende Journalistin Melinda kämpft im Nachkriegsberlin ums tägliche Überleben, als sie von einem anonymen Absender ein rätselhaftes Paket erhält. Die Bilder einer mystischen Moorlandschaft und eine ungewöhnliche Schachfigur führen die junge Frau nach England, zu einem geheimnisvollen alten Herrenhaus. Dort stößt Melinda auf die dramatische Liebesgeschichte zweier Schwestern im letzten Jahrhundert, die sehr viel mehr mit ihrem eigenen Leben zu tun hat, als sie zunächst ahnt …
(Klappcovertext vom Buch)

Ich bin sehr gut in die interessante Geschichte gekommen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Charaktere sind sehr bildlich dargestellt und man meint die Personen persönlich zu kenne. Aber auch die Landschaften sind gut dargestellt und haben mir gut gefallen. Besonders die englische Landschaften haben es mir angetan. Aber auch Melinda als Person finde ich sehr sympatisch beschrieben und man fiebert so richtig mit ihr mir als sie das unbekannte Paket bekam. Man stellt sich wie Melinda die Frage, wer hat ihr wohl das Paket mit besonderem unbekannten Liebesbriefen und anderen Sachen gesendet? Was verbindet sie mit dem Paket? Fragen über Fragen, die wir gemeinsam mit Melinda lüften dürfen.
Die Geschichte wird von verschiedenen Personen aus der Vergangenheit um 1881 - 1896 und 1948 beschrieben. Dabei wird uns klar was die Liebesbriefe zu bedeuten haben und um welche Personen es sich dreht und Melinda erfährt einiges über ihre Vorfahren. Dabei gerät sie ich höchste Gefahr, weil einige das Geheimnis nicht lüften wollen. Einfach nur toll von der Autorin geschrieben, die Spannung ist von Anfang an da und steigert sich bis zum Schluss. Das Ende hat mir sehr gut mit seinem Happy End gefallen. Auch wenn das Buch über 500 Seiten dick ist, legt man das Buch sehr ungern auf sie Seite und versucht das Buch in einem Stück zu lesen.

Ich kann das Buch nur jedem empfehlen. Auch wenn es kein Historischer Roman ist. Die Geschichte spiel zwar um 1948 ist aber total erfunden. 4,5 Sterne

Veröffentlicht am 30.04.2023

Tragische Dreiecksbeziehung

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„Die Schwestern von Sherwood“ ist unterteilt in zwei Erzählebenen.
Ein Handlungsstrang spielt Ende des 19. Jahrhunderts und erfüllt alle Voraussetzungen, um ein richtig schöner Schmöker zu sein, in den ...

„Die Schwestern von Sherwood“ ist unterteilt in zwei Erzählebenen.
Ein Handlungsstrang spielt Ende des 19. Jahrhunderts und erfüllt alle Voraussetzungen, um ein richtig schöner Schmöker zu sein, in den man sich perfekt vertiefen kann.
Die Schwestern Cathleen und Amalia haben eine sehr enge und vertraute Beziehung. Als als Amalia aufgrund einer Erkrankung taub wird, ändert sich daran nichts. Als sich beide jedoch in den selben Mann verlieben, nimmt eine Verkettung von tragischen Ereignissen ihren Lauf.

Claire Winter kreiert eine tolle, düstere Atmosphäre. Alte Herrenhäuser, Dauerregen und eine Moorlandschaft, die faszinierend und gefährlich gleichermaßen ist.
Was die Charaktere anbelangt, sind die beiden Schwestern ein Lichtblick zwischen einer Vielzahl an Personen, die überwiegend berechnend und aus monetären Beweggründen agieren. Am meisten erschreckt hat mich allerdings die Art und Weise, wie damals mit tauben Menschen umgegangen wurde.

Das Liebesdreieck empfand ich ich als sehr tragisch, auch wenn ich die Emotionen der Protagonisten nicht so gefühlt habe. Einerseits sprechen Edward und Amalia von der großen Liebe, gleichzeitig haben sie so viele Geheimnisse vor einander, dass jeder eigentlich nur in ein Phantom verliebt sein kann und nicht in die echte Person.

Wegen mir hätte die Geschichte gerne exklusiv 1881 spielen können. Parallel gibt es nämlich noch eine zweite Erzählebene, in der Melinda 1948 ein geheimnisvolles Päckchen erhält und sich auf Spurensuche begibt.
Die Handlung wird also einerseits 1881 vorwärts erzählt und 1948 rückwärts. Dadurch wird schon frühzeitig sehr viel preisgegeben. Bevor ich in der Hälfte des Romans war, war mir eigentlich schon klar, wie die weitere Entwicklung aussehen wird. Dadurch hat mir etwas die Spannung gefehlt.

Mein abschließender Kritikpunkt hat nichts mit dem Inhalt zu tun. Ich finde, dieses Buch ist extrem papierverschwenderisch gedruckt. Es gibt sehr viele Leerseiten. Bestimmt könnte man vom Umfang 50 Seiten abziehen, wenn man den Text einfach fortlaufend gedruckt hätte.

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Veröffentlicht am 30.06.2018

Ein tolles Buch!

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Inhalt:

Berlin 1948, die 27 jährige Melinda, versucht in der Nachkriegszeit ihren großen Traum von einer Journalisten. Karriere zu verwirklichen. Deshalb bewirbt sie sich bei der Berliner Zeitung „Telegraf“, ...

Inhalt:

Berlin 1948, die 27 jährige Melinda, versucht in der Nachkriegszeit ihren großen Traum von einer Journalisten. Karriere zu verwirklichen. Deshalb bewirbt sie sich bei der Berliner Zeitung „Telegraf“, damit sie neben ihrem Job als Übersetzerin bei der britischen Besatzungskommandatur, ihrem Traumberuf etwas näher kommt.

Eines Tages bekommt Melinda ein Paket mit unbekanntem Absender. Darin enthalten sind Liebesbriefe und Aquarelle, die das englische Hochmoor zeigen. Außerdem enthält das Paket eine seltene rote Dame aus einem Schachspiel. Nach einiger Forschung stellt Melinda fest, dass diese Dame die fehlende Figur im Schachspiel ihrer früh verstorbenen Oma ist. Zuerst versucht Melinda in Berlin an Informationen zu gelangen. Sie erfährt das ihre Oma taub gewesen ist und bei einer Familie in Berlin gearbeitet hat, deren Sohn ebenfalls taub war. Doch eigentlich kam sie aus England.

Als der Redakteur des Telegraf Melinda die Möglichkeit gibt an einer Fortbildung in England teilzunehmen, nutzt sie ihre Chance um die Geheimnissen ihrer Großmutter zu erforschen.



England 1881, Elisabeth und John Sherwood haben es mit viel harter Arbeit und Geschick zu einigem Reichtum gebracht. Doch der Adel des späten 19. Jahrhunderts ist nicht sehr begeistert über die Emporkömmlinge und so werden die Sherwoods in den adeligen Kreisen gemieden. Aus diesem Grund will Elisabeth Sherwood ihre Chance nutzen und ihre zwei bezaubernden Töchter Cathleen und Amalia mit angesehenen Männern verheiraten, damit der Familie Sherwood so die Türen zu den adligen Kreisen geöffnet werden.
Doch dann erkrankt Amalia schwer an Scharlach und verliert aufgrund dieser Erkrankung ihr Gehör und bleibt trotz aller Versuche taub.

Gerade auf Amalia hatte ihre Mutter alle Hoffnung gesetzt. Und so bleibt Elisabeth Sherwood nur ihre Tochter Cathleen um ihre Träume zu verwirklichen.

Meine Meinung:

Die Schwestern von Sherwood war ein Roman der mich sehr ergriffen hat. Im Moment sind diese Art von Romanen ja sehr gefragt und es gibt einige denen es wirklich an Spannung fehlt.

Bei diesem Roman kann man viele Dinge auch schnell absehen. Allerdings sind die Protagonisten wirklich toll beschrieben. Man leidet mit Amalia und Cathleen und schüttelt oft den Kopf über die Eltern oder das Denken der Menschen zu der damaligen Zeit allgemein.

Zu lesen wie damals mit tauben Menschen umgegangen ist, hat mich sehr bewegt. Das hat Claire Winter wirklich toll beschrieben und oft spürt man selber die Enge und Verzweiflung die in Amalia steckt.

Auch die Geschichte um Melinda ist schön beschrieben. Auch hier ist es spannend zu lesen wie es in Deutschland so kurz nach dem Krieg war. Wenn man sich noch nicht näher damit befasst hat, kann man ja schnell dem Glauben verfallen 1948 muss alles wieder „normal“ gelaufen sein.

Das Gefühl des zwischen den Stühlen stehen von Melinda wurde gut beschrieben. Melinda ist als Kind eines deutschen Vaters und einer englischen Mutter immer wieder hin und her gerissen und bekommt gerade in England die Abneigung der Menschen gegenüber Deutschen zu spüren.

Alles in allem ein wirklich gelungener Roman, der mir persönlich viele neue Erkenntnisse gebracht hat, die mir vorher nicht so bewusst waren. Der einzige wirkliche Kritikpunkt den ich habe ist, dass Melindas Mutter immer nur kurz angeschnitten wird. Ich glaube anhand dieser kleinen Fetzen, dass auch ihre Geschichte durchaus interessant gewesen wäre und ich persönlich hätte durchaus gerne mehr über sie erfahren.

Ansonsten ein toller Roman und sicherlich nicht das letzte Buch von Claire Winter welches ich gelesen habe. Deshalb gebe ich diesem Buch 4 von 5 Lesekatzen.