Hoffnung besteht immer
Annegret Wiesel hat vor Jahren nach dem spurlosen Verschwinden der eigenen Tochter den Verein "Schattenkinder" gegründet. Die Arbeit im Verein und der Trost anderer betroffener Eltern hält sie aufrecht ...
Annegret Wiesel hat vor Jahren nach dem spurlosen Verschwinden der eigenen Tochter den Verein "Schattenkinder" gegründet. Die Arbeit im Verein und der Trost anderer betroffener Eltern hält sie aufrecht und gibt ihr Kraft den Verlust der eigenen Tochter zu überstehen.
Doch dann geschieht das Unfassbare. Es klingelt und Riccarda ihre Tochter steht vor der Tür. Sie ist nicht allein. Im Arm hält sie Sofie, ihr Baby. Annegret ist im ersten Moment völlig überfordert. Mehr noch, Riccarda hält ihr das Baby hin und sagt, sie muss sofort wieder weg. Dann ist sie auch schon verschwunden. Tage später findet die Polizei Riccardas Kleidung an einer Rheinbrücke. Man geht von Selbstmord aus, die Ermittlungen werden eingestellt. Für Annegret ist das keine Grund die Suche nach Riccarda aufzugeben.
Auch in diesem Buch gelingt des Leonie Haubrich die Ängste, die Emotionen, die Befürchtungen die einer Mutter in so einer Situation durch den Kopf gegen, in Worte zu fassen. Sie beschreibt alles mit so mit einer Intensität, als wenn es meine eigenen Gedanken und Gefühle wären. Ihr gelingt es perfekt sich in die Gefühlswelt hineinzuversetzen und diese zu Papier zu bringen, so dass ich mich intensiv in Annegret hineinversetzen konnte und mitfühlen konnte. Dabei kommt die Spannung nicht zu kurz. Leonie Haubrich schafft es in brillanter Weise die Atmosphäre ihrer Schauplätze lebendig werden zu lassen und baut von Anfang an eine unglaubliche und atemberaubende Spannung auf, die sie bis zum Schluss aufrecht erhalten kann.
Von mir gibt es für dieses Buch verdiente fünf Lesesterne und eine unbedingte Leseempfehlung.