Ganz anders als der Film
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Vergleich zwischen Buch und Film
Die Handlung
Im Märchen hat die Schöne 6 Brüder und 5 Schwestern, ihr Vater war ein angesehener Kaufmann, bis er alles ...
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Vergleich zwischen Buch und Film
Die Handlung
Im Märchen hat die Schöne 6 Brüder und 5 Schwestern, ihr Vater war ein angesehener Kaufmann, bis er alles verloren hat. Nun leben sie eher einfach, doch als er die Möglichkeit hat, wieder Geld zu machen, nimmt er sie war. Auch im Märchen strandet er im Schloss, dort wird er allerdings als Gast behandelt, bis er versucht eine Rose zu stehlen. Das Biest bietet im daraufhin an, dass er eine Tochter zu ihm bringt, die allerdings freiwillig bei ihm bleiben müsse, ansonsten muss er bleiben. Er hat zwei Monate Zeit. Durch ihre Liebe zu ihrem Vater, entschließt sich die Schöne zum Biest zu gehen, dort wird sie von Affendienern empfangen und bekommt alles was sie will. Jeden Abend fragt das Biest sie, ob sie ihn heiraten wolle, ansonsten lässt er sie in Ruhe.
Bereits hier unterscheiden sich die Disney Filme stark vom Märchen, denn Belles Vater wird im Schloss gefangen gehalten und Belle eilt zu seiner Rettung, sie ist dort auch nicht glücklich. Im Märchen aber findet sie sich mit ihrem Schicksal ab, da sie es nicht so schlecht hat. Ich finde, dass hier das Märchen kinderfreundlicher und realistischer zu lesen ist, denn Belle verliebt sich in beiden Geschichten in das Biest, beim Film kann man eher vom Stockholm-Syndrom reden, im Buch allerdings passiert alles freiwillig und die Gefühle können sich langsam entfalten, die Schöne wird zu nichts gezwungen und findet ihr Leben dort angenehm. In der Realverfilmung von Disney wurde das Stehlen der Rose wieder eingebaut, hier wurde ihr Vater zuerst auch freundlich behandelt, bis er diese mitnehmen wollte, dies waren bis zu diesem Punkt aber die Gemeinsamkeiten.
Was sich noch stark unterscheidet, sind die Diener. Im Märchen haben wir Affen und Tiere, im Film die verzauberten Bewohner. Natürlich sind diese schöner anzusehen als Tiere, daher würde ich auch diese Variante bevorzugen, vor allem da Belle so jemandem zum Reden hat. Die Bibliothek spielt dennoch in beiden Ausführungen eine große Rolle, im Buch darf sie von Beginn an hinein, im Film wird sie ihr erst gezeigt. Beide Varianten haben mit gut gefallen. Noch etwas wurde in den Realfilm übernommen und zwar kann Belle im Buch Opern und andere Dinge durch einen Spiegel anschauen, im Film kann sie mit dem Spiegel zu jedem Ort reisen, an den sie will. Hier sehe ich eine eher offene Interpretation aus dem Buch, welcher aber sehr gut umgesetzt wurde.
Im Buch erscheint Belle immer wieder ein Prinz in ihren Träumen und sie verliebt sich in ihn. Doch auch ihre Familie möchte sie noch einmal sehen, daher darf sie, mit Zustimmung des Biests nach Hause. Nach zwei Monaten muss sie wieder kommen, ansonsten stirbt es. Zu Hause wird sie voller Neid von ihren Schwestern und voller Liebe von ihrem Vater und ihren Brüdern erwartet, nach der Frist fällt es ihr dann schwer zu gehen. Das Biest ist fast gestorben, doch durch ihre Liebe rettet sie es. Zuletzt erzählt das Biest noch seine Geschichte und die Fee, die ihm geholfen hat, erscheint mit seiner Mutter und erzählt die gesamte Vorgeschichte.
Hier unterscheiden sich Filme und Buch wirklich sehr, es gibt keinen eifersüchtigen Mann, es gibt keinen Kampf und keine Feen in dem Buch, dennoch hat die Geschichte etwas düsteres an sich. Im Grunde sind viele Aspekte gleich, aber im Buch wird einfach viel mehr Magie eingesetzt, es gibt mehr Feen, Gute und Böse und das Biest hat noch eine Mutter, sowie Belle einen anderen Vater hat. Der Fast-Tod wurde auch in den Film übernommen, allerdings durch einen anderen Auslöser. Disney hat fast das komplette Märchen umgeschrieben, obwohl die eigentliche Story sehr viel Potential hätte. Im zweiten Teil des Buches gibt es fast gar keine bis keine Parallelen zu den Filmen, dennoch gefallen mit beide Geschichten sehr gut, auch wenn sie sich unterscheiden. Mir hat in dem Buch gefallen, dass der Prinz in seiner wahren Gestalt in ihren Träumen auftauchen konnte und so mit ihr redete. Er sagte ihr immer wieder, dass sie nicht nur aufs Äußere achten solle und sie verliebte sich trotzdem in ihn. Wie sie dann aber das Biest statt ihrem Prinzen wählte, hat mir berührt, da sie die Schönheit und Klugheit hinten an stellte und auf ihr Herz hörte.
Das Ende ist sich wieder mehr ähnlich, die Bewohner des Schlosses werden immer von ihrem Bann befreit, die Schöne und das Biest heiraten und alle von ihrer Familie wohnen am Hof. Im Märchen wird der Prinz wieder mit seiner Mutter vereint und die Schöne mit ihren wahren Eltern, diese Szene und die Lebensgeschichte von ihr fand ich schön, man hätte einen Teil davon in dem Film bringen können, doch ich denke, dass es dann zu aufwendig für einen Kinderfilm geworden wäre.
Die Charaktere
Belle wurde fast eins zu eins von der Schönen übernommen, sie hat ein großes Herz, achtet nicht nur auf die Äußerlichkeiten und tut alles für ihre Familie. Sie wird immer besonnen und handelt oftmals nach ihrem Herzen. Hier gibt es keine Unterschiede zwischen Film und Märchen.
Beim Biest sieht es schon anders aus. Im Märchen wurde er durch den Fluch dazu verdammt, dumm zu wirken und kann sich dadurch nicht gut ausdrücken. Er hat sich sofort in Belle verliebt, nicht weil er es muss, sondern weil sie so selbstlos gehandelt hat. Im Film hingegen will er sie dazu bringen, sich in ihn zu verlieben, damit er den Bann brechen kann, verlieben tut er sich erst mit der Zeit. Ob dies ein gesunder Start in eine Beziehung ist? Für mich ist er in den Filmen auch aufdringlicher als im Buch, was ihn zuerst unsympathisch macht. Im Märchen ist er aber von Beginn der nette, fürsorgliche Gastgeber, der die Schöne in Ruhe lässt und ihr alles gibt, was sie braucht, er lässt sie sogar nach Hause gehen, um ihre Familie zu besuchen.
Da wir alle die restlichen Charaktere aus den Filmen kennen, gehe ich auf diese nicht näher ein, es kommt allerdings keiner davon im Märchen vor.
Im Märchen hat Belle noch einige Geschwister, ihre fünf Schwestern sind nur auf sie eifersüchtig und gönnen ihr nichts, ihre Brüder lieben sie über alles, da sie ein so gutes Herz hat. Dann gab es noch die böse Fee und die gute Fee, beide interessante Charaktere, von denen man nicht allzu viel zu lesen bekommt. Ebenso gelten die Eltern der Schönen und die Mutter des Biests als Nebencharaktere, von denen einige nett und freundlich, andere boshaft und gemein sind. Ein interessanter Mix. Von diesen Charakteren wurde allerdings keiner in dem Film übernommen, ebenfalls wurde die böse Fee abgewandelt und anders dargestellt.
Die Liebe
Meiner Meinung nach ist die Liebesgeschichte aus den oben genannten Gründen im Märchen sehr viel authentischer. Die Beziehung zwischen den beiden konnte sich langsam entwickeln, die Schöne wurde nie zu etwas gezwungen und sie musste auch keine Zeit mit ihm verbringen, wohingegen sie im Buch mit dem Biest essen muss und sie beide zuerst nicht wirklich viel mit dem anderen anfangen können. Ob dies eine gute oder gesunde Darstellung einer Beziehung für Kinder ist, darüber lässt sich streiten, das Märchen allerdings ist für mich für alle Altersklassen geeignet, da es auch kein falsches Bild von der Liebe vermittelt.
Fazit
Märchen und Film unterscheiden sich in sehr vielen Aspekten, beide haben aber ihre Reize. Ich selbst bin ein großer Fan vom Film mit Emma Watson und kann schon alle Lieder auswendig mitträllern. Wer allerdings das wahre Märchen lesen möchte, der ist mit dem Buch von Coppenrath sehr gut beraten, es birgt noch so einige Geheimnisse und neue Aspekte in der Geschichte.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich konnte neu in die Welt von Die Schöne und das Biest eintauchen und den Ursprung des Filmes erforschen. Man braucht absolut keine Bedenken zu haben, dass es langweilig wird, weil fast alles neu ist und man die Welt neu entdecken kann.